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Fieber - Horror

Fieber - Horror

Titel: Fieber - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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diesen ... Zähnen.«
    »Ich würde dich auch dann lieben, wenn deine Zähne grün oder braun oder rot-weiß-blau wären.«
    »Ich weiß«, sagte sie und küsste ihn. »Deswegen behalte ich dich ja auch.«

ZWÖLF

1.
    Am Samstag schliefen sie lange aus, dankbar, ein bisschen mehr Schlaf zu bekommen. Hunt erwachte als Erster, streckte die Hand aus und streichelte Beth sanft zwischen den Beinen, doch sie schob mürrisch seine Hand fort. »Später«, murmelte sie nur. Also griff Hunt nach der Fernbedienung, schaltete den Fernseher ein und ging dann auf einen Sender, der Cartoons brachte. Auf Nickelodeon lief SpongeBob, und eine Zeitlang schaute Hunt sich die Sendung an, ehe er in die Küche ging, um Courtney zu füttern und zum Frühstück einen Bagel in den Toaster zu schieben. Während er die Zeitung las, stand auch Beth auf. Sie goss sich ein Glas Saft ein, und weil ihre Zähne immer noch schmerzten, kochte sie sich Weizenmehlbrei.
    Nach dem Frühstück wollten sie eigentlich zum Gartencenter fahren und einen neuen Rechen und ein paar Hängepflanzen für die Veranda hinter dem Haus kaufen. Hunt duschte und rasierte sich; dann kämmte er sich schnell und schlüpfte in eine alte Jeans und ein T-Shirt. Beth streifte die Kleidung über, die sie am Wochenende bei der Gartenarbeit immer trug. Sie öffneten die Tür ...
    ... und der Versicherungsvertreter stand auf der Veranda.
    »Schön, dass ich Sie antreffe«, sagte er und lächelte breit. »Ihre Versicherungspolicen sind eingetroffen. Jetzt ist der große Tag wirklich da! Darf ich hereinkommen?« Er wartete die Antwort gar nicht erst ab, sondern drängte sich an ihnen vorbei ins Wohnzimmer.
    Sie folgten ihm. Er wirkte größer als beim letzten Mal, und noch irgendetwas anderes hatte sich an ihm verändert, doch was genau es war, hätte Hunt nicht beschreiben können.
    Der Vertreter trat zwischen das Sofa und den Couchtisch und legte seinen Aktenkoffer ab. Er schaute Beth an und runzelte übertrieben die Stirn. »Was in aller Welt ist mit Ihnen passiert, Mrs. Jackson? Nehmen Sie es mir bitte nicht übel, aber das ist ja die reinste Katastrophe!«
    Peinlich berührt, presste Beth die Hand auf den Mund, und das Blut schoss ihr ins Gesicht.
    »Jetzt hören Sie mal ...!«, sagte Hunt verärgert.
    »Das Problem wäre nicht aufgetreten«, entgegnete der Vertreter, »hätten Sie unsere Zahnfürsorge-Zusatzversicherung abgeschlossen, wie ich es Ihnen geraten hatte - und die Sache ließe sich morgen schon bereinigen, wenn Sie sich für eine unserer zahlreichen ausgezeichneten Zahnfürsorge-Pläne entscheiden würden. Wir arbeiten nur mit den besten Zahnärzten und Kieferchirurgen zusammen. Tatsächlich lassen wir die sogar bei uns vorsprechen. Normalerweise obliegt es den Ärzten und Zahnärzten zu entscheiden, ob sie die Versicherung bestimmter Versicherungsträger akzeptieren oder nicht. Aber bei uns ist es so, dass wir entscheiden. Wir sind diejenigen, die zulassen, ob unsere Kunden von bestimmten Ärzten behandelt werden. Deshalb bieten wir die besten Ärzte und die hellsten Köpfe auf dem gesamten Gebiet der Medizin und Zahnmedizin.« Er warf Hunt und Beth ein gewinnendes Lächeln zu. »Aber dazu kommen wir später. Machen Sie sich keine Sorgen. Erst sollten wir die brandneuen, frisch erstellten Policen begutachten, nicht wahr?« Er öffnete seinen Aktenkoffer, zog zwei elegant gedruckte Heftchen hervor und legte sie geradezu liebevoll auf den Couchtisch. »Ich würde das gerne mit Ihnen zusammen durchgehen, wenn ich darf. Sie haben vielleicht noch die eine oder andere Frage zum Leistungsumfang, die ich Ihnen nur zu gerne beantworten werde.« Er deutete auf das Sofa. »Setzen Sie sich, setzen Sie sich!«
    Willfährig kamen sie der Aufforderung nach. Der Vertreter reichte jedem von ihnen ein Heftchen, elegant gebunden, mit einem olivgrünen Umschlag. »Das sind zwei Ausfertigungen Ihrer neuen Immobilienversicherung. Ich möchte Sie bitten, Seite eins aufzuschlagen und zu überprüfen, ob Ihre Namen richtig geschrieben wurden, dann gehen wir zu Seite zwei über und schauen uns die allgemeinen Geschäftsbedingungen der Police an, damit klar wird, was das für Sie im Einzelnen bedeutet.«
    Neugierig öffnete Hunt das Heftchen und schaute auf die Kopfzeile der Seite, suchte nach dem Namen der ausstellenden Versicherung.
    The Insurance Group.
    War das alles? Eine Versicherung, die sich nur »die Versicherungsgruppe« nannte? Hunt blätterte die Seiten durch, überflog das

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