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Fieber - Horror

Fieber - Horror

Titel: Fieber - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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Dokument auf der Suche nach einem weiteren Namen oder einer detaillierteren Beschreibung, doch er fand nichts. Ihm wäre wohler gewesen, hätte er den Namen der Versicherung gekannt, für die der Vertreter arbeitete; dann hätte Hunt die neuen Policen mit einer bestimmten Firmenphilosophie verbinden können, sodass er sich sicherer gefühlt hätte, doch dieser Name - Insurance Group - war so nichtssagend, dass es Hunt beinahe schon misstrauisch machte.
    »Sie arbeiten für die Insurance Group?«, fragte er nach.
    »Ja, allerdings.« Der Vertreter lächelte ihn an. »Und ich könnte mir keine Gesellschaft vorstellen, für die ich lieber tätig wäre. Wenn wir jetzt zu Seite zwei, Absatz eins übergehen könnten ...«
    Er brauchte fast fünfzehn Minuten, um ihnen den Inhalt dieser Seite zu beschreiben. Schon nach den ersten fünfzig Sekunden wurde Hunts Blick leicht glasig, doch der Vertreter schilderte dermaßen hingerissen die verschiedenen Versicherungsleistungen, die sie bei verschiedenen Szenarios erhalten würden, und sprach dabei so schnell und mitreißend, dass weder Hunt noch Beth ein einziges Wort dazwischen hätten einflechten können. Hunt blätterte zur letzten Seite des Heftchens. Noch fünfunddreißig weitere Seiten. Ganz zu schweigen von dem anderen Policen-Heftchen, das noch auf dem Couchtisch lag.
    Hunt beschloss, energisch zu werden. »Wir haben es heute ein bisschen eilig«, sagte er. »Warum lassen Sie uns die Policen nicht einfach hier? Wir schauen sie genau durch, und falls wir noch irgendwelche Fragen haben, rufen wir Sie an.«
    Der Vertreter wirkte enttäuscht. Er genoss es sichtlich, ihnen sämtliche noch so kleinen Details minutiös zu beschreiben. Doch er erholte sich schnell, sammelte die Policen ein und reichte sie ihnen. »Ich verstehe«, sagte er. »Manchmal, gerade bei solchen Dingen, zieht man es vor, sich in der Ruhe und Privatsphäre des eigenen Heims damit auseinanderzusetzen. Das ist nur zu verständlich. Also gut, dann wollen wir doch mal schauen, wie wir Ihre anderen Probleme lösen können.«
    Wie zuvor zog er ein eng bedrucktes Formular und ein Schmierpapier hervor. Dann murmelte er etwas Unverständliches vor sich hin, kritzelte etwas aufs Papier, hob den Kopf und blickte Hunt und Beth strahlend an. »Sehr schön. Wir können Ihnen ein umfassendes Zahnfürsorge-Arzt-Komplettpaket anbieten - wir nennen es Denta-Med -, und das zu einem Bruchteil der Beiträge, die selbst unser günstigster Konkurrent verlangt!«
    »Das hört sich großartig an, aber selbst, wenn wir wechseln wollten, können wir es nicht«, gab Hunt zu bedenken. »Ich erhalte die Kranken- und Zahnfürsorgeversicherung durch meinen Arbeitgeber. Für meine Frau gilt das Gleiche. Und bei uns beiden ist ein Wechsel frühestens zum Herbst möglich. Wir kommen aus unseren Versicherungen nicht raus, bis ...«
    »Warten Sie mal!«, sagte der Vertreter und klang ehrlich schockiert. »Sie haben Ihre Policen noch nicht einmal konsolidiert? In dem Augenblick, da Sie geheiratet haben, hätte der Ehepartner mit der besseren Versorgung den anderen Partner sofort als Familienangehörigen mitversichern lassen sollen, und der hätte dann sämtliche Leistungen seines Arbeitgebers auf einen nachträglichen Vergütungsplan umschreiben können.« Der Versicherungsvertreter durchwühlte seinen Aktenkoffer und zog ein Bündel Papiere und mehrere Stifte hervor. »Lassen Sie mich das kurz mit Ihnen durchgehen.«
    »Es tut mir leid«, sagte Hunt. »Wir sind nicht interessiert.«
    Beth legte ihm die Hand auf den Arm. »Es kann ja nicht schaden, es sich anzuhören.«
    »Aber wir sind durch unsere Arbeitgeber versichert ...«
    »Und das wird auch so bleiben«, unterbrach der Vertreter ihn. »Genau das will ich Ihnen ja zeigen. Für nur wenige Pennies mehr im Monat können Sie die bestmögliche Versicherung haben. Und Sie müssen auch nicht bis zum nächsten Wechseltermin warten. Das Ganze läuft folgendermaßen: Wir übernehmen ihrer beider bestehenden Versicherungspolicen und sammeln die Beiträge ein, die Sie und Ihre Arbeitgeber zahlen. Dann werden wir Ihnen jeden Monat eine bescheidene Rechnung für den Differenzbetrag schicken, und - voilà! - schon sind Sie im besten Programm, das für Geld zu haben ist. Die Deregulierung ermöglicht es uns, eine breitere Angebotspalette parat zu halten und auch kreative Methoden der Anwerbung einzusetzen. Für den Verbraucher ist das ein wahrer Segen. Männer und Frauen wie Sie, die bisher in starren

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