Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)
»Du schweigst, wenn Männer von Geblüt reden.«
Beholden lief rot an. »Bei allem Respekt! Bei allem Respekt …«
»Ihr wisst nicht mal, was das ist«, belehrte ihn Adelardin. »Als Aufrührer gegen die Krone und das Reich werden wir Euch einen Kopf kürzer machen lassen. Zapp!«
»O Mann, er ist wirklich vollkommen irre«, sagte Tako Illo. »Sind wir nicht hergekommen, um Absprachen mit Thanaton zu treffen?«
Fangatin richtete sich in seinem Sitz auf. »Schweigt! Schweigt alle, wenn Euer Herrscher mit Euch zu reden beliebt!«
»Womit haben sie Fangatin eigentlich bei seiner Magenoperation anästhesiert?«, erkundigte sich Monsinioretta Galena. »Da haben sie wohl ein Problem mit der richtigen Dosierung gehabt. Oder hat er einen Sauerstoffmangel erlitten?«
»Meine Damen, meine Herren«, versuchte Hamilton zu beschwichtigen. »Ich bin sicher, wir alle sollten nicht so miteinander reden.«
»Für wen bist du?«, fragte Fangatin aggressiv. »Sag es uns!«
»Äh, ich fände es für alle förderlich, wenn wir in der gebotenen Ruhe und …«
»Ach, halt den Rand, altes Schwafelkissen«, sagte Ringard, der vom hinteren Eingang her aufgetaucht war, zwei Prewards neben sich. »Dein Job ist sowieso vakant. Lauwarme Leute, die sich zu keinem bekennen, brauchen wir nicht.«
»Und wozu bekennt Ihr Euch?«, fragte die Monsinioretta.
Ringard deutete eine kleine, spöttische Verneigung an. »Ich trete für eine neue Epoche unter der Herrschaft Seiner Erhabenheit, Prinz Genno, ein.«
Einige in der Runde klatschten Beifall, doch es gab auch Gezische und Missfallensbekundungen aller Art.
»Keine Rede davon«, rief Fangatin, hochrot im Gesicht. »Ich darf die Herren daran erinnern, dass wir einen gekrönten und gesalbten Kaiser haben. Dieses Gerede erfüllt den Tatbestand des Hochverrats.«
»Tatbestand hin oder her«, sagte Tako Illo. »Wir sind eigentlich hergekommen …«
Beholden schwenkte die Glocke. »Ruhe jetzt«, brüllte er. »Ruhe!«
Willem Benik, der Inhaber der Fix-und-Fertig-auf-den-Tisch-Werke , erhob sich wie sonst bei den Aufsichtsratssitzungen seines Konzerns, und es gelang ihm, sich Gehör zu verschaffen. »Wir wollen doch nicht müßige Reden führen, meine Damen und Herren. Wir wollen zu einer Verständigung gelangen, die allen Seiten nutzt.«
»Solch eine Absprache gibt es nicht und kann es nicht geben«, sagte Ringard. »Es können immer nur wenige profitieren. Ich werde dazugehören. Was Sie jetzt alle damit zu tun haben, weiß ich nicht. Das ist eine Hofangelegenheit und eine Sache der Prewards. Wirtschaftsvertreter sollten sich um ihre Firmen und den Aufschwung bemühen und sich nicht in politische Dinge einmischen.«
Von Schlothe lachte. Es klang ehrlich amüsiert. »Aufschwung ohne Zugeständnisse der Politik kann es nicht geben und eine Politik, die der Wirtschaft kein Gehör schenkt, ist schlecht beraten.«
»So ist es«, sagte Benik hitzig. »Wir haben die Nase voll von den wachsenden Hürden, die man vor uns aufbaut. Dürfen wir forschen, wie wir wollen? Dürfen wir Rohstoffe verwenden, die unsere Erzeugnisse wettbewerbsfähig machen würden, jetzt, da Xerxes immer mehr zu einer wirtschaftlichen Gegenmacht wird? Nein! Man quält uns mit kleinlichen Verordnungen und unsinnigen Vorschriften. Ich sage hier ganz klar: Wir wollen einen Kaiser, dem das Wohlergehen der Wirtschaft am Herzen liegt, mag er sonst heißen, wie er mag.«
»Mir liegt das Wohlergehen der Wirtschaft am Herzen«, sagte Thanaton. »Und gleichermaßen die Gesundheit der Bevölkerung.«
»Zur Hölle mit Wirtschaft und Bevölkerung«, rief Fangatin. »Hier geht es um den Kaiser.«
»Keineswegs, guter Mann«, unterbrach ihn Benik.
Fangatin war nicht gewillt, sich Vertraulichkeiten von einem Bürgerlichen gefallen zu lassen. »Ich werde Ihren Namen nicht vergessen, wenn Kaiser Adelardin wieder seinen Platz auf dem Thron eingenommen hat«, sagte er. »Und ich garantiere den Prewards und allen militärischen Einrichtungen des Reiches, dass wir mit der Macht der Geldsäcke brechen werden. Adel, Abstammung und Treue werden wieder zählen.«
»Dafür seid Ihr ja genau der richtige Garant«, höhnte die Monsinioretta.
Warlord Hamilton hüstelte betont. »Können wir nicht ein wenig Ordnung in die Debatte bringen? Listen wir doch auf, weswegen all die Herren und Damen hier sind.«
»Finde ich gut«, gab ihm Benik recht. »Ein Flip-Chart muss her. Machen wir eine Liste.«
»Eine Tabelle«, rief Tako Illo. »Mein Com
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