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finde-mich-sofort.de (German Edition)

finde-mich-sofort.de (German Edition)

Titel: finde-mich-sofort.de (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tatjana Meissner
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Abend paddelten wir zurück. Meine Ambitionen immer noch nicht ad acta gelegt und zudem im wahrsten Sinne des Wortes aufgeheizt, lud ich ihn zu mir auf den Balkon zu einer Flasche Wein ein. »Mhm …«, hüstelte er, »ja, gern.« Also Kerzen, Wein, kuschelige Musik, das ganze Programm! Wir redeten über Gott und die Welt. Ich scherzte offen und ein wenig unter der Gürtellinie. Er merkte nichts. Warum nur? ROSE wirkte immer nervöser. Nestelte an seinem Rucksack und hielt seine Jacke auf dem Schoß fest. Schon nach einer kurzen Stunde wollte ROSE losfahren. Ich verstand die Welt nicht mehr. Mein Männerbild wurde gerade zerstört. Ich hielt ihn charmant zurück und setzte mich direkt neben ihn auf die Bank. Ich schmachtete ihn an. Er muss geahnt haben, was ich von ihm will und machte trotzdem keine Anstalten, wenigstens meine Hand zu nehmen. Eine Viertelstunde später, ich saß fast auf seinem Schoß, war nichts mehr zu machen. Er packte seine Sachen und sprang auf. An der Tür nahm er mich unbeholfen in den Arm und küsste zaghaft meinen Mund. *schmatz* Ich nahm all meinen Mut zusammen: »Duhu, ROSE , weißt du, ich bin zwar NIchT gnadenlos verliebt in dich, aber ich würde gern mit dir Sex haben!«
    Er zuckte zusammen, starrte mich entsetzt an, sagte: »Äh, da muss ich erst mal drüber schlafen!« und verschwand in die dunkle Nacht. Seither ist meine Küchenvase verwaist.

Cybersex
    Als ich Alexandra diese Story schilderte, erklärte sie mir, dass es ja auch noch andere Möglichkeiten gäbe, die Hormone vorübergehend im Zaum zu halten, zum Beispiel mit Cybersex.
    »Das sind bis vor kurzem noch völlig unbekannte libidinöse Handlungen. Wildfremde Menschen treffen sich anonym im Chat und tauschen Frivolitäten aus, um sich selbst dabei sexuell zu befriedigen«, referierte sie, als ob sie eine Definition aus einem Lexikon vorlesen würde.
    Ich hatte davon schon gehört, konnte mir aber trotzdem nichts darunter vorstellen. Berlina erzählte mir mal, dass Cybersex ein bei Chattern zunehmend beliebter Triebabbau sei.
    »Man sollte dabei allerdings mit eener Hand schreiben können, weßte?«, scherzte er und erklärte: »Jut jemachter Cybersex kann viel unnütze Jespräche mit der Anjebeteten sowie Ausjaben für een jemeinsames Abendessen sparen. Nach soner Intimität im Netz jeht dit bei der ersten Verabredung ziemlich schnell zur Sache, wenn de vastehst!«
    Nach diesen fachmännischen Erklärungen schlussfolgerte ich, dass cybersexpraktizierende Männer ohne altersgestörtes Triebleben sein müssten und deshalb zumindest auf sexueller Ebene potenzielle Lebensabschnittsgefährten für mich sein könnten. Etwas später las ich das gefühlte fünfhundertste Profil, welches sich aber deutlich von allen anderen Profilen unterschied. Denn der sich dort Vorstellende hatte nicht die vorgegebenen Fragen beantwortet. Stattdessen stand da eine erdachte – oder erlebte? – Cybersex-Geschichte. Amüsiert las ich:
    Er : Hallo Sweetheart. Wie siehst du aus?
    Sie : Ich trage eine rote Bluse, einen Minirock und hohe Absätze. Ich trainiere meinen Körper jeden Tag, bin gebräunt und perfekt. Meine Maße sind 91-60-91. Wie siehst du aus?
    Er : Ich bin 1,90 Meter groß und wiege etwa 114 Kilogramm. Ich trage eine Brille und habe ein paar blaue Unterhosen an, die ich gerade bei Walmart gekauft habe. Außerdem trage ich ein T-Shirt, auf dem ein paar Flecken von Barbecue-Sauce vom Mittagessen sind.
    Sie : Ich will dich. Willst du mit mir schlafen?
    Er : OK .
    Sie : Wir sind in meinem Schlafzimmer. Ruhige Musik spielt und Kerzen leuchten auf meiner Kommode. Ich schaue lächelnd in deine Augen. Meine Hand arbeitet sich hinunter zu deiner Gabelung und beginnt deine große, größer werdende Beule zu streicheln. Ich ziehe dir dein T-Shirt aus und küsse deine Brust.
    Er : Nun knöpfe ich deine Bluse auf. Meine Hände zittern.
    Sie : Ich stöhne zärtlich.
    Er : Ich nehme deine Bluse und lasse sie langsam hinuntergleiten.
    Sie : Ich werfe meinen Kopf voller Vergnügen zurück. Die kalte Seide gleitet von meiner warmen Haut. Ich reibe an deiner Beule schneller, massiere sie und reibe daran.
    Er : Meine Hände beginnen plötzlich spastisch zu zucken und reißen unglücklicherweise ein Loch in deine Bluse. Es tut mir leid. Ich bezahle es.
    Sie : Mach dir darüber keine Sorgen. Ich trage einen spitzenartigen schwarzen BH. Meine weichen Brüste heben sich und sinken wieder, während ich schwerer und schwerer atme.
    Er : Ich fummle an dem

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