Finster
uns richtig ins Zeug. Eileen stöhnte, und ich bekam einen Ständer.
Viel zu schnell löste sie sich von mir. Ihre Lippen und ihr Kinn waren feucht. Sie lächelte. »Das hat mir gefehlt.«
»Mir auch.«
»Wir sollten Kirkus lieber nicht zu lange warten lassen«, sagte sie. »Was ist los, ist er früher gekommen?«
»Eine halbe Stunde zu früh.«
»War es schön?«
»Oh ja.«
Ich trug die Einkäufe über den Flur. Eileen ging neben mir und sagte: »Ein bisschen zu warm hier drin für die Jacke.« Sie zog den Anorak aus. Ihr Kleid war tief ausgeschnitten; ein V-förmiger Streifen nackter Haut reichte fast bis zur Taille.
»Wow«, sagte ich.
Sie lächelte. »Gefällt es dir?«
»Du siehst fantastisch aus.«
Sie legte eine Hand auf meine Schulter und beugte sich zu mir. Ihr Atem kitzelte mein Ohr, als sie flüsterte: »Wenn Kirkus das gleiche Kleid trägt, fall ich tot um.«
»Du kleine Schlampe.«
Wir lachten beide, hörten aber auf, ehe wir an der Tür zu meiner Wohnung waren.
Als wir eintraten, stand Kirkus auf.
»Hallo, Rudy«, sagte Eileen.
»Eileen. Heute sehen wir aber famos aus!« Er wippte auf seinen Fußballen, legte den Kopf zur Seite und sagte: »Du bist wohl auf dem Weg zum Abschlussball, was?«
»Ist nur ein altes Kleid«, sagte Eileen. »Freut mich, dass du heute auch kommen konntest.«
»Ganz meinerseits.«
»Magst du Mexikanisch?«
»In welcher Hinsicht?«
»In Hinsicht auf Essen und Trinken«, sagte Eileen. »Zum Beispiel Rindfleisch-Fajitas und meine berüchtigten hoochas de los muertos .«
»Was ist das?«, fragte ich grinsend.
»Lass uns in die Küche gehen, dann zeig ich es dir.«
Ich folgte Eileen mit Kirkus im Schlepptau in die Küche und stellte die Einkaufstüte auf die Ablage. Eileen spähte hinein und holte zunächst eine Literflasche Cuervo-Gold-Tequila und dann eine etwas kleinere Flasche Triple Sec heraus.
Mit den Flaschen in Händen drehte sie sich um und bemühte sich, ernst zu bleiben. »Man braucht das«, sagte sie, »und das. Ein Glas, etwas Eis und viel davon.« Sie schüttelte die Tequilaflasche. »Dann noch ein bisschen hiervon.« Sie schüttelte den Triple Sec. »Gut mit einem Sargnagel verrühren.«
»Mit einer Zigarette verrühren?«, fragte ich.
»Unsinn. Mit dem Nagel eines Sargdeckels.«
»Ah. Leider habe ich gerade keine da.«
»Dann werden wir auf einen Finger zurückgreifen müssen. Aber macht euch keine Sorgen, ich erledige das. Ed, hol doch mal die Gläser.«
Ich nahm drei Gläser aus dem Schrank. Eileen ließ mich Eiswürfel hineinfüllen. Dann schickte sie Kirkus und mich ins Wohnzimmer. »Zu viele Leute in der Küche! Ich komme in einer Minute mit den Drinks.«
»Und nutzt die Zeit und Privatsphäre, um mit dem Finger umzurühren?«, fragte Kirkus.
Lächelnd ließ sie ihren Zeigefinger in der Luft kreisen.
»Sehr hygienisch«, sagte er.
»Der Alkohol tötet die Keime ab«, erklärte sie. »Das weißt du doch, oder?«
Lachend verließ ich die Küche.
Kurz darauf hockten wir alle im Wohnzimmer um den Tisch herum, tranken hoochas de los muertos und knabberten Tortillachips mit Salsa. Eileen saß neben mir auf dem Sofa. Wann immer sie sich über den Tisch beugte, hing das Oberteil ihres Kleids durch, und ich konnte ihre rechte Brust sehen … sowie einen Bluterguss an der Seite, den man nicht erkennen konnte, wenn sie aufrecht saß.
Der Anblick der glatten hellen Brust mit dem blauen Fleck erregte mich und erinnerte mich daran, was wir zusammen durchgemacht hatten, sorgte dafür, dass ich mich ihr näher fühlte. Aber er rief auch das Gefühl hervor, ein mieser Kerl zu sein. Eileen war zu schön, zu klug und lustig und lieb, um zu verdienen, dass ich mich nachts davonschlich und Casey suchte.
Zum Glück war ich mit meinem Drink und den Gesprächen so beschäftigt, dass ich kaum dazukam, an mein Hintergehen zu denken.
Als unsere Gläser leer waren, brachte Eileen sie in die Küche. Sie kam mit neuen Drinks zurück. Ich gelobte mir, den zweiten hoocha langsamer anzugehen. Es waren nur alkoholische Getränke darin - ein Margarita ohne Limettensaft sozusagen -, und ich war schon leicht beschwipst.
Mit dem Rücken zu Kirkus beugte sich Eileen vor und stellte die beiden Gläser auf den Tisch. Der Stoff ihres Kleids hing herab, und ich konnte ihre linke Brust sehen. Sie schaukelte leicht hin und her. Der Nippel war aufgerichtet. Ihr Lächeln verriet, dass sie genau wusste, welchen Anblick sie mir bot. Ohne sich aufzurichten, fragte sie:
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