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FIDER (German Edition)

FIDER (German Edition)

Titel: FIDER (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niels Peter Henning
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fragend seine Augenbrauen in die Höhe.
    »Na, die Tonner, die uns von Fichtenberg in den Kessel bringen sollen. Die müssen doch irgendwie dorthin gekom men sein. Ich meine, weswegen stehen denn irgendwelche Tonner in einem Kaff wie Fichtenberg herum?«
    Vinnie zuckt mit den Schultern. »Na ja, vielleicht …«
    »Ist doch egal«, ruft Datso dazwischen. »Die werden die Tonner schon auf Verdacht in Marsch gesetzt haben. Immer schön einen nach dem anderen, damit nix auffällt. Bis die Hubschrauber hier sind, werden die schon angekommen sein.«
    »Ich weiß nicht.« Petursson schüttelt den Kopf. »Wie lange müssen die eigentlich fahren? Wie weit ist es denn bis zu diesem Kess el?«
    Datso zuckt mit den Schultern. »Keine Ahnung. Wir sind hier ziemlich in der Mitte. Die fahren vielleicht vier oder fünf Stunden, wenn Sie gut durchkommen. Das schaffen die. Jetzt denk nicht so viel nach. Das ist nicht gut für den Kopf. Mach dich liebe r fertig. Es geht los. Wir müssen schnell noch fressen. Weiß der Geier, wann wir wieder eine warme Mahlzeit bekommen.«
    Bevor jemand intervenieren kann, hat Datso ein Würstchen von Kaspareks Teller aufgespießt und in seinen Mund gestopft.
    Ganz allmählich macht sich ein Grinsen auf Peturssons Gesicht breit. »Jetzt geht es tatsächlich los.«

Szene 33: Abflug
     
    Originalmaterial. Mehrere Kameras, über die gesamte Kaserne verteilt. Schnelle Schnitte. Teilweise Farbfilm.
     
    Morgendämmerung.
    Die Sonne schickt sich gerade an, über den Horizont zu kriechen. Das gesamte Bataillon ist bereits auf den Beinen. Befehle werden gebrüllt, Tonner fauchen über die Ringstraße der Kaserne. Stiefel knallen im Gleichschritt.
    Die Männer haben beinahe bis zur Mittagszeit in ihren Stu ben gesessen und Däumchen gedreht. Als dann immer mehr Unruhe aufkommt, rufen die Zugführer schließlich die Soldaten zum Antreten vor den Kasernenblock.
    Petursson und seine Kameraden raffen ihre Ausrüstung zusammen und machen sich abmarschbereit. Datso kom mt auf den letzten Drücker in die Stube gestürmt.
    Petursson gibt ihm einen Schubs. »Wo hast du denn gesteckt, du alter Strauchdieb? Verpasst noch das Wichtigste.«
    Datso winkt ab. »Hatte noch etwas zu erledigen. Aber jetzt kann es losgehen.«
    Zur Überraschun g der Männer steht auf dem Flur Uffz. Kettler, entspannt gegen die Wand gelehnt.
    Petursson macht brav Männchen. »Guten Tag Herr Unteroffizier. Kommen Sie auch mit?«
    Kettler grinst. »Nein, für mich ist die Sache vorerst gelaufen, meine Herren. Ich bin ausschließlich zur Ausbildung hier. Deswegen werde ich hier die Stellung halten, bis Sie alle wieder zurück sind. Und dann werden wir uns gemeinsam die MILAN-Panzerabwehrwaffe genauer ansehen. Ich wollte Sie aber nicht gehen lassen, ohne Ihnen alles Gute zu wünschen. Passen Sie da draußen auf sich auf.«
    »Keine Sorge.« Petursson grinst zurück. »Wir wissen, wie das Spiel gespielt wird. Halten Sie uns die Daumen, dass wir acht Leute mehr sind, wenn wir zurückkommen.«
    Die Männer poltern nach draußen. Im Vorbeigehen verabschiedet sich jeder einzelne von Uffz. Kettler. Betzendorff und Leisinger bilden die Ausnahme. Sie würdigten ihren Ausbilder keines Blickes.
    Vor dem Kasernenblock lässt Hauptmann Broczek die Männer antreten und gibt letzte Anweisungen aus. Er informiert, die Genehmigung seitens des Managements liege nun vor. Die Hubschrauber seien startbereit und man könne bei straffer Gangart bereits in ca. zwei Stunden die Stellungen im Wald beziehen. Dort habe die Miliz in enger Abstimmung mit den SKAV bereits etwas vorbereitet.
    Hauptmann Broczek lässt die beiden Züge anschließend im Laufschritt zum Technischen Bereich traben, an den sich direkt das Flugfeld anschließt.
    Neun Hubschrauber kauern nebeneinander auf dem Flugfeld. Eine Boeing-Vertol HH-47 überragt die Reihe von Bell UH-1Y »Venom«. Die Besatzungen wuseln zwischen den Maschinen umher, während Soldaten der Stabskompanie Gepäck und Ausrüstung in die HH-47 laden.
    Ein Stück abseits lässt Hauptmann Broczek die beiden »Operativen Züge«, wie er seine Männer nennt, antreten. Die Soldaten erhalten eine letzte Einweisung zum Verhalten beim Flug mit dem Hubschrauber.
    Zur Überraschung der Soldaten schreiten die Zugführer die Reihen ab, während Hauptmann Broczek seine Anweisungen ausgibt. Jeder Soldat erhält ein kleines Gerät. Es handelt sich um ein kleines Kästchen, etwas größer als eine Zigarettenpackung. Aus diesem Kästchen ragen parallel

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