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Fieber - Horror

Fieber - Horror

Titel: Fieber - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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bei UAI und der neuen durchzugehen, die ihnen hier angeboten wurde. Hunt musste sich nicht lange überreden lassen. Nach allem, was Joel und er selbst erlebt hatten ...
    Halb Affenarsch, viertel vor Ho-den-sack.
    ... konnte er es kaum erwarten, von UAI zu einer anderen Versicherung zu wechseln. Und dennoch war da irgendetwas, was dafür sorgte, dass Hunt sich ein wenig unwohl dabei fühlte, und er musste sich immer wieder beruhigend sagen, dass er auch bei dieser neuen Versicherung würde kündigen können, wenn es nicht so lief, wie er es sich gedacht hatte.
    Sie unterschrieben den Antrag.
    »Sehr gut. Was ist mit Ihrer Kranken- und der Zahnfürsorgeversicherung? Wir bieten ein umfassendes Komplettpaket mit Kranken-, Zahn- und Lebensversicherung an, das zu Ihrem Lebensstil und zu Ihrem Budget passen würde, und es würde Ihnen sämtliche Sicherheiten bieten, die man in diesen Zeiten voller ökonomischer Ungewissheit und steigender medizinischer Kosten benötigt.«
    Hunts Magen knurrte. Sie saßen jetzt schon seit mehr als einer Stunde hier, und die normale Essenszeit war längst vorbei. Die Vorhänge waren immer noch nicht zugezogen, und der Sonnenuntergang war längst der Nacht gewichen. Hunt erhob sich. »Ich werde langsam müde, und mein Gehirn hat einfach keine Lust mehr, noch weiter über Versicherungen nachzudenken. Ich würde sagen, für heute ist es genug.«
    Beth sagte: »Ja, es wird spät.«
    Der Vertreter klappte seinen Aktenkoffer zu und nickte sachlich. »Also schön. Hier ist meine Karte. Sollten Sie Fragen oder irgendwelchen Kummer haben, rufen Sie mich einfach an. Ich bin Versicherungsvertreter, das heißt, ich bin vierundzwanzig Stunden am Tag im Dienst, sieben Tage die Woche. Hinterlassen Sie mir eine Nachricht, und ich werde mich innerhalb einer Stunde bei Ihnen melden. Garantiert. Wenn Sie über die Kranken-, Zahn- und Lebensversicherung sprechen wollen, machen wir einen Termin, und ich werde Ihnen das umfassendste Deckungskonzept anbieten, die Sie bekommen können.«
    »Was das betrifft, sind wir über unsere Arbeitgeber versichert«, erwiderte Hunt.
    »Ja«, bestätigte Beth. »Aber trotzdem vielen Dank.«
    Der Mann setzte seinen Hut auf und erhob sich. »Ihre Policen dürften innerhalb der nächsten zwei Wochen eintreffen. Sie kommen per Post, aber wenn Sie es wünschen, komme ich auch persönlich vorbei und händige sie Ihnen aus.«
    »Wir werden sehen«, sagte Hunt.
    »Macht überhaupt keine Umstände, das tue ich gerne. Lassen Sie es mich nur wissen.« Der Vertreter hielt inne und wandte sich um. »Sind Sie sicher, dass Sie nicht vielleicht eine Zusatzversicherung abschließen wollen, um die Versicherungsleistungen Ihrer Arbeitgeber zu ergänzen? Damit können Sie gegebenenfalls richtig viel Geld sparen.«
    »Nein, danke.«
    »Vielleicht möchten Sie ja erst noch darüber nachdenken ...«
    »Nein«, wiederholte Hunt.
    »Wie Sie wünschen.«
    Sie begleiteten ihn zur Tür, und dort schüttelte er ihnen beiden die Hand. Seine Handflächen waren seltsam warm und trocken. Hunt hatte feuchte Handflächen erwartet, doch es fühlte sich eher so an, als würde er einen Lederhandschuh anfassen, der in der Sonne getrocknet war.
    Im Türrahmen drehte der Mann sich noch einmal um. Er schaute Beth an, als würde er irgendetwas abschätzen. »Ich rate Ihnen dringend, eine zusätzliche Zahnfürsorgeversicherung abzuschließen«, sagte er zu ihr. »Man weiß nie, wann Probleme auftauchen, die ausgiebige und kostspielige Zahnbehandlungen erfordern. Viele Behandlungen, die absolut notwendig sind, werden von zahlreichen Versicherungen heutzutage als ›kosmetisch‹ eingestuft und sind nicht abgedeckt.«
    »Alles in Ordnung«, versicherte sie ihm.
    »Sehr gut. Es war mir eine Freude, mit Ihnen Geschäfte zu machen.« Er tippte sich an die Krempe seines Detektiv-Hutes. »Ich melde mich dann.«
    Hunt schloss die Tür und verriegelte sie instinktiv. Plötzlich fiel ihm auf, dass der Vertreter ihnen überhaupt nicht seinen Namen genannt hatte. Das war ungewöhnlich. Beim Verkauf von Versicherungen herrschte ein rigoroser Verdrängungswettbewerb, und eigentlich neigten Vertreter dazu, ihre Namen auf Topflappen und Kühlschrankmagneten und jeden anderen prosaischen Haushaltsgegenstand zu drucken, der sich nur bedrucken ließ, um sich ganz in das Bewusstsein ihrer Kunden einzuprägen. Dieser Vertreter hingegen hatte ihnen lediglich eine Visitenkarte ausgehändigt, und als Hunt nun darauf blickte, sah er bloß zwei

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