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Fighting Lory

Fighting Lory

Titel: Fighting Lory Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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würde Kordan nicht anklopfen. Vielleicht war es eine von den Mädels. Sie hatte keine Ahnung, ob sie die Tür öffnen konnte. Kordan hatte dem Palastcomputer einen neuen Sicherheitscode gegeben, doch sie kannte sich mit diesen Codes nicht aus und wusste nicht, was sie bedeuteten.
    „Tür auf“, sagte sie entschieden und war froh, als sich die automatischen Türen tatsächlich öffneten.
    Zu ihrem Erstaunen stand die Königin vor der Tür und Lory war sich nicht sicher, wie sie sich verhalten sollte. Sie war nicht der Typ, der sich vor anderen verneigte, geschweige denn einen Hofknicks machte oder dergleichen. Trotzdem wollte sie nicht zu unhöflich wirken.
    „Hoheit“, grüßte sie mit einem leichten Nicken.
    Die Königin musterte sie von oben bis unten und ihre Mundwinkel kräuselten sich kaum merklich.
    „Lady Lory, darf ich hereinkommen?“
    Lory trat hastig einen Schritt beiseite.
    „Oh, ja. Ich meine … natürlich. Kommen Sie.“
    „Danke“, erwiderte die Königin und schritt in ihrem eleganten Kleid an Lory vorbei.
    Als die Königin mitten im Raum stehen blieb und sie abwartend ansah, räusperte sich Lory und schaute sich hektisch um.
    „Ähem, wollen wir uns vielleicht dort ...“, sagte sie und zeigte auf die große Sitzecke vor dem Fenster.
    Die Königin nickte und schritt zu der Couch, um sich dort niederzulassen. Lory folgte ihr ein wenig unschlüssig und setzte sich auf einen der Sessel, der Königin gegenüber.
    „Möchten Sie vielleicht etwas trinken, Hoheit?“
    „Nenn mich bitte Moreena. Hoheit ist für meine Untertanen bestimmt. Du gehörst ja praktisch zur Familie. Und nein danke, ich möchte nichts trinken. Ich bin gekommen, um dich kennenzulernen.“
    „Das ist sehr nett, aber ich gehöre nicht wirklich zur Familie. Kordan wird mich in einem Monat zurück zu meinem Planeten bringen. Es … Ich möchte nicht undankbar erscheinen. Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie ein Schiff zu unserer Rettung geschickt haben. Es ist nur so … ich … ich gehöre nicht hierher. Ich ...“
    „Ich verstehe. Du vermisst deine Familie?“
    „Nun ja, also eigentlich … Ich hab keine richtige Familie. Ich bin bei Pflegeeltern aufgewachsen. Ich habe kein besonders gutes Verhältnis zu ihnen und sie seit Jahren nicht mehr gesehen.“
    „Was ist es dann, was dich zu deinem Planeten zurückzieht? Gefällt dir Karrx7 nicht?“
    „Nein, das ist es nicht. Es ist ein sehr schöner Planet. So grün und schönes Wetter und … Alles ist prima. Aber ich ...“
    Lory wusste selbst nicht mehr, warum sie so unbedingt zur Erde zurückwollte. Irgendwie fiel ihr kein passendes Argument ein. Außer, dass sie zu Tode erschrocken war über die Gefühle, die ein gewisser Alien in ihr auslöste.
    „Hat es etwas mit Kordan zu tun? Hat er dich schlecht behandelt? Es würde ihm nicht ähnlich sehen, andererseits ist er es nicht unbedingt gewohnt, über seine Gefühle zu reden oder sie zum Ausdruck zu bringen.“
    „Er … Wir haben ein Abkommen.“
    Moreena zog eine schmale Augenbraue in die Höhe.
    „Abkommen?“
    „Ja. Ich bleibe einen Monat hier mit ihm und er hat die Chance, mich zum Bleiben zu überreden. Falls er es nicht in einem Monat schafft, bringt er mich nach Hause.“
    „Hm.“ Moreena schien zu überlegen und Lory wusste nicht, was sie sagen sollte.
    „Darf ich dir eine persönliche Frage stellen?“
    „Ähem … ja?“
    „Hat er dich öffentlich beansprucht?“
    „Nun ja, er sagte so etwas. Ich denke schon. Ja.“
    „Und du hast mit ihm geschlafen?“
    Lory errötete. Etwas, was ihr höchst selten passierte.
    „Ja.“
    „Hat er dich gebissen?“
    Sie nickte.
    „Dann bist du seine Gefährtin. Hat er dir gesagt, was passiert, wenn er dich gehen lässt?“, fragte Moreena.
    Lory schüttelte unbehaglich den Kopf.
    „Wenn er dich beansprucht hat, kann er keine andere Frau mehr beanspruchen, solange du lebst.“
    „Das … das wusste ich nicht“, murmelte Lory bestürzt.
    „Ich wollte nur, dass du es weißt, was er bereit ist, für dich aufzugeben. Er ist ein guter Mann. Ich liebe ihn wie einen Sohn und sein Glück liegt mir sehr am Herzen. Es liegt jetzt in deinen Händen, Lory. Überleg dir alles gut, ehe du Entscheidungen triffst.“
    Mit diesen Worten erhob sich die Königin und auch Lory stand auf. Ihre Beine waren weich wie Pudding und sie fühlte sich elend. Die Offenbarung der Königin hatte sie getroffen. Natürlich wollte sie Kordan nicht unglücklich machen. Aber was sollte sie jetzt

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