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Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Titel: Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Smith
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Seite des Floßes fiel und es zum Kentern brachte. Alle fielen
sie ins Wasser.

 
    *   *   *

 
    „Etwas
stimmt nicht,” sagte Jack. „Sie sind im Wasser. Das Floß schwimmt obenauf.”
    Simpson
kam zu ihm an das Geländer und lehnte sich so weit wie möglich nach vorn. Im
Fluss unter sich konnte er nur das rasch dahinfließende Wasser sehen sowie das
festgemachte und umgedrehte Floß.
    Keine
Menschen.
    „Ich
kann Celina nicht sehen,” sagte Jack. „Wo ist sie?”
    Simpson
konnte nur nach unten starren, während die wartenden Springer zu ihnen ans
Geländer traten.
    „Wo
zum Teufel ist Ihr Assistent, Steve? Wo ist der Mann, der zuerst gesprungen
ist?”
    „Ich
kann sie nicht sehen.”
    Jack
kletterte schnell über das Geländer. „Binden Sie das andere Seil um meine
Knöchel.”
    „Jack—“
    „Schnell!”
    Simpson
tat, wie ihm geheißen. Er bewegte sie wie ein Roboter, indes sein Verstand
versuchte, die Situation zu begreifen. „Das gefällt mir nicht,” sagte er zu
Jack, während er das Nylonband festzurrte. „Das ist gefährlich. Da unten gibt
es niemanden, der Sie losbinden kann.”
    „Ich
mach’ mich selber los. Helfen Sie mir nur, nach unten zu kommen.”
    Er
blickte auf das Band und dann auf das ausgefaserte Bungee-Seil, das aufgerollt
daneben lag und an ihm befestigt war. Scheiße, dachte er. „Fertig?” sagte er zu Steve.
    Im
selben Augenblick, in dem Steve nickte, sprang Jack in die Tiefe.

 
    *   *   *

 
    Sie
war unter dem Floß gefangen, ihre Beine waren in das Seil verwickelt, das am
Anker befestigt war.
    Ihr
Mund war nur knapp über dem dahinströmenden Wasser. Sie atmete heftig vor
Angst.
    Sie
hielt sich an dem hölzernen Sitz über ihr fest, so dass die Strömung oder das
Gewicht des Ankers sie nicht nach unten ziehen konnten.
    Unter
ihr versuchten Spocatti und Simpsons Assistent Alex Stevens, sie zu befreien.
Mit jedem Zug an dem Seil, das ihre Beine gefesselt hielt, rutschen ihre Hände
ein klein wenig von dem schlüpfrigen Sitz. Sie klammerte sich so fest daran,
wie sie konnte, und wusste, wenn sie loslassen musste, würde sie wenig
verbleibende Kraft haben, um gegen den Anker anzukämpfen, der sie nach unten
zog.
    Sie
spürte einen weiteren Zug an dem Seil. Und noch einen. Celina schloss die Augen
und betete, als ihre Hände rutschten und sie ein wenig tiefer in den Fluss
sank.
    Das
Wasser floss nun über ihren Mund und raubte ihr für einen Moment den Atem, bis
sie sich daran erinnerte, dass man auch durch die Nase Luft bekam. Sie stieß
einen kleinen, verzweifelten Schrei aus, und ihr Mund füllte sich mit Wasser.
Sie verschluckte sich und begann zu husten. Sie kämpfte gegen das, was sie als
unvermeidlich fürchtete.
    Plötzlich
gab es eine hektische Bewegung im Wasser. An seiner Oberfläche erschienen
Blasen, als Spocatti und Alex auftauchten. Ihre schwarzen Haare waren so
angeklatscht und glänzend wie Seehundfell. Während Alex nach Luft schnappte,
schwamm Spocatti ruhig hinter Celina und lüpfte sie ein wenig aus dem Wasser,
so dass sie den hölzernen Sitz besser greifen konnte.
    Er
drehte sich nach Alex um. „Schwimmen Sie ans Ufer und besorgen Sie etwas, mit
dem man das Seil durchschneiden kann. Wenn wir nicht schnell handeln, werden
das Gewicht des Ankers und der Druck auf ihre Beine ihre Durchblutung
unterbrechen.”
    Alex
schüttelte den Kopf. „Ich darf nicht von hier weg. Es ist gegen die
Vorschriften.”
    „Scheiß
auf die Vorschriften,” sagte Spocatti. „Wenn wir nicht bald etwas unternehmen,
wird diese Frau in großen Schwierigkeiten stecken.”
    Alex
warf einen Blick auf Celina und sah, dass sie Mühe hatte zu atmen. Auf ihrem
Gesicht war eine Mischung aus Angst und Erschöpfung zu erkennen. Er sah
Spocatti an. „Warum schwimmen nicht Sie ans Ufer?” sagte er. „Und ich bleibe
bei ihr.”
    „Ich
kann nicht ans Ufer schwimmen,” sagte Spocatti. „Ich habe mich am Bein
verletzt.”
    „Vor
einem Moment war es doch noch in Ordnung.”
    „Da
irren Sie sich, mein Junge. Ich habe es mir verknackst, als ich fiel. Nur sieht
man mir Schmerzen nicht so leicht an wie Ihnen. Entweder Sie bewegen jetzt
Ihren Hintern und holen etwas, um dieser Frau zu helfen, oder wir sehen uns vor
Gericht.”
    Die
zwei Männer starrten einander an. Dann fällte Alex seine Entscheidung, tauchte
unter und ließ Spocatti mit Celina allein.
    Er
trat Wasser vor ihr. „Können Sie Ihre Beine noch fühlen?”
    „Ein
bisschen,” sagte sie. „Aber sie kribbeln. Und sie

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