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Fieber - Horror

Fieber - Horror

Titel: Fieber - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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Plänen eingezwängt waren, die sich im Schadensfall womöglich als unbefriedigend erwiesen hätten, können jetzt die beste Versicherungsabdeckung des Countys erhalten - so wie es seit fünfundzwanzig Jahren durch unabhängige Tester von Dienstleistungen und Waren dokumentiert wird.«
    »Hören Sie«, sagte Hunt mit fester Stimme. »Wir suchen keine neue Versicherung. Sie können mit der energischen Verkaufstechnik aufhören.«
    »Du hast ja auch keine silbernen Zähne«, merkte Beth an. Dann nickte sie dem Vertreter zu. »Fahren Sie fort.«
    Aus seinem Aktenkoffer zog er zwei kleine Heftchen hervor und reichte jedem von ihnen eines. »Dies hier ist das Komplettpaket, von dem ich gesprochen habe. Wenn Sie bitte Seite eins aufschlagen wollen ...«
    Es dauerte fast eine Stunde, sämtliche Leistungen der Denta-Med-Versicherung aufzuzählen, und als der Vertreter fertig war, musste Hunt zugeben, dass es tatsächlich nach einer sehr viel besseren Versicherungsleistung klang als das, was das County oder die Thompson Industries boten. Hinzu kam, dass sie wirklich Geld sparen würden - falls es stimmte, was der Vertreter erzählte. Auch wenn sie einen Teil der Beiträge aus eigener Tasche würden zahlen müssen, würde Beth am Ende des Monats deutlich mehr auf ihrem Gehaltsscheck vorfinden, weil sie bei Hunt mitversichert wäre und der Arbeitnehmerbeitrag zu den Versicherungsleistungen ihr nicht mehr abgezogen würde.
    »Das gefällt mir«, sagte sie.
    Hunt seufzte. »Ja. Klingt gut.«
    »Ausgezeichnet. Ich habe zufälligerweise die Anträge gerade dabei. Wenn Sie also hier unterzeichnen und paraphieren würden, dann können wir das Ganze ins Rollen bringen.«
    Den Stift schon in der Hand, stockte Hunt. »Und wenn wir es uns anders überlegen? Wenn wir wieder aussteigen wollen?«
    »Hm«, sagte der Vertreter. »Nun, in dem Falle würden Sie bis zur üblichen Wechselfrist warten müssen, die Ihre Arbeitgeber vorgesehen haben.«
    »Das heißt, wir spielen hier alles oder nichts.«
    »Nein, überhaupt nicht. Die Zufriedenheit unserer Kunden ...«
    »Und die hervorragende Bewertung Ihrer Versicherung durch Verbraucherorganisationen. Ich weiß, ich weiß.« Hunt schaute Beth an, sah die Entschlossenheit in ihrem Blick, atmete tief durch und unterschrieb den Antrag. Was machte es schon? Er war ja sowieso kaum krank. Wahrscheinlich würde er die Versicherung vor der Wechselfrist gar nicht in Anspruch nehmen müssen. Beth würde das Versuchskaninchen spielen - und sie war ja auch diejenige, die es ausprobieren wollte.
    Beide unterschrieben und datierten ihre vier Seiten; dann tauschten sie die Unterlagen und kümmerten sich um die jeweils andere Ausfertigung.
    Der Vertreter nahm ihnen die Formulare ab, legte sie in seinen Aktenkoffer und schloss ihn; dann stellte er die Tasche neben das Sofa. »Ich danke Ihnen. Hier ist meine Karte. Wie schon gesagt - falls ich irgendetwas für Sie tun kann, oder wenn Sie Fragen haben, scheuen Sie sich nicht, mich anzurufen.«
    Es war die gleiche Karte, die er ihnen schon einmal gegeben hatte: QUALITY INSURANCE. Die Telefonnummer. Kein Name.
    »Wenn wir anrufen«, stellte Hunt die Frage, »mit wem sollen wir uns dann verbinden lassen?«
    »Mit mir natürlich.«
    »Und wie heißen Sie?«
    Er lächelte. »Machen Sie sich keine Sorgen. Ich bin immer derjenige, der ans Telefon geht.« Er erhob sich, schüttelte ihnen beiden die Hand ...
    nicht ganz so ledrig
    ... und ging zur Tür.
    »Haben Sie nicht etwas vergessen?« Beth deutete auf den Aktenkoffer.
    Er lächelte reumütig. »Manchmal glaube ich, ich könnte sogar meinen Kopf vergessen, wenn der nicht festgeschraubt wäre. Letzte Woche habe ich den Antrag auf eine Risikolebensversicherung vergessen und musste wieder in mein Büro zurück, um ihn zu holen.«
    »Geistesabwesenheit ist bei einem Versicherungsvertreter immer ein gutes Zeichen«, sagte Hunt. »Das ist sehr Vertrauen erweckend.«
    Der Vertreter warf Hunt einen giftigen Blick zu, der überhaupt nicht zu seinem freundlichen, enthusiastischen Auftreten passte, das er stets an den Tag legte. Für einen Moment war Hunt irritiert. Auch Beth schien erstaunt. Doch der feindselige Gesichtsausdruck des Mannes war so schnell verschwunden, wie er gekommen war. Sofort hatte der Vertreter wieder die altbekannte fröhliche Miene aufgesetzt. Hunt musste an ein Ungeheuer denken, das sich eine Menschenmaske über die wahre, entsetzliche Fratze zog.
    Wenigstens einen Augenblick, überlegte er, haben wir ihn

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