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Fieber - Horror

Fieber - Horror

Titel: Fieber - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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angewidert vor ihm zurückzuziehen. »Ich bin sehr stolz auf Sie.«
    Hunt blickte zu Beth hinüber und sah ihren sonderbaren, unergründlichen Gesichtsausdruck. Nervös zog sie sich rücklings an die Küchenspüle zurück.
    Der Vertreter machte ein paar Schritte und griff nach seinem Aktenkoffer, ehe er zur Küchentür ging. »Es ist mir eine Freude, mit Ihnen ein Geschäft zu machen.«
    Hunt hätte ihn an liebsten zusammengeschlagen. Er wollte fühlen, wie seine Faust Gesicht und Körper dieses Scheusals traf und die Knochen bersten ließ. Doch er hatte das beunruhigende Gefühl, dass unter dem Fleisch dieses Mannes gar keine Knochen waren, und dass das Fleisch sich nicht wie Fleisch anfühlen würde.
    Mit einem schnellen Winken war der Vertreter durch die Tür und verschwand. Durchs Küchenfenster blickte Hunt ihm nach, schaute zu, wie er den Pfad hinunterging, zwischen den Ocatillas hindurch, bis er auf den Bürgersteig trat. Hunt war versucht, ihm zu folgen und festzustellen, wohin der Mann ging. Er hatte keine Ahnung, ob der Versicherungsvertreter jeden Weg zu Fuß machte, ob er von einer Limousine mit Fahrer durch die Gegend kutschiert wurde, ob er mit dem eigenen Wagen fuhr oder den Bus nahm. Aus irgendeinem Grund konnte man vom Haus aus nie sehen, welches Verkehrsmittel der Mann benutzte. Das war ein weiteres, unheimliches Rätsel, das diesen Mann umgab. Aber dieses Rätsel konnte Hunt vielleicht sogar lösen.
    Es war ein Punkt, an dem er ansetzen konnte.
    Und wieder einmal war Beth mit ihm auf der gleichen Wellenlänge.
    »Wir sollten ihm folgen«, entschied sie.
    »Bis du sicher?«
    Sie nickte. »Ich hab eine Idee.«
    Beth hatte sich bereits umgezogen, doch Hunt trug noch die gleiche Hose wie am Vortag. Nun liefen beide eilig zum Schrank hinüber, der neben dem Eingang stand. Hunt griff nach einer Jeansjacke und schlüpfte barfuß in seine Stiefel, während Beth Sandalen überstreifte; dann eilten beide hinaus.
    Am Ende des Blocks bog der Vertreter gerade um die Ecke, und sie beeilten sich. Sie mussten ihm in unauffälliger Entfernung folgen, durften ihn aber nicht aus den Augen verlieren.
    Auch um die Ecke stand kein Auto, kein Deathmobil mit schwarzen Scheiben, kein gar nichts. Der Vertreter spazierte einfach nur gut gelaunt über den Bürgersteig.
    Hunt und Beth beobachteten ihn. Folgten ihm. Nach weniger als zwei Häuserblocks bog er in die Einfahrt eines eingeschossigen, weitläufigen Hauses im Ranch-Stil ab und setzte sich auf die kleine Veranda vor der Eingangstür. In diesem Augenblick hätte er seine Verfolger leicht erwischen können, so wenig hatten sie damit gerechnet - doch in dem Moment, als der Vertreter vom Bürgersteig auf das Grundstück abbog, duckten Hunt und Beth sich hinter einen Oleanderstrauch vor dem Nachbarhaus. Dann spähten sie zwischen den dichtbelaubten Zweigen hindurch und schauten zu, wie der Versicherungsvertreter seinen Aktenkoffer abstellte und wartete.
    Er blieb sitzen, ausdruckslos und reglos. Er starrte ins Nichts wie eine Statue. Hunt hatte noch nie erlebt, dass ein Mensch so still gesessen hätte, und der Anblick erschien ihm widernatürlich und unheimlich.
    Er befürchtete schon, sie würden nun stundenlang hinter dem Strauch hocken müssen, doch nach knapp fünf Minuten rollte ein roter Range Rover in die Einfahrt, und der Vertreter erhob sich, als wäre dieser Wagen wie erwartet eingetroffen - genauso, wie ein Fahrplan es vorgeschrieben hätte.
    Plötzlich legte der Fahrer des Range Rover den Rückwärtsgang ein und raste wieder auf die Straße. Durch die Windschutzscheibe sah Hunt das vor Panik verzerrte Gesicht des Fahrers, und er sah auch, wie die Lippen der wild gestikulierenden Frau auf dem Beifahrersitz sich lautlos zu einem Schrei verzogen.
    Grinsend huschte der Versicherungsvertreter im Laufschritt über den Rasen und auf die Straße, stellte sich geradewegs vor den Geländewagen und versperrte ihm den Weg.
    »Holen wir 's!«, flüsterte Beth scharf.
    »Was?«
    Doch sie war bereits losgelaufen, und bevor Hunt sie aufhalten konnte, drängte Beth sich schon durch den Strauch hindurch und lief über den Rasen des Nachbargrundstücks ...
    ... auf die Veranda zu, auf der immer noch der Aktenkoffer des Versicherungsvertreters stand.
    Hunt hatte den verzweifelten Wunsch, Beth zurückzurufen, aber er wagte es nicht, zusätzlich die Aufmerksamkeit auf sie zu lenken, und so blickte er nur immer wieder zwischen der Straße und dem Haus hin und her. Auf der Straße

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