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Finster

Titel: Finster Kostenlos Bücher Online Lesen
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dafür, dass ich so derangiert bin.«
    »Sie hat dich nicht mit dem Fahrrad umgefahren?«
    »Sie hat’s versucht.«
    »Mich hat sie ein paarmal erwischt«, sagte Casey. »Mit Absicht. Süßes Mädel.«
    »Als sie versucht hat, mich umzufahren, hab ich Lois’

    Tasche nach ihr geworfen, aber sie hat sie aufgefangen. Und jetzt sind Lois’ Pistolen weg, es sei denn, wir finden Old Missy wieder.«
    »Mach dir deshalb keine Sorgen. Ich kann die Waffen jederzeit zurückholen. Nur vielleicht heute Nacht nicht, aber …«
    »Wir wollten Eileen damit retten.«
    »Es gibt keine Rettung für sie. Zumindest nicht, solange du nicht weißt, wo Randy sie hingebracht hat.«
    »Wir sind herumgefahren und haben nach dem Pick-up gesucht. Aber das war’s dann wohl. Oder hast du noch eine andere Idee? Auf deinen ganzen nächtlichen Streifzügen …«
    Sie schüttelte den Kopf. »Deiner Beschreibung nach kenne ich ihn nicht … Vielleicht bin ich ihm mal über den Weg gelaufen, aber es ist niemand aus einem meiner Häuser. Und von solchen Pick-ups fahren Unmengen durch die Gegend.«
    »Das haben wir bemerkt.«
    »Du und Lois?«
    Ich nickte.
    »Sie ist eine coole Frau, oder?«
    »Auf jeden Fall«, sagte ich.
    »Hast du eine Vorstellung, was du jetzt machen willst?«
    »Ich hab überlegt, ob ich die Polizei rufen soll. Sie wissen vielleicht auch nicht, wie man Eileen finden kann, aber zumindest …«
    »Die Polizei solltest du lieber aus dem Spiel lassen.«
    »Das hat Lois auch gesagt.«
    »Lass uns zu Dandi Donuts gehen.«

    »Würd ich ja gern. Weißt du, in welcher Richtung es liegt?«
    »Du nicht?«, fragte sie.
    »Ich hab die Orientierung verloren. Ich weiß nicht mal, wo ich bin.«
    »Komm. Es ist nicht besonders weit.« Sie nahm meine Hand und führte mich den Bürgersteig entlang. »Dort hat Randy dich doch mit Eileen gesehen, oder?«
    »Ja. Montagnacht.«
    »Und dort hattest du auch in der folgenden Nacht Ärger mit ihm, stimmt’s?«
    Ich nickte.
    »Er war also an zwei aufeinanderfolgenden Nächten im Donutshop. Vielleicht kennt die Bedienung ihn. Vielleicht wohnt er sogar dort in der Nähe.«
    »Er ist zumindest ungefähr in die Richtung gefahren, als er mit Eileen vorbeikam.«
    »Dann lass uns mal gucken gehen.«
    »Einen Versuch ist es wert.«
    Casey kam näher zu mir und schlang mir im Laufen einen Arm um den Rücken. Ihre Hand berührte meine Hüfte. Ich legte meine Hand auf ihren Rücken, und sie lächelte mich an. »Ich hab dich vermisst«, sagte sie.
    »Ich hab dich auch vermisst. Sehr sogar. Deshalb bin ich heute Nacht überhaupt aus dem Haus gegangen - um dich zu finden. Ich wollte einfach nur mit dir zusammen sein. Ich hätte nie gedacht, dass all diese verrückten und furchtbaren Dinge passieren würden.«
    »Wenn du in dieser Stadt nachts ausgehst, geschehen immer solche Dinge.«

    »Letztes Jahr war es nicht so. Im letzten Frühling. Wir hatten so gut wie nie irgendwelche Schwierigkeiten.«
    »Tja, im Oktober wird es immer besonders schlimm. Scheint jedenfalls so. Oktober ist der gruseligste Monat.«
    »April ist der grausamste Monat und Oktober der gruseligste? Vielleicht wegen Halloween.«
    »Der ganze Monat ist unheimlich.« Casey lächelte mich an. »Natürlich gefällt mir das auch irgendwie.«
    »Das kann ich mir vorstellen.«
    »So bleibt das Leben interessant. Also, mit wem bist du letzten Frühling durch die Gegend gezogen?«
    »Mit Holly.« Ich verspürte keine Sehnsucht und kein Gefühl des Verlustes mehr, als ich ihren Namen aussprach. Vielleicht, weil ich ihn Casey gegenüber aussprach. »Wir waren gelegentlich noch ziemlich spät unterwegs.«
    »Letztes Jahr Holly, dieses Jahr Eileen. Du bist ein vielbeschäftigter Mann.«
    »Sie war das erste Mädchen, das mir … wirklich etwas bedeutete.«
    »Du hast sie geliebt.« Es war keine Frage, sondern eine Feststellung.
    »Warum glaubst du das?«
    »Ich merke es. Weil deine Stimme so seltsam wird, wenn du von ihr sprichst.«
    »Jedenfalls hat sie mich abserviert.«
    Wir gingen eine Weile schweigend weiter. Dann sagte Casey: »Das war nicht besonders nett von ihr.«
    »Tja …«
    Sie sah mich an. »Ich helf dir, sie zurückzukriegen.«
    »Was?«

    »Ich helf dir, sie zurückzubekommen. Holly. Ich kann so was gut.« Sie grinste mich ironisch an. »Das mache ich öfters.«
    »Was machst du öfters?«
    »Das ist eine meiner Spezialitäten. Sachen für Leute in Ordnung zu bringen. Die Lage zu verbessern. Vielleicht kann ich dich wieder mit Holly

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