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FIDER (German Edition)

FIDER (German Edition)

Titel: FIDER (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niels Peter Henning
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löst sich der »Venom« vom Boden, schlingert ein wenig und zieht dann über die Köpfe von Petursson und dessen Kameraden davon.
    Petursson schaut dem Hubschrauber nach. »Glücksschweine.«
    »Na, Herr Schütze, das wäre genau Ihr Ding, stimmt's?« StUffz Hundertmarck grinst. »So ein Chopper ist schon was anderes als dieser müde Tonner hier.«
    Petursson schüttelt den Kopf. »Nein, das ist es nicht. Ich war noch nie ein großer Freund der Luftfahrt. Aber ich wäre gerne dabei gewesen. Da hätte ich endlich einmal das machen können, weswegen ich mich zum Militär gemeldet habe. Ich hätte endlich einmal ein echter Soldat sein können, anstatt nur so zu tun. Und das auch noch unter echten Einsatzbedingungen.«
    Kaminsky lässt seinen Kopf in die Dachluke baumeln. »Ja, aber dafür dürfen die in den nächsten Tagen durch den Dreck rödeln. Wir können uns hier ein schönes Leben machen.«
    Hundertmarck schiebt Kaminskys Kopf aus der Luke. Erst danach fragt er: »Darf ich Sie anfassen, Herr Schütze?« Dann, an Petursson gewandt: »Die Leute, die in diesem Kessel oder in dessen Nähe leben sind ganz schön arm dran. Wäre sicher gut gewesen, wenn Sie denen ein wenig hätten helfen können, nicht wahr?«
    Petursson nickt abwesend. »Ein echter Einsatz unter echten Bedingungen. Kein Manöver, keine kontrollierte Umgebung.«
    Stabsunteroffizier Hundertmarck zuckt mit den Schultern und deutet auf das Armaturenbrett des Tonners. »Kann sein. Und was passiert, wenn diese Kontrollleuchte aufblinkt?«
    »Äh!« Petursson schreckt auf, als sei er gerade aus einem tiefen Traum aufgewacht. »Hä?«
    Vinnie wirft noch einmal seine Hände in die Höhe.
    »Armageddon!«

Szene 32: Im Einsatz vermisst
     
    Originalmaterial. Acht steuerbare Überwachungskameras im Speisesaal. Teilweise hoher Zoomfaktor. Schwarzweißfilm.
     
    Sprecher:
     
    »Drei Tage nach dem Abmarsch des Spähtrupps neigen sich die ersten Spezialausbildungen ihrem Ende zu. Zum Frühstück werden den Männern an diesem Morgen überraschend Neuigkeiten serviert.«
     
    Nahaufnahme.
     
    Petursson, Datso, Vinnie und Kasparek sitzen zum Frühstück im Speisesaal zusammen. Sie sprechen über ihre Ausbildungen. Datso ist unzufrieden.
    »Scheiß Funkgerät. Die Dinger sind genauso schwer wie die bei d er Volksarmee. Können aber einen ganzen Haufen Sachen mehr. Wechseln alle paar Augenblicke ihre Frequenz, damit niemand mithören kann. Keine Ahnung, wie das funktioniert. Man drückt auf einen Knopf und es läuft. Ich hoffe nur, ich muss das blöde Ding später nicht schleppen.«
    »M-m.« Petursson schüttelt den Kopf und wurstelt einen Mund voll Kaffee hinunter. »Keine Sorge. Dafür haben die mich schon ausgeguckt. Abgesehen davon wirst du Gruppenführer. Du kannst dir aussuchen, wer das Ding schleppt.«
    Datso überlegt einen Augenblick und beginnt dann zu grinsen. Er weiß offensichtlich genau, wer sein nächster Funker werden wird. Doch bevor er es aussprechen kann, kommen Betzendorff, Leisinger, Begerow und Kaminsky an den Tisch.
    »Ja, hallo ihr Lieben«, begrüßt Vinnie die Neuankömmlinge. »Ich dachte, ihr wolltet euch heute früh Zeit lassen und noch ein bisschen im Bett bleiben. Habt ihr doch noch Appetit bekommen?«
    Bevor einer der Männer antworten kann, trotten weitere Soldaten in den Speisesaal. Unruhe kommt auf.
    »Wir dürfen uns auf eine Ansprache freuen«, sagt Begerow. »Eben sind die Römer durch den Kompanieblock marschiert und haben herumgebrüllt, wir sollten uns umgehend alle hierher bewegen. Anscheinend gibt es etwas Wichtiges.«
    »Vielleicht haben unsere Jungs das R ätsel im Kessel gelöst«, sagt Datso und streicht Butter auf sein Brötchen.
    »Ach was«, sagt Kasparek. »Bei unserem Glück wird das Projekt eingestellt, weil sich unsere Gruppe bis auf die Knochen blamiert hat. Dann dürfen wir alle wieder in unsere Stammeinhe iten zurück und bekommen morgen wieder Büffelscheiße zu essen.« Um seine Worte zu unterstreichen, spießt er mit seiner Gabel ein Würstchen auf und schiebt es sich komplett in den Mund, als wolle er es noch einmal genießen, so gut zu frühstücken.
     
    Totale.
     
    Hauptmann Broczek dampft in den Raum und brüllt von der Tür aus los: »Alles auf! Achtung!«
    Die Männer springen auf und nehmen Haltung an. Direkt hinter dem Hauptmann marschiert Oberst Daelius in den Speisesaal. Er baut sich vor den Männern auf und nickt in die Runde. »Rühren. Hinsetzen.«
    Als das Stühlegerücke endet und Ruhe

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