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Fieber - Horror

Fieber - Horror

Titel: Fieber - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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mehr haben, den Vertreter zu verprügeln. Er wollte einfach nur, dass dieser Mann verschwand und ihn nie wieder belästigte.
    Doch er griff nach dem Telefonhörer und wählte die Nummer.
    »Hallo, Mr. Nash!« Der Vertreter war am Apparat, bevor es auch nur geklingelt hatte, und die Begeisterung, die in seiner Stimme lag, hatte etwas Unheimliches. »Sie haben meine Nachricht erhalten!«
    »Ja«, sagte Steve.
    »Dann hör mir mal genau zu, Arschgesicht.« Die Stimme klang auf einmal drei Oktaven tiefer. »Ich werde jetzt zu dir rüberkommen, und dann lege ich dir ein paar Versicherungspolicen vor, und du wirst jede einzelne unterschreiben. Hast du verstanden, du blöder Hund?«
    Steves Mund war plötzlich staubtrocken.
    »Hast du mich verstanden, du Drecksack?«
    Steve nahm all seinen Mut zusammen. »Wenn Sie hierherkommen, puste ich Ihnen den Schädel weg!« Seine Stimme klang schriller, als er beabsichtigt hatte.
    Der Vertreter lachte leise. »Das bedeutet wohl, dass Sie keine Versicherung abschließen wollen.«
    »Nicht bei Ihnen.« Der Telefonhörer in Steves Hand zitterte.
    »Viel Glück.«
    Die Leitung war tot.
    Am anderen Ende des Flures wurde die Badezimmertür geöffnet, und in der Stille des Hauses hörte Steve das letzte Zischen der Toilettenspülung. Steves Hand umklammerte immer noch den Telefonhörer, als Nina den Kopf durch die Tür steckte. »Was wollte er denn?«, fragte sie, und ihre Stimme klang beiläufig und unschuldig, ganz anders als ihr übliches, unerträgliches Gewinsel, sodass Steve sofort dachte, sie wisse ganz genau, worum es ginge - wahrscheinlich hatte sie sogar selber damit zu tun.
    Am liebsten hätte er ihr den Telefonhörer über den Schädel gezogen; stattdessen knallte er ihn auf die Gabel. »Mach Abendessen!«, herrschte er sie an. »Und lass mich in Ruhe, verdammt!«

3.
    »Aber es hat doch funktioniert!« Ynez ging vor dem Küchentisch auf und ab. »Hunt ist aus dem Knast, und der ganze Albtraum ist vorbei!«
    »Der ist doch kein Flaschengeist«, gab Jorge zurück. »Er kann dir nicht jeden Wunsch erfüllen.«
    »Nein, aber vielleicht können wir eine Versicherung abschließen, die ... ich weiß auch nicht ... die garantiert, dass unser Kind gesund zur Welt kommt.«
    »Ich will den Kerl nicht anrufen«, wiederholte Jorge. »Wenn er zu uns kommt, na gut. Aber er soll selbst den ersten Schritt machen.«
    »Er ist doch schon zu uns gekommen! Und du hast ihn abblitzen lassen!« Ynez ging vor ihm auf die Knie. »Ich möchte nicht, dass unserem Jungen etwas passiert!«
    »Hast du mir nicht zugehört? Wir würden einen Handel mit dem Teufel abschließen, und dabei können wir nichts gewinnen! Was wir auch tun, wir sind diejenigen, die dabei verlieren werden. Wenn der Mann jetzt zu uns käme und uns bedrohen würde, okay, dann würde ich vielleicht nachgeben, allein schon wegen des Babys. Aber es wäre irrsinnig, jetzt nach dem Mann zu suchen!«
    »Er war doch schon hier. Die Drohung hat er doch auch schon ausgesprochen. Und die müssen wir loswerden.«
    Es klopfte an der Tür. Jorge seufzte und ging hinüber. Hinter ihm goss Ynez sich ein Glas Wasser ein.
    Der Mann, der vor ihm auf der Veranda stand, war nicht sofort zu erkennen. Er war hochgewachsen und kräftig, mit scharf geschnittenen Gesichtszügen und vollem schwarzen Haar.
    »Kann ich Ihnen behilflich sein?«, fragte Jorge - und dann begriff er, wer vor ihm stand.
    Der Versicherungsvertreter.
    Der Mann nickte lächelnd. »Ja, das können Sie, Mr. Marquez. Und ich denke, ich kann auch Ihnen helfen. Darf ich hereinkommen?«
    Jorge wollte ihn nicht im Haus haben - nicht dort, wo seine Frau und sein ungeborenes Kind sich aufhielten. Dann wurde ihm klar, dass er bereits genickt hatte und zur Seite getreten war.
    Der Vertreter huschte an ihm vorbei, und Jorge erschauerte. Ein kalter Luftzug folgte diesem Mann. Wenn es um etwas anderes gegangen wäre, um jemand anderen als seine Frau und seinen Sohn, hätte Jorge den Vertreter auf der Stelle aufgefordert, das Haus zu verlassen.
    Ynez trank immer noch Wasser, als sie ins Wohnzimmer kam. »Hallo«, sagte sie.
    »Schön, Sie wiederzusehen, Mrs. Marquez. Ich habe es Ihnen wahrscheinlich schon beim letzten Mal gesagt, aber ich kann es gerne wiederholen: Sie haben ein sehr schönes Haus.«
    »Danke«, entgegnete Ynez. Sie lächelte, doch Jorge hörte an ihrem Tonfall, dass auch sie vorsichtig blieb. Gott sei Dank. Den Versicherungsvertreter persönlich zu sehen, schien Ynez' unkritisches

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