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Fibromyalgie endlich erkennen

Fibromyalgie endlich erkennen

Titel: Fibromyalgie endlich erkennen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Brueckle
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ausgemacht zu haben, das später bei mir zur Fibromyalgie geführt hat. Ich bin fest entschlossen, auch nach der Rehabilitation weiter in psychologische Behandlung zu gehen, weil ich merke, dass mir das guttut. Mal nicht funktionieren und mich mithilfe von unentwegten Aktivitäten von mir ablenken müssen – das ist eine Perspektive für mich, die ich hoffentlich auch nach der Rehabilitation weiterverfolge.«
Grundlagen der Behandlung
    Zu allererst ist es sowohl für Sie als Patient als auch für Ihren Arzt äußerst wichtig, bestimmte Behandlungsgrundlagen zu beachten, da sonst alle anderen nützlichen Maßnahmen mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit zum Scheitern verurteilt sind.
    Damit nicht nur die Symptome, sondern – soweit möglich – die zugrunde liegende Erkrankung behandelt wird, ist auch bei der Fibromyalgie eine präzise und eindeutige Diagnose von großer Wichtigkeit – für Sie wie auch für Ihren Arzt. Die sichere Diagnosestellung bedeutet zudem Klarheit für die Betroffenen und schafft Erleichterung: Die Zeit der Ungewissheit, um welche Erkrankung es sich handelt, ist endgültig vorbei.
    Der nächste Schritt ist die ausführliche Information über die Erkrankung. Sie müssen wissen, dass die Krankheit nicht bösartiger Natur ist. Auch auf lange Sicht bleiben die Gelenke beweglich und die Mobilität erhalten.
    Anschließend ist es wichtig, dass Sie sich als Betroffene im Mechanismus der Krankheitsentstehung und -verfestigung selbst wiedererkennen, sich an Lebensereignisse erinnern, die zur Fibromyalgie geführt haben könnten. Sodann sollten Sie in Ruhe alle Ihnen in den Sinn kommenden Faktoren auflisten, die in der Vergangenheit eine schmerzverstärkende Wirkung hatten, ebenso alle Faktoren, die jemals eine Linderung oder Besserung der Krankheitssymptome zur Folge hatten.
Veränderungen am Arbeitsplatz und zu Hause
    Mittel- und langfristiges Ziel muss es nun sein, die negativen und krank machenden Faktoren abzubauen und die gesundheitsfördernden auszubauen und zu erweitern. Was stört Sie, was quält Sie, was hindert Sie in Ihrer Weiterentwicklung? Was sind Ihre Wünsche, Ihre Ziele? Was wollten Sie schon immer einmal machen?
    Wichtig ist es auch, notwendige Anpassungen oder Veränderungen zu Hause oder am Arbeitsplatz vorzunehmen. Hier wie dort ist zu beachten, dass monotone und sich ständig wiederholende Arbeitsgänge nach Möglichkeit verändert werden. Günstig ist es auch, diese oft unvermeidlichen Tätigkeiten über den Arbeitstag oder bei Hausarbeit über den Tag und die Woche zu verteilen. Solche sehr einseitigen Tätigkeiten erhöhen den Muskeltonus und damit auch den Zug auf die Sehnen und ihre Ansatzstellen am Knochen. Durch wechselnde Tätigkeiten wird auch die entgegengesetzt wirkende Muskulatur beansprucht und dadurch der angespannte Muskel wieder entlastet.
    Andere Möglichkeiten sind, die Umweltbedingungen anzupassen und beispielsweise die Höhe des Arbeitstisches zu ändern, um für Rücken und Nacken schonender stehen bzw. sitzen zu können. Ähnliches gilt für den Computer-Arbeitsplatz. Zusätzliche Hilfen wie Handgelenksstütze an der Tastatur, ergonomische Tastatur und Manuskripthalter verursachen keinen großen Aufwand.
    Die gleichen Überlegungen zur Vermeidung monotoner Bewegungen und verkrampfter Haltung in ungünstiger Position gelten auch für den Freizeitbereich – vom Gärtnern und Heimwerken über Handarbeiten bis zum Sport. Beim Autofahren hat der Fahrer nur wenige Möglichkeiten, während der Fahrt seine Haltung wesentlich zu ändern. Deshalb sollten Pausen mit Lockerungsübungen und »Vertreten der Beine« häufig eingelegt werden. Auch medizinische Möglichkeiten sind vielfältig. Das können ganz einfache und handwerkliche Maßnahmen sein wie eine Schuherhöhung bei schiefem Becken oder eine Zahnschiene gegen nächtliches Zähneknirschen.
    WICHTIG
    Mitverantwortung der Betroffenen – Hilfe durch Ihren Arzt
Patientenmotivation: »Möchten Sie Veränderungen erreichen?«
Stabile Arzt-Patient-Beziehung: »Ich werde Sie bei diesen Veränderungen unterstützen.«
Selbstver antwortung: »Sie haben mehr Einfluss auf Ihr Problem denn ich als Arzt.«
Information: »Ich kann Ihnen Informationen geben, damit Sie kleine Veränderungen erreichen.«
Selbstfürsorge: »Sie müssen täglich kleine Veränderungen versuchen, um Ihre Befindlichkeit zu verbessern.«
Langfristige Veränderungen: »Eine deutliche Veränderung wird erst in mehreren Monaten eintreten.«
    Wenn die

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