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Finstere Gründe

Finstere Gründe

Titel: Finstere Gründe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Dexter
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größer werdende Familie zog bald in das alte Schulhaus (nicht mehr vorhanden)...> Aber St. Mary’s gab es noch, und er wanderte durch die große Kirche und las ein paar Mitteilungen über an einem Stück Holz, das wie ein Handspiegel geformt war. Während er las, bekam er allmählich das Gefühl, er müsse sich einmal wieder mit und und vertraut machen, aber es überraschte Morse etwas, daß der Verfasser der Mitteilungen noch nie etwas von Coleridge gehört zu haben schien. Nur durch Zufall entdeckte er, als er die Kirche verließ, eine Gedenktafel an der Kirchhofsmauer, mit einer Flachrelief-Büste des Dichters unter den ausgebreiteten Flügeln eines Albatros.
    Eineinhalb Stunden später, nach einer schnellen Fahrt über die M 5, war Morse ebenso enttäuscht von dem Dorf Nether Stowey. , in dem Coleridge 1796 gelebt hatte, war jetzt ausgebaut, hatte ein Ziegeldach und (ohne Zweifel) auch eine Zentralheizung. Und was noch wichtiger war — es war sonnabends geschlossen, und es war Sonnabend. Innerhalb der Kirche erwies sich die Broschüre für Besucher (    Vielleicht hatte Strange die ganze Zeit recht gehabt. Vielleicht gehörte er, Morse, zu jenen Menschen, die einen Urlaub nicht wirklich genießen können. Selbst die Halbe, die er in einem Pub in Nether Stowey getrunken hatte, hatte ihm nicht geschmeckt, und er wußte nicht, was er eigentlich wollte. Oder er wußte es doch: erst mal eine Zigarette, und dann etwas, das seinen Verstand forderte, wie ein schwieriges Kreuzworträtsel oder ein Verbrechen — oder die Vortagsausgabe von der Times. Und es gab noch etwas anderes, obwohl er es kaum vor sich selbst zugeben mochte: Er hätte Mrs. Hardinge (oder Mrs. Sowieso) gern auf dem Beifahrersitz neben ihm.
    Eine innere Stimme sagte ihm, daß er sich ungewöhnlich töricht verhalte. Aber er hörte nicht auf die Stimme.

    Um 15.45 parkte er den Jaguar in der Hotelgarage; es standen jetzt nur drei andere Wagen dort, und keiner davon hatte ein Kennzeichen aus Oxon.

    Am Eckladen an der Strandpromenade gab er zwei Versuchungen nach und widerstand einer dritten. Er kaufte zwanzig Dunhill International und eine Times, doch das Magazin mit der halbbekleideten Sirene in verführerischer Pose auf dem Hochglanz-Titelblatt blieb im obersten Regal — und wenn nur, weil es ihm zu peinlich wäre, dem Mann mit den harten Augen hinter dem Ladentisch ins Gesicht zu sehen.
    Wieder im Hotel, nahm er gemächlich ein Bad und ging dann hinunter in die Lounge, wo er die Hülle von dem großen Billardtisch nahm und etwa eine halbe Stunde lang so tat, als sei er Steve Davis. Schließlich hatte der Oxford Companion to Music »Mozart am Billardtisch» auch eine ganze Seite gewidmet. Morse jedoch war praktisch unfähig, irgend etwas einzulochen, unabhängig vom Winkel oder der Entfernung, und genauso sorgfältig, wie er die Hülle abgenommen hatte, legte er sie jetzt zurück und ging wieder in sein Zimmer, fest entschlossen, sein Billardspiel ebenso aufzupolieren (falls das Leben es zuließ) wie seine Kenntnis von Fachausdrücken der Architektur. Dies war genau der Grund, warum Ferien immer so nützlich waren, sagte er sich: Sie gestatteten einem, etwas Abstand zu gewinnen und festzustellen, wo man allmählich einrostete.
    Während er voll bekleidet auf seinem Einzelbett lag und an die Decke starrte, klopfte jemand an die Tür, und er stand auf, um sie zu öffnen. Es war der Hotelbesitzer persönlich, der eine Tragetasche vom Sainsbury’s Supermarkt in der Hand hatte.
    «Mrs. Hardinge möchte Ihnen dieses geben, Mr. Morse. Ich habe schon vorher versucht, Sie zu finden, aber Sie waren weggefahren, und sie bestand darauf, daß ich es Ihnen persönlich übergebe.»
    Wie klang das Morse in den Ohren? Wie Musik, Musik, himmlische Musik!
    In der Tragetasche befand sich der begehrte Times-Artikel, zusammen mit einem Bay Hotel-Umschlag, in dem eine kurze Mitteilung auf einem Bay Hotel-Bogen steckte:

    Für 27 von 14. Ich habe ein Taschenbuch mit dem Titel The Bitch von einer der

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