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Finsteres Gold

Finsteres Gold

Titel: Finsteres Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Jones
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zurück.
    Ich schaue nach Nick. Er atmet nur noch ganz flach. Die Jacke, mit der ich ihn zugedeckt habe, ist voller Blut. Ich knurre ihn an, dass er kämpfen soll, und rufe dann Issie an. Es klingelt und klingelt.
    »Hey, Zara.« Ihre Stimme klingt gedämpft, aber vertraut.
    Ich schlucke erleichtert. Dann gehe ich neben Nick in die Hocke, berühre seinen schlafenden Körper mit der flachen Hand und suche den Himmel nach Feinden ab.
    »Zara?« Ihre Stimme reißt mich aus meinen Gedanken und verwandelt mich.
    »Issie. Wir haben ein Problem. Ein großes Problem.«
    »Was?«
    Meine Hand, die auf seinem Fell liegt, fängt an zu zittern. Ich kann es nicht verhindern. »Es geht um Nick. Er ist verletzt, richtig schlimm verletzt. Und die Elfen … ein paar sind tot und die anderen sind weg.«
    »Wovon redest du? Du warst nicht in dem Bus, oder?«
    »Was für ein Bus? Issie, hör zu! Da waren andere Elfen. Sie haben Nick angegriffen und …«
    Ich schweige, weil es sich anhört, als hätte Issie das Telefon fallen gelassen.
    »Issie? Issie?«
    Nicks Lider zucken, und seine wunderschönen Wolfslippen bewegen sich ein klitzekleines bisschen. Trotz meiner Sorgen, trotz meiner Angst erkenne ich, dass er verzweifelt versucht, durchzuhalten.
    »Zara, hier ist Dev. Issie ist ohnmächtig geworden. Kann ich dich zurückrufen?« Dev klingt abgelenkt und gestresst.
    »Nein!«, schreie ich in das Telefon. »Du kannst mich nicht zurückrufen. Nick ist …«
    Aber er ist schon weg. Ich rufe noch einmal an, aber niemand nimmt ab.
    »Scheiße!« Laut und widerhallend trägt dieses eine Wort meine ganze Enttäuschung in sich.
    Doch im selben Augenblick bedaure ich, dass ich es laut hinausgeschrien habe. Im Wald könnten Elfen lauern. Vielleicht haben sie beobachtet, wie ich das Schneemobil langsam durch den Wald gesteuert und Nick auf der Decke hinterhergezogen habe. Vielleicht haben sie mich beobachtet und warten nur auf den richtigen Augenblick, um zuzuschlagen.
    An dem Schneemobil ist seitlich ein eiserner Schürhaken angebracht, nicht die ideale Waffe, aber besser als nichts. Ich reiße das Klebeband ab, mit dem er befestigt ist, und nehme ihn in meine gesunde Hand. Dann eile ich zurück zu Nick. Er hat sich wieder in einen Menschen verwandelt.
    »Nick?« Meine Stimme ist winzig klein. Ich lasse den Schürhaken in den Schnee fallen und sinke auf die Knie. Ich berühre sein Gesicht. Alle Farbe ist aus seiner Haut gewichen. Unter den Decken schaue ich nach seinen Wunden. Er ist überall verletzt und blutet am ganzen Körper. »Baby?«
    Er stöhnt.
    »Nick?« Etwas Nasses fällt von meinem Gesicht herab auf seine Wange. Tränen. »Ich hole Hilfe, okay?«
    Seine Augen öffnen sich. Aber irgendetwas stimmt nicht mit ihnen. Schmerz verschattet sie. Seine Lippen bewegen sich. Ich beuge mich über ihn. »Ich versteh dich nicht.«
    »Ich sterbe«, flüstert er.
    »Nein, das tust du nicht«, beharre ich. Ich küsse ihn auf die Stirn. Sie glüht. »Du wirst nicht sterben.«
    Seine Augen schließen sich. Er bäumt sich auf. Ich drücke mit der Hand gegen seine Schulter und verbrenne mich fast. »Du musst ruhig liegen bleiben, Baby. Bleib liegen, sonst wird alles nur noch schlimmer.«
    Seine Augenlider flattern, und sein Körper beruhigt sich. Es sieht aus wie ein gewaltiger Kampf, aber er schafft es, seine Augen wieder zu öffnen. Ich beuge mich wieder zu ihm hinunter und presse meine Lippen auf seine. »Du wirst bald in Sicherheit sein. Ich schwöre es. Ich werde dich beschützen.«
    Seine Lippen bewegen sich unter meinen. »Ich liebe dich.« Einen Augenblick lang liegt in seinen Augen der kraftvolle, eindringliche Blick von Nick. »Und ich werde dich immer lieben, egal was passiert.«
    »Wir werden uns immer lieben«, sage ich. »Okay? Ich muss dich jetzt zurückbringen. Wir fahren zur Straße, und dort rufe ich einen Krankenwagen und alles wird gut …«
    Seine Augen schließen sich. »Mach … dir … keine … Sorgen … du wirst … immer …«
    Ich nehme seinen Kopf in beide Hände und hebe ihn an: »Bleib wach! Nick, Baby, du musst bei mir bleiben.«
    Hinter mir ertönt eine weibliche Stimme: »Er kann nicht.«
    Mein ganzer Körper bebt. Ich drehe mich nicht um. Ich werde sie nicht anschauen. Ich weiß, wer sie ist. Die Walküre. Thruth. Ein wilder Zorn wallt in mir auf. »Verpiss dich.«
    Die Luft hinter mir bewegt sich. Sie macht einen Satz über uns hinweg und landet auf der anderen Seite von Nick. Ihre Schwingen sind sehr kräftig. Ein

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