Finsternis über Gan (German Edition)
Gierigen in Stein verwandelt. Joe ist Orah, wie die Kerze, die die Wahrheit ans Licht bringt, und ich heiße Äbrah, wie der silberne Pelikan, der uns vor zwei Jahren Hilfe in größter Not wurde.«
»Und was passiert jetzt?«, fragte das Bergmännchen.
»Wir können uns jetzt schreiben. Hier mit der Tastatur. Schau!«, erklärte Finn und begann zu tippen.
Äbrah (Finn): »Hi, ich hoffe, es geht euch gut.«
Jakar (Pendo): »Blendend.«
Orah (Joe): »Mir auch.«
Marah (Chika): »Und mir erst.«
Äbrah (Finn): »Alle so gut gelaunt?«
Jakar (Pendo): »Da haben wir ja auch allen Grund zu, oder?«
Äbrah (Finn): »Ratet mal, wer hier neben mir sitzt?«
Ohra (Joe): »Wenn du rätst, wer neben uns sitzt.«
Äbrah (Finn): »Habt ihr alle auch schon Besuch?«
Marah (Chika): »Ja, haben wir.Heute angekommen. Deshalb bin ich auch schon so früh im Netz.Meine Eltern sind heute zum Glück nicht zu Hause. Sonst hätte ich gar nicht gewusst, wie ich Alon in die Wohnung schleusen soll.«
Jakar (Pendo): »Meine Eltern haben heute Spätschicht. Ich wollte meinen Augen nicht trauen, als Daniel bei mir an die Tür klopfte. Ehrlich gesagt, weiß ich noch nicht, wie wir das hinkriegen heute Nacht.«
Orah (Joe): »Mein Vater hat sich riesig gefreut, als Elbachur hier aufgekreuzt ist. Das war für ihn der endgültige Beweis für die Geschichten meines Opas.«
Äbrah (Finn): »Ich habe auch nicht wenig gestaunt, als Alfrigg heute vorm Haus stand. Ich habe ihn reingeschmuggelt. Meine Mutter schläft schon – hoffe ich.«
Jakar (Pendo): »Ich vermute, ihr wisst alle, worum es geht.«
Orah (Joe): »Jep!«
Marah (Chika): »Ja, weiß ich.«
Äbrah (Finn): »Klaro.«
Orah (Joe): »Also, was machen wir jetzt? Unsere Amulette haben sich ja ein ganzes Jahr nicht gerührt. Mmh!«
Marah (Chika): »Also auf dem Landweg kann ich auf keinen Fall dorthin reisen. Undenkbar.«
Äbrah (Finn): »Bei mir auch.«
Jakar (Pendo): »Meine Eltern würden das nie erlauben.«
Orah (Joe): »Mein Vater ist so sehr von Gan begeistert, dass er es vielleicht sogar erlauben würde, aber alleine bringt das ja nichts.«
Eine Minute lang geschah gar nichts. »Wieso schreibt denn keiner was?«, fragte Alfrigg.
»Weil alle überlegen. Keiner hat eine gute Idee«, antwortete Finn.
Jakar (Pendo): »«
Orah (Joe): »«
Marah (Chika): »«
»Siehst du! Sie machen alle traurige Gesichter. Ich mache auch eins. Mir fällt nichts Gutes ein.«
»Nein, schreibe ihnen doch, was du mir gerade erzählt hast«, schlug Alfrigg vor.
»Gute Idee«, sagte Finn, »hatte ich fast vergessen.«
Äbrah (Finn): »Nebijah meinte doch vor unserer Abreise, dass nicht sie, sondern der Schöpfer der Lebensquelle uns nach Gan rufe. Vielleicht kommen wir also auch ohne sie mithilfe der Amulette dorthin …«
Marah (Chika): »Wenn der Schöpfer der Lebensquelle das will, könnte es natürlich klappen. Er kann alles möglich machen.«
Orah (Joe): »Elbachur meint, dass das ein sehr guter Gedanke ist.«
Jakar (Pendo): »Dann sollten wir es probieren.«
Marah (Chika): »Und was ist mit Alon, Daniel, Elbachur und Alfrigg?«
Orah (Joe): »Mmh. Die können sich ja an uns festhalten. Vielleicht werden sie dann mit uns gemeinsam nach Gan gebracht. Falls es überhaupt klappt …«
Äbrah (Finn): »Und wenn nicht?«
Erneut geriet die Unterhaltung ins Stocken. Ja, was wäre, wenn nur die Träger der Amulette nach Gan gelangten und ihre treuesten Helfer an den vier Enden der Erde blieben? Finn war gar nicht wohl bei dem Gedanken. Im letzten Jahr wären sie ohne die Hilfe ihrer Freunde verloren gewesen.
Jakar (Pendo): »Wir müssen einfach darauf vertrauen, dass es klappt.«
Marah (Chika): »Alon meint, wir sollten dann auf Davina und das Einhorn Nathanus warten. Die beiden würden jeden Tag beim Haus Nebijahs vorbeischauen und könnten uns zum Schloss des Königs führen.«
Orah (Joe): »Das ist doch schon mal was. Wir versuchen es. Wie gerne würde ich endlich wieder nach Gan kommen. Ich brauche etwa zehn Minuten, um nach Hause zu laufen. Ich würde sagen, in genau fünfzehn Minuten nehmen wir unsere Amulette und legen sie auf unsere Herzen. Hoffen wir das Beste.«
Jakar (Pendo): »Ja, so klappt es bei mir auch.«
Äbrah (Finn): »Gut, in fünfzehn Minuten.«
Marah (Chika): »Möge der Schöpfer der Lebensströme mit uns sein.«
Finn schaltete seinen Computer wieder ab und schaute besorgt zu Alfrigg, der neben ihm auf einem Stuhl hockte: »Ich bin mir ehrlich gesagt
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