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Finstere Propheziung

Finstere Propheziung

Titel: Finstere Propheziung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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Carmelson, er heißt Evan Fretts und sie ist Alexandra - Alex - Fielding. Wir wohnen drüben im Crow Creek und arbeiten hier in diesem Park, wie ihr gehört habt. Alex sitzt am Kartenschalter«, fügte sie unwillkürlich noch hinzu, als ob das etwas wäre, worauf man besonders stolz sein müsste.
    Zu Cams Entsetzen trat Beth einen Schritt vor und gab Lucinda die Hand. »Das ist so was von cool. Ich bin Beth Fish und dies ist Cam, Camryn Barnes. Wir sind aus -« Das reichte. Cam hatte genug Merkwürdigkeiten für eine ganze Woche erlebt. Sie schnappte sich Beths
    Arm und zerrte sie abrupt weg: »Wir sind aus ... nicht aus der Gegend.«
    »Massachusetts«, sagte Beth.
    »Na dann, tschüssi«, rief Cam im Weglaufen, Beth hinter sich herziehend. Obschon ihre Freundin überrascht protestierte, rannte sie weiter, bis sie die Toiletten gefunden hatte, und stürmte durch die Tür mit dem geschmacklosen COWGIRLS-Schild.
    Beth war außer sich. »Was ist denn mit dir los? Das war total unhöflich. Wie konntest du dich nur so aufführen?«
    »Wie denn?«, fragte Cam außer Atem. Sie holte einige Male tief Luft, die Hände in die Hüften gestützt. »Ich bin nur ...« Wie konnte sie es Beth erklären, die es offenbar weniger beunruhigend als aufregend fand, dass eine Fremde aufgetaucht war, die Cam gespenstisch ähnlich sah? Wie konnte sie erklären, dass sie keine Überraschungen mehr wollte, nicht noch mehr Gruseliges vertragen konnte ? Dass es mehr war, als sie im Moment verkraften konnte, Dinge zu sehen, die sonst niemand sah, Stimmen zu hören, die sonst niemand hörte, und jetzt auch noch diesem Spiegelbild ihrer selbst zu begegnen. »Ist völlig egal«, sagte Beth vorwurfsvoll, »selbst wenn dir das Spiel von neulich immer noch zu schaffen macht.«
    »Beth, du hast doch keine Ahnung, was während des Spiels passiert ist«, begann Cam.
    »Also bitte, Camy.« Sie zeigte auf sich. »Das bin ich, Beth. Und das Mädchen mit den blauen Haarsträhnen ist...«
    »Wer denn? Was denn? Sie ist niemand!«, platzte Cam heraus. »Du!« Unbeirrt vervollständigte Beth ihren Satz. »Sie ist du.« Cam fühlte sich wie ein Ballon, aus dem die Luft entwich. Ihr Widerstand verließ sie. Sie hatte keine Kraft mehr, um mit ihrer Freundin zu streiten. Stattdessen ertappte sie sich dabei, wie sie mit den Tränen kämpfte.
    Instinktiv legte Beth einen Arm um sie. »Ich weiß doch, dass du das alles total schräg finden musst«, sagte sie leise. »Ich bin auch ganz aus dem Konzept. Aber willst du denn nicht herauskriegen, wer sie eigentlich ist?« Cam zuckte mit den Schultern und durchforstete ihre Kleider nach einem Taschentuch. »Nein«, sagte sie und putzte sich die Nase. »Ich will nicht wissen, wer oder was sie eigentlich ist. Ich will keine >Psycho-Power< haben. Ich will einfach genauso sein wie alle anderen.«
    »Bist du doch«, beruhigte Beth sie sanft. »Ich meine, in vielerlei Hinsicht jedenfalls.«
     
    In der Gegenwart ihrer Freunde zwang sich Alex zu einem aufgesetzt klingenden Lachen. »Unvergesslich, die Fahrt auf dem Riesenrad. Was können wir denn als Zugabe unternehmen? Ich bin für Büffel-Fritten bei Chuck Wagon Charly. Ebenso Brechreiz erregend.« Normalerweise war es für Alex überhaupt kein Problem, ihre Freunde dazu zu bringen, das
    Thema zu wechseln oder das zu tun, was sie wollte. Jetzt hingegen hatte sie keine Chance für ihr Manöver.
    »Wieso hast du sie gehen lassen?«, fragte Evan herausfordernd. »Sie läuft hier herum mit deinem Gesicht, und du lässt es zu, dass sie einfach abhaut, dass sie uns stehen lässt ? Ziemlich flaschig, Alex.«
    »Im Gegensatz zu dir, oder was?« Wütend funkelte sie Evan an, der genau in diesem Moment über eine leere Filmdose stolperte, die irgendein Touri weggeworfen hatte. Allerdings wurde nur sein Stolz verletzt, als beide Mädchen über ihn lachten.
    »Hör mal, Schätzchen, vielleicht solltest du mal lieber ein bisschen Augen-Fuß-Zusammenarbeit üben, bevor du mich flaschig nennst«, grölte Alex, hoffend der Aufmerksamkeit ihrer Freunde zu entkommen.
    Aber natürlich ließ Lucinda nicht so schnell locker. »Was ist denn los mit dir, Als?«, fuhr sie mit ihrem Angriff fort. »Du läufst jetzt schon seit Wochen wie ein Astronauten-Trainee rum und jetzt passiert so was UFO-mäßiges und du willst nicht mal ein bisschen nachbohren ?«
    »UFO? Was soll das denn heißen? Unbekannte-Frau-Hallu?«
    »Unerklärliches FratzenDoppel«, witzelte Evan. Alex kicherte, in der Hoffnung, so ihr

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