Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fieber - Horror

Fieber - Horror

Titel: Fieber - Horror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
Vom Netzwerk:
Nachrichten gesehen. Es waren Einbrecher, die sich da als Polizisten ausgegeben hatten, um in ein Haus zu kommen. Und dann haben sie die Familie vergewaltigt und umgebracht.«
    Hunt spähte durch den Türspion. »Sehen aus wie Polizisten.«
    »Machen Sie auf, oder wir müssen die Tür aufbrechen!«
    Hunt machte sich daran, den Riegel zurückzuschieben.
    »Was tust du da?«
    »Die werden die Tür einschlagen und sowieso reinkommen. Und wenn es wirklich Polizisten sind, sollten wir uns kooperativ zeigen.«
    »Und wenn nicht?«
    Hunt schloss die Tür auf. In dem Augenblick, da er sie nur einen Spalt geöffnet hatte, pressten zwei Polizisten ihn gegen die Wand, rissen ihm die Arme auf den Rücken und legten ihm Handschellen an. Ein Schlag in die Rippen und ein Tritt zwischen die Beine ließen ihn nach Luft schnappen. Dann wurde eine sehr derbe Leibesvisitation vorgenommen. Schreiend trat Beth ein paar Schritte zurück. Hunt wusste nicht, ob es Angst war oder der Versuch, die Nachbarn zu alarmieren, dass Beths Stimme so schrill klang. Er vermeinte zu hören, dass sie irgendetwas sagte und nicht nur wortlos schrie, doch der Schmerz in Hoden und Rippen machte es ihm fast unmöglich, sich zu konzentrieren.
    Hunt wurde herumgewirbelt, sodass er die Polizisten jetzt anschauen konnte. Er sah, dass sie zu zweit waren: ein ungestümer junger Mann mit fleischigem, dümmlich wirkendem Gesicht und sein älterer Kollege, der zwar abgestumpft war von jahrelangem Dienst, der es aber immer noch faustdick hinter den Ohren zu haben schien, fast wie ein alter, müder Lee Van Cleef. Beide wirkten, als wollten sie Hunt am liebsten zu Brei schlagen.
    Hunt versuchte, Luft in die Lunge zu saugen. »Was wird mir vorgeworfen?«
    Der jüngere der beiden presste seine Stirn fest gegen die von Hunt. »Du wirst wegen sexueller Belästigung von Kindern festgenommen, wegen Geschlechtsverkehr mit Minderjährigen, wegen Beihilfe zur Jugendkriminalität und wegen jeder anderen Straftat, die dem Staatsanwalt noch so einfällt, du widerliches Stück Scheiße!«
    »Hank«, warnte der ältere Officer seinen jüngeren Kollegen.
    »Ja, ja, ich weiß.«
    »Wir wollen doch nicht, dass der Typ uns wegen eines Verfahrensfehlers durch die Lappen geht.«
    »Was immer es ist, ich war es nicht!«, sagte Hunt. »Das ist ein Irrtum! Sie haben den Falschen erwischt!«
    »Sag kein Wort!«, wies Beth ihn an. »Warte, bis ein Anwalt hier ist.« Sie wandte sich an den jüngeren der beiden Polizisten. »Und das mit dem ›Stück Scheiße‹ habe ich gehört, Sie Stück Scheiße! Wenn das Ganze hier ausgestanden ist, werden Sie dafür bezahlen, bis Sie grün und blau sind! Wir werden Sie persönlich verklagen, Ihre Dienststelle und die Stadt, und Sie werden im Park die Klohäuschen schrubben können, während Ihnen der Mindestlohn unterm Hintern weggepfändet wird, Sie inkompetentes, blödes Arschloch!«
    »Na, das ist ja mal 'ne Klassebraut, die du da hast«, sagte der Polizist zu Hunt.
    Wäre Hunt ein zäherer Bursche gewesen, wäre er cooler gewesen, hätte er etwas geantwortet wie: »Sie hat dich am Wickel, du Drecksack.« Aber Hunt war verängstigt und verwirrt, die Handschellen taten höllisch weh, und er wollte diese Trottel nicht noch mehr gegen sich aufbringen. Offensichtlich lag hier ein gewaltiger Irrtum vor, und je schneller sie aufs Polizeirevier kamen, desto schneller würde er die Lage jemandem erklären können, der etwas zu sagen hatte - und umso schneller wäre das Ganze erledigt.
    »Wie heißen Sie?«, fragte Beth. »Wie lautet Ihre Dienstnummer? Wer ist Ihr Vorgesetzter? Ich will diese Informationen haben, ehe Sie das Haus verlassen.«
    »Ihr Mann ist ein Kinderschänder, und Sie sind sauer auf uns? Was für eine Frau sind Sie eigentlich?«
    »Er ist kein Kinderschänder! Ihr Blödmänner habt einen Riesenfehler gemacht! Und ich will Ihnen sagen, was für eine Frau ich bin: Ich bin die Frau, die nicht eher ruhen wird, bis solche Schlägertypen wie Sie aus dem Polizeidienst entfernt werden!«
    Hank war offensichtlich bereit, es auf einen echten Streit ankommen zu lassen, sich richtig mit Beth anzulegen, doch der ältere Officer legte ihm beschwichtigend eine Hand auf die Schulter. »Komm, wir müssen ihn mitnehmen.«
    »Und warum mussten Sie mitten in der Nacht kommen? Sie mussten 'ne Szene machen, ja? Eine richtige Show abziehen! Warum haben Sie ihn nicht am Nachmittag festgenommen? Diese falschen Beschuldigungen werden Ihnen ja nicht erst seit ein paar

Weitere Kostenlose Bücher