Fibromyalgie endlich erkennen
halten. Die körperliche Balance stärkt auch das seelische Gleichgewicht.
Es gibt auch ganz flache halbkugelige Scheiben und Balancebretter, die wie kleine Wippen aufgebaut sind. Auf ihnen kann man wunderbar Gleichgewichtsübungen machen. Hierbei werden auch die Muskeln sehr gut trainiert.
Besprechen Sie dies aber bei Unsicherheit lieber zuerst mit Ihrer Krankengymnastin und lassen Sie sich dort auch weitere Übungen zeigen. Auch Ballspiele mit leichten Übungsbällen sind in diesem Zusammenhang hilfreich. Sie stärken Fitness, Körpergefühl und Balance.
Fitness für die Seele
Bewegung hat jedoch nicht nur auf die körperliche Gesundheit, sondern auch auf die Seele positiven Einfluss. Eine Radfahrt oder eine Wanderung bringen neue und meist positive Gedanken. Schon im Altertum wussten die Menschen, dass sich im Gehen Fragen und Probleme sehr gut bedenken lassen.
Sportliche Betätigung schafft Selbstvertrauen. Das gilt auch für medizinische Trainingstherapie an Geräten. Voraussetzung sind eine gute Einweisung durch einen Therapeuten und die Möglichkeit zu einer sehr feinen Gewichtseinstellung, die bei Geräten in einem reinen Fitness- Studio nicht immer gegeben ist. Auch hier gilt, dass Sie vorsichtig beginnen sollten und die Anzahl der Geräte, die Durchgänge, Schwierigkeitsgrade und die Gewichts einstellung nur sehr langsam, vielleicht langsamer, als Sie es sich zutrauen, steigern dürfen.
Kalt oder warm?
Manche Betroffene wird schon bei der Frage schaudern. Bis vor 15 Jahren ist die Medizin auch davon ausgegangen, dass chronische weichteilrheumatische Erkrankungen nur mit Wärmemaßnahmen behandelt werden dürfen. Neue Untersuchungen zeigen aber, dass intensive Kältetherapie, wie sie in Kältekammern durchgeführt wird, bei einem Teil der Betroffenen eine zeitlich begrenzte Schmerzlinderung und eine Besserung der Schlafqualität und des Allgemeinbefindens bewirkt. Dieser positive Effekt war teilweise noch einen Monat nach der vierwöchigen Anwendung festzustellen.
Kältetherapie
Die Anwendung von Kälte bei rheumatischen Leiden wurde schon in der Antike von dem griechischen Arzt Hippokrates empfohlen. Sein Therapieansatz verschwand dann jedoch bald für fast 2000 Jahre in der Versenkung. Nach der erfolgreichen Anwendung in Japan bei entzündlichem Rheuma kamen die ersten Kältekammern vor über zwei Jahrzehnten nach Deutschland, konnten sich aber wegen der hohen Betriebskosten nicht durchsetzen.
Erst neue Techniken, bei denen die Kammern wie überdimensionierte Kühlschränke arbeiten, verhalfen ihnen in den letzten Jahren zu größerer Verbreitung und wurden auch bei akuten Rückenschmerzen und Fibromyalgie angewendet.
Die Temperatur in den Kältekammern liegt zwischen minus 60° und minus 110°C. Während feuchte Kälte und niedrige Kältegrade als unangenehm empfunden werden, entsteht bei der therapeutisch angewandten trockenen Kälte nur selten ein unangenehmes Gefühl. Sie kann für einen Zeitraum von bis zu drei Minuten (ein- oder zweimal täglich) gut vertragen werden. Die Behandelte ist nur mit Schuhen, Badeanzug und Mundschutz bekleidet und während der Anwendung immer in Bewegung.
WISSEN
Wie ist die Wirkung der Kälte zu erklären?
Durch die mächtige Kälteeinwirkung werden Nerven blockiert, die die Muskelverspannung unterhalten, sodass es zu einer Muskelentspannung kommt.
Zudem nehmen die Durchblutung und die Stoffwechselaktivität der Muskulatur und der tiefen Hautschichten deutlich zu.
In den Hautästen schmerzleitender Nerven nimmt unter dem Einfluss von Kälte die Leitfähigkeit ab – und damit auch die Intensität der weitergegebenen Schmerzen. Zusätzlich wird durch die Kälte auch die Neigung zu Ödemen verringert.
Sehr sinnvoll ist es, im Anschluss an eine Kältetherapie Bewegungsübungen zu machen, da die aktuelle Schmerzempfindlichkeit aufgrund der zuvor genannten Einflüsse deutlich geringer ist.
Wenn einzelne Körperstellen stark schmerzen, z. B. die Schulter, kann hier bei erprobter Verträglichkeit eine örtliche Kältetherapie selbstständig angewendet werden. Als Kältemedium dienen
tiefgekühlte Kältepackungen (in Apotheken erhältlich), deren Form sich dem Körper gut anpasst, oder
Eiswürfel mit etwas Wasser in einer Plastiktüte.
Zwischen Kühlbeutel und Haut muss ein dünnes, trockenes Tuch gelegt werden, da es sonst zu Hauterfrierungen kommen kann. Eine örtliche Kältetherapie kann auch durch Kaltluftgeräte erfolgen, bei denen über einen Schlauch die
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