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Fieber - Horror

Fieber - Horror

Titel: Fieber - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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ohne Maske gesehen.
    »Ich hoffe, Sie haben Freude an Ihren neue Policen«, sagte der Vertreter und griff nach seinem Aktenkoffer. »Schauen Sie alles durch, beschäftigen Sie sich ganz nach Belieben damit, und lassen Sie mich wissen, wenn ich sonst noch etwas für Sie tun kann.«
    Er drehte sich um, verharrt dann aber noch einmal. »Habe ich erwähnt, dass wir jetzt auch Arbeitsplatzversicherungen anbieten?«
    Keiner von ihnen antwortete.
    »Das ist nicht wie eine Arbeitslosenversicherung - sie garantiert Ihnen kein Einkommen, wenn Sie vorübergehend ohne Job sind. Sie garantiert vielmehr, dass Sie gar nicht erst arbeitslos werden, dass Ihre Stelle sicher bleibt, dass Sie nicht etwa beispielsweise ihren Arbeitsplatz im Zuge von Einsparungsmaßnahmen oder Privatisierungsmaßnahmen verlieren.« Er lächelte Hunt an. »Oder dass Sie wegen Fremdfaktoren den Spaß an Ihrer Arbeit verlieren.« Er lächelte Beth an. »Dank dieser Versicherungsleistung wird Ihnen eine feste Stellung an einem Arbeitsplatz garantiert, den sie auch mögen. Und was will man mehr?«
    Bevor die beiden etwas erwidern konnten, trat der Vertreter durch die Tür. »Ich lasse Ihnen ein wenig Zeit, das einmal zu besprechen. Ich muss zu weiteren Kunden, mit denen ich Termine habe, aber ich komme heute Nachmittag wieder.«
    »Nein«, beharrte Hunt.
    »Wir werden darüber reden und Sie anrufen, wenn wir uns dafür entscheiden«, versprach Beth. Er winkte ab. »Gar kein Problem, das mache ich gerne. Sie liegen sowieso auf meinem Rückweg. Ich komme dann irgendwann nach eins vorbei.«
    »Vielleicht werden wir nicht zu Hause sein«, warnte Beth ihn. »Das ist okay. Ich warte gerne.«
    »Wir haben zu tun«, sagte Hunt mit fester Stimme. »Heute ist kein guter Tag.«
    Endlich schien er zu verstehen. »Dann ein anderes Mal.« Er winkte ihnen zu und ging den Betonweg zum Bürgersteig hinab.
    In dem Augenblick fuhr ein Pickup vorbei, deswegen konnte Hunt sich nicht ganz sicher sein, aber er glaubte den Versicherungsvertreter fröhlich pfeifen zu hören.

2.
    »Arbeitsplatzversicherung«, sagte Jorge. »Hast du jemals von so etwas gehört?«
    Sie waren im abgelegenen Teil eines abgelegenen Parks, in dem sie nur sehr selten zu tun hatten, und räumten gerade einen abgestorbenen Grünholzbaum und vier Mesquitebäume fort, die ein Hochwasser während eines Wolkenbruchs vor ein paar Wochen entwurzelt hatte. Mit einer Schaufel mühte sich Jorge, einen unnachgiebigen Ast aus dem wieder fest gewordenen Schlamm zu befreien. Edward und Hunt schleppten derweil die Holzblöcke beiseite, mit denen der Wanderweg markiert war, damit sie schwereres Gerät herbeiholen konnten.
    »Was hast du dir denn da aufschwatzen lassen?«, fragte Edward. »Als Nächstes wirst du uns noch erzählen, dass du abnehmen willst, indem du die Pillen einschmeißt, die du bei 'ner Infomercial-Sendung gekauft hast.«
    »Ich weiß«, sagte Jorge. »Inzwischen glaube ich, dass wir diese Gesundheitsfürsorge-Zusatzversicherung bei jemand anderem hätten abschließen sollen. Jemand, der so was wie eine Arbeitsplatzversicherung anbietet, kann doch nicht ganz sauber sein.«
    »Kündigen kann man ja immer noch.«
    Hunt war sehr schweigsam, und sie beide schauten zu ihm hinüber. »He, Meister«, sagte Jorge. »Passt gar nicht zu dir, dass du so still bist. Du musst doch auch 'ne Meinung dazu haben.«
    »Mir hat man auch so eine Arbeitsplatzversicherung angeboten.«
    »Ohne Scheiß?« Jorge war erstaunt - und zugleich auch wieder nicht. Hunts ungewöhnliches Verhalten passte genau dazu, wie er selbst sich fühlte, und er begriff, dass das Unbehagen seines Freundes genau so deutlich war wie sein eigenes. »Was habt ihr denn für einen Versicherungsvertreter?«
    Hunt schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Ich meine, ich weiß nicht, wie er heißt. Die Gesellschaft heißt nur The Insurance Group.«
    »Ist der ... einfach so aufgetaucht? Einfach so von der Straße zu euch gekommen, hat sich praktisch selbst in euer Haus gebeten und ist geblieben, bis ihr irgendwas abgeschlossen habt?« Aus irgendeinem Grund fuhr Jorge ein kalter Schauer über den Rücken, und er war äußerst verwirrt.
    »Er hat sich nicht selbst eingeladen«, sagte Hunt, jetzt noch leiser. »Wir haben ihn hereingebeten.« Irgendetwas daran, wie er es schilderte, kam den beiden anderen sonderbar vor.
    »Irgendein Typ von der Straße? Was ist denn bloß mit euch beiden los?«, fragte Edward. »Meine Fresse! Das ist doch das erste Gebot des

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