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Finster

Titel: Finster Kostenlos Bücher Online Lesen
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schöner.
    Brüste schmiegten sich sanft an mich. Ihr flacher Bauch berührte meinen. Sie drückte sich an meinen Unterleib. Ich fühlte die Wärme ihrer Beine an der Innenseite meiner Schenkel. Sie schien zwischen meinen Beinen zu stehen und sich an mich zu lehnen.
    Ich stöhnte vor Vergnügen.
    Und bekam einen Ständer.
    Ihre Zunge glitt über meine Lippen und drückte sich in meinen Mund.
    Wer könnte das sein?, fragte ich mich.
    Niemand. Ich träume.
    Wirklich? Es kam mir nicht wie ein Traum vor. Ihre Lippen und Zunge fühlten sich echt an, feucht und geschmeidig. Ihre Brüste waren weich, ihr Bauch warm.
    Wenn es ein Traum ist, dachte ich, dann ein schöner. Wach nicht auf und zerstöre ihn. Was immer du tust, wach nur nicht auf. Wenn du aufwachst, verschwindet sie.
    Wer verschwindet?
    Die Fahrradhexe!

65
    Ich stieß einen Schreckensschrei aus, schubste sie weg und riss die Augen auf. Die Frau, die rückwärts über den Bürgersteig taumelte, war nicht die Fahrradhexe, sondern Casey. Sie landete hart auf dem Hintern.
    Ich glotzte sie an.
    »Au!«, sagte sie. Es klang eher nach sachlichem Kommentar als wie ein Schmerzenslaut.
    »Mein Gott! Ich hätte nie … ich wusste nicht, dass du es bist.«
    Sie lächelte zu mir hoch. »Zum Glück. Sonst wäre neben meinem schmerzenden Hintern auch der Rest von mir beleidigt.«
    Ich stieß mich vom Baumstamm ab. Sie war auf den Beinen, ehe ich sie erreichte, und klopfte sich die Rückseite ihrer Kordhose ab.
    »Ich bin so froh, dich zu sehen.« Sanft zog ich sie an mich. Sie legte ihre Arme um mich. Durch das weiche Hemd streichelte ich ihren Rücken.
    Während wir uns eng umschlungen hielten, fragte sie: »Was ist passiert, Eddie?«
    »War eine harte Nacht.«
    »Ich hab dich kaum wiedererkannt.«
    »Du läufst durch die Gegend und küsst Fremde?«
    »Tja, manchmal. Ich habe dich von weitem gesehen … ein Mann, der an einem Baum lehnt. Ein Wrack. Bin hingegangen, um mir das genauer anzugucken. Konnte kaum glauben, dass du es bist. Was ist los?«
    Ich überlegte, womit ich anfangen sollte, und Casey
löste sich von mir. Ihre Hände lagen warm an meiner Taille. Ohne zu lächeln, sah sie mir in die Augen. Sie wirkte ernst und besorgt.
    »Es ist so viel passiert«, sagte ich. »Ich erklär dir alles, aber … das Problem ist … erinnerst du dich an diesen Typen namens Randy, von dem ich dir erzählt habe?«
    »Wie könnte ich den vergessen?«
    »Er hat sich Eileen geschnappt. Ich hab gesehen, wie sein Pick-up vorbeifuhr, mit Eileen auf dem Beifahrersitz.«
    Casey erschrak. »Bist du sicher?«
    »Sicher ist für mich gar nichts mehr. Aber es sah wie sein Wagen aus, und ich bin ziemlich überzeugt, dass es Eileen war, die in dem Kleid, das ich kenne, wahrscheinlich bewusstlos im Beifahrersitz hing.«
    »Wann war das?«
    »Ich weiß nicht … vielleicht vor einer Stunde. Mindestens.« Ich löste meine Hände von Casey und sah auf die Uhr. Als ich den Knopf für die Beleuchtung drückte, geschah nichts. Ich drehte die Uhr so, dass sie das Licht einer Laterne einfing. Die digitalen Ziffern waren verschwunden, die Anzeige leer. »Kaputt«, sagte ich.
    »Aber ungefähr vor einer Stunde?«
    »So was um den Dreh.«
    »In welche Richtung fuhr der Wagen?«
    »Nach Norden«, sagte ich. »Auf der Franklin Street. Ich bin ein Stück hinterhergerannt. Dann sind Lois und ich rumgefahren und haben das Auto gesucht.«
    »Lois?«
    »Deine Freundin Lois.«

    » Meine Lois? Du kennst sie? Woher zum Teufel … Ach, egal. Das kann warten. Du bist also mit Lois durch die Gegend gefahren?«
    »Sie hat mir geholfen, Randy und Eileen zu suchen, aber dann hatten wir einen Unfall.«
    »Oh nein.«
    »Es geht ihr gut. Wir sind beide kaum verletzt worden, aber sie musste an der Unfallstelle bleiben. Mich hat sie weggeschickt. Sie wollte nicht, dass sie mit den Pistolen im Auto erwischt wird.«
    »Pistolen?«
    »Wir wollten Eileen befreien. Jedenfalls bin ich abgehauen und hatte dann eine Auseinandersetzung mit der Fahrradhexe, und zum Schluss hatte sie die Pistolen.«
    »Fahrradhexe?«
    »Diese verrückte alte Frau …«
    »Ah. Old Missy.«
    »Kennst du sie?«
    »Wir sind uns schon mal begegnet. Ich weiß nicht, wie sie heißt. Sie nennt mich immer Missy. Wenn sie plötzlich aus dem Nichts auftaucht, ruft sie so was wie: ›Platz da, Missy.‹ Deshalb nenn ich sie Old Missy.«
    »Sie ist schuld, dass Lois den Unfall gebaut hat. Später bin ich ihr dann hinterhergerannt und gestolpert. Das ist der Hauptgrund

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