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FIDER (German Edition)

FIDER (German Edition)

Titel: FIDER (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niels Peter Henning
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einkehrt, fährt er fort: »Schlechte Nachrichten, meine Herren. Unsere gesamte Einsatzgruppe ist im Kessel verloren gegangen.«
    Als daraufhin Gemurmel ausbricht, erhebt Oberst Daelius zum ersten Mal seine Stimme. »Ruhe!«
    Das Gemurmel verstummt augenblicklich.
    »Die Gruppe hatte ihr Lager direkt beim Milizstützpunkt in der Nähe des Zuganges zum Kessel aufgeschlagen. Gestern Abend waren die Männer auf dem Rückmarsch von ihrer Suchaktion von der Dunkelheit überrascht worden. Der letzte Funkkontakt fand um 1930 statt, danach keine Meldung mehr. Wir gingen zunächst von einem Defekt der Relaisstation aus. Gegen 2100 informierte die Miliz unsere Wachmannschaft, die Einsatzgruppe sei noch immer nicht zurückgekehrt. Stattdessen habe man Gewehrfeuer im Wald gehört. Zumindest nahmen die Milizionäre an, es habe sich um Gewehrfeuer gehandelt. Dem Funkkontakt nach zu urteilen waren die Männer ziemlich besoffen. Heute bei Sonnenaufgang hat sich dann eine Gruppe Milizionäre auf die Suche gemacht. Wie wir gerade erfahren haben, sind im Wald einige Ausrüstungsgegenstände unserer Männer aufgetaucht. Von den Kameraden fehlt jedoch jede Spur.«
    Oberst Daelius lässt den Männern einen Augenblick, um diese Information zu verdauen.
    »Meine Herren, wir wissen nicht, was mit unseren Kameraden geschehen ist. Es gibt keinerlei konkrete Hinweise, was sich gestern Abend zwischen 1930 und 2100 im Kessel abgespielt hat. Ich bin entschlossen, die Angelegenheit aufzuklären und unse re Männer zurückzuholen, wo immer sie sich derzeit auch befinden. Aus diesem Grund habe ich unser Management aus dem Bett geklingelt und veranlasst, mit dem Kriegsministerium Rücksprache zu halten. Ich will die gesamte Truppe einsetzen, um diese Sache aus der Welt zu schaffen.«
    Der Oberst tritt einen Schritt näher an die Männer heran und senkte seine Stimme. Die Kamera folgt seiner Bewegung und zoomt leicht heran. »Wir müssen unsere Männer zurückbringen, koste es, was es wolle. Wenn diese Geschichte publik wird, dann können wir unser Projekt komplett einstampfen. Es gibt keine größere Blamage, als eine vollzählige Kampfgruppe in einem Wald zu verlieren. Vermutlich wurden die Männer von einigen Strauchdieben gekidnappt. Diese Strauchdiebe laufen nun mit scharf geladenen Sturmgewehren durch die Gegend. Weiß der Teufel, was diese Hinterwäldler damit alles anstellen können.«
    Der Oberst tritt wieder einen Schritt zurück. Die Kamera folgt erneut und zoomt heraus zur Totalen.
    »Um 0730 tritt die gesamte Kompanie vor der Waffenkammer an zum Waffenempfang. Danach stellen Sie bis 0830 Abmarschbereitschaft her und warten auf den Stuben. Sobald uns das Management grünes Licht gibt, machen wir uns auf den Weg zum Kessel. Das muss natürlich in aller Stille passieren. Der Nordmann könnte empfindlich reagieren, wenn er von der Verlegung von Truppen in doppelter Zugstärke erfährt. Deswegen fliegen wir mit Hubschraubern im Tiefstflug bis Fichtenberg. Von dort aus geht es mit Tonnern weiter in den Kessel.«
    Oberst Daelius wendet si ch an seine Offiziere. »Hauptmann Broczek, Leutnant Gromek. Sie treiben noch Leutnant Thorvald auf. Wir treffen uns in fünfzehn Minuten im Besprechungsraum. Bringen Sie das Kartenmaterial von der letzten Besprechung mit.«
    Ein Soldat hebt seine Hand.
    »Herr Oberst, was ist, wenn wir kein grünes Licht bekommen?«
    Der Oberst wirft dem Soldaten einen Blick voller Ratlosigkeit zu. Einen Moment lang wirkt der Stabsoffizier, als habe er diese Frage nicht eine Sekunde lang in Betracht gezogen. Doch dann fängt er sich wieder.
    »Wir werden diese Erlaubnis bekommen, Herr Schütze. Ich bin sicher, in diesem Punkt können wir uns auf das Management der SKAV verlassen. Und nun weitermachen. Um 0830 abmarschbereit auf der Stube!«
    Als Oberst Daelius aus dem Speisesaal marschiert, folgt das übliche »Alles auf, Achtung«-Ritual. Dann sind die Männer wieder sich selbst und ihren Gedanken überlassen.
    Selbstredend kochen die Diskussionen rasch hoch. Jeder vertritt seine eigene Theorie, was der Einsatzgruppe wohl zugestoßen sein könnte.
    Nur ein Mann bleibt verdächtig still. Vinnie bemerkt es und beugt sich zu Petursson vor.
     
    Nahaufnahme.
     
    »Was ist denn mit dir, mein Bester? Du müsstest doch eigentlich Luftsprünge vollführen, weil du nun doch noch dazu kommst, so richtig Soldat zu spielen.«
    Petursson blickt auf. »Ich habe gerade überlegt … die Tonner. Was ist mit diesen Tonnern?«
    Vinnie zieht

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