Fibromyalgie endlich erkennen
Zeit, anstelle eines unüberlegten Ja abzuwägen, ob Sie den Wunsch annehmen können und wollen, sowie sich gegebenenfalls auch eine Begründung auszudenken. Zum anderen stellt sich Ihr Gegenüber schon mal darauf ein, dass die Antwort Ja oder Nein lauten kann.
Eine Entscheidung für ist auch immer eine Entscheidung gegen jemanden oder etwas; umgekehrt ist eine Entscheidung gegen immer auch eine Entscheidung für jemanden oder etwas – einschließlich Ihrer eigenen Person!
Wie entsteht Gesundheit?
Wir sind alle gewohnt zu fragen, woher eine Krankheit kommen könnte, was sie auslöst, wie sie entsteht und wie wir sie dann behandeln müssen. Haben wir schon mal andersherum gefragt, wie Gesundheit entsteht, was den Menschen gesund erhält, warum der eine Mensch erkrankt und der andere nicht?
Der Frage, wie Gesundheit entsteht und wie sie erhalten werden kann, hat sich der Gesundheitsforscher Aaron Antonovsky intensiv gewidmet und Interessantes dabei herausgefunden. Antonovsky geht davon aus, dass Menschen, die in der frühen Kindheit ein Grundvertrauen und ein gutes Identitätsgefühl erworben haben, ihr Leben lang gegen Krankheiten widerstandsfähiger sind.
Es ist die Sicherheit, die schon den kleinen Helden in Geschichten und Märchen, von Pippi Langstrumpf über Momo bis zu Pu dem Bären, die Kraft gibt, ihre Abenteuer erfolgreich zu bestehen.
Dieses Selbstvertrauen im wahrsten Sinne des Wortes wird von Antonovsky Kohärenzgefühl genannt. Darunter versteht er schöpferische Kräfte, Freundschaft, Liebe, Fantasie und Motivation, die uns vor krank machendem Stress schützen und zu kraftvoller, befriedigender Leistung befähigen. Das Kohärenzgefühl wiederum basiert darauf, dass
wir die Welt um uns verstehen und in gewissem Maß auch beeinflussen können,
wir nicht hilflos sind, sondern auf innere und äußere Hilfsquellen und unterstützende Menschen zurückgreifen können, und schließlich darauf,
dass wir das Gefühl haben, ein sinnvolles Leben zu führen.
Vielleicht ist es hilfreich, sich darauf zu besinnen, wie es bei einem selbst mit diesen Voraussetzungen bestellt ist, und darauf, was wir eventuell ändern oder noch ausbauen können – im Interesse unserer Gesundheit.
Zur Gesundheit gehören auch Genuss, Freude, Selbstverwirklichung und Hobbys.
Welche Tätigkeiten machen Ihnen Freude?
Was haben sie schon gemacht, worauf Sie zurückgreifen möchten?
Waren Sie kreativ tätig, haben gemalt, fotografiert, gebastelt, Handarbeiten gemacht, mit Ton gearbeitet?
Vielleicht können Sie auf alte gute Erfahrungen aufbauen?
Vor zwei Jahren habe ich gemeinsam mit einer Bildhauerin ein Wochenende für Fibromyalgie-Betroffene organisiert. Die Anmeldungen kamen äußerst zögerlich. Wir hatten ausgemacht, dass jede Teilnehmerin jederzeit pausieren oder auch aufhören kann.
Alle blieben bis zum Schluss. Zum großen Erstaunen kamen von allen Teilnehmerinnen – und keine hatte je auf einen Stein geklopft – sehr schöne Ergebnisse. Alle hatten am nächsten Tag Muskelschmerzen, aber die hatten sie sonst auch. Aber sie waren um eine sehr schöne und kostbare Erfahrung reicher.
Bewegung tut not
Die meisten Fibromyalgie-Betroffenen geben an, dass sich ihre Beschwerden bei Bewegung im Gegensatz zu längerem Stehen, Sitzen und Liegen bessern. Auf der anderen Seite fühlen sie sich bei der Krankengymnastik häufig überfordert und berichten, dass die Schmerzen danach für einige Zeit zunehmen, teilweise sogar so stark werden, dass sie das Übungsprogramm abbrechen müssen.
Dass die Leistungsfähigkeit und die muskuläre Belastbarkeit bei Fibromyalgie vermindert sind, wurde in mehreren Studien nachgewiesen. Ob dieser Zustand durch die Krankheit selbst oder durch fehlende Übung und fehlendes Training verursacht ist, lässt sich bis heute nicht eindeutig sagen, obwohl sehr viel auf verminderte Fitness hinweist.
Eine weitere Untersuchung verglich den Zuwachs an Kraft und Leistung von Fibromyalgie-Patientinnen mit den entsprechenden Werten einer gesunden Kontrollgruppe und stellte fest, dass der Kraft- und noch mehr der Leistungszuwachs bei den Erkrankten deutlich geringer war als bei den Gesunden. Auf Dauer – so zeigten die Untersuchungen – hatten jedoch trainierte Patientinnen eindeutig geringere Beschwerden als untrainierte.
Das Hauptproblem zu Beginn einer Krankengymnastik oder Bewegungstherapie sind Schmerzen, die von der untrainierten und verspannten Muskulatur ausgehen. Um dieses Therapiehindernis zu umgehen, muss
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