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Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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schneller waren als Ihr. Gabriel ist Euch zuliebe langsamer gereist.«
    Gabriel und Laisren sprachen auf der anderen Seite des Raums miteinander und Carina stellte fest, dass sich Lisette nah bei Laisren hielt. Ich wette, dahinter steckt eine Geschichte , dachte sie. Jonmarc führte sie durch die Menge, nahm Begrüßungen und Glückwünsche der Gratulanten an. Rafe und Astasia kamen zusammen an und auch wenn Cailan sichtbar schmollte, schienen sie sich nicht darum zu kümmern.
    Uri kam spät, begleitet von einem Dutzend seiner Brut. Malesh, der dunkelhaarige junge Mann, den Jonmarc schon bei der letzten Begegnung gesehen hatte, hielt sich einen Schritt hinter den anderen. Sie lachten laut genug, um einige ärgerliche Blicke der anderen Festgäste auf sich zu ziehen, als sie sich selbst Gläser mit Ziegenblut einschenkten und weitermachten, als seien sie einfach nur von einer Nacht in der Stadt gekommen. Jonmarc zog Carina näher an sich heran; Yestin und Eiria blieben in der Nähe. Es dauerte einen vollen Kerzenabschnitt, bis Uri zur Begrüßung herankam, eine kalkulierte Respektlosigkeit.
    Er roch nach Absinth und der Geruch nach Pfeifentabak hing an seiner Jacke aus Satin.
    »Das also ist die neue Herrin von Dark Haven.« Uris Stimme war so weich wie Brandy. »Was für eine Ehre, Euch zu treffen.« Er machte eine unnötig tiefe Verbeugung und drückte seine Lippen auf Carinas Hand. »König Donelans Hofheilerin, habe ich Recht? Wie interessant, dass Ihr nach Dark Haven gekommen seid. Ein Abstieg, nicht wahr? Ich bin sicher, dass jemand von Eurem Stand es besser hätte treffen können.«
    »Das ist genug, Uri«, sagte Jonmarc.
    »Aber auf der anderen Seite, wenn Blut wichtig ist, um der Herr von Dark Haven zu werden, dann seid Ihr voll qualifiziert«, meinte Uri zu Jonmarc und in seinen dunklen Augen glitzerte eine Herausforderung. »Habt Ihr ihr erzählt, wie viele Männer Ihr töten musstet, um der Liebling des Generals zu werden, damals, als Ihr ein Gladiator wart? Einige waren für Euch vielleicht eine Herausforderung, aber sicher konnten die meisten einem Kämpfer wie Euch nicht das Wasser reichen – weder die Gefangenen noch die, die in Ketten lagen. Ich frage mich, habt Ihr sie schnell getötet oder habt Ihr es zur Freude Eurer Besitzer lang dauern lassen?«
    Uri schnalzte in gespieltem Schockiertsein mit der Zunge. »Es ist schwer zu begreifen, warum eine Lady einen Sterblichen wie Euch erwählen sollte. Ihr habt wahrscheinlich mehr von Eurer Art getötet als selbst ich.« Uri lehnte sich so weit nach vorn, dass Jonmarc das ranzige Blut in seinem Atem riechen konnte. »Wenigstens esse ich, was ich töte.«
    »Ich sagte, das reicht.«
    Uri lächelte unangenehm, warf einen Blick auf Jonmarcs Schwert und seine geballte Faust, auf der man weiß die Knöchel hervortreten sah. »Ihr glaubt, Ihr seid gut genug, um mich herauszufordern? Na los doch! Ihr wollt es. Lasst uns sehen, wie gut sich der besondere Liebling des Generals mit einem richtigen Gegner schlägt.«
    »Raus hier.«
    Uri lachte. »Das habt Ihr wohl von Gabriel gelernt. Ich werde derzeit aus den besten Häusern geworfen.« Uri beugte sich wieder zu Jonmarc vor. »Braut oder nicht, zählt nicht darauf, dass Ihr Euren Titel an einen Erben geben könnt. Keiner der vier Herren hat je so lange gelebt. Ihr werdet sehen, dass der Wille der Lady schwerer zu fassen ist, als Ihr glaubt.«
    Uri winkte seiner Brut, ihm zu folgen, und sie gingen mit menschlicher Gemächlichkeit zur Tür, indem sie sich absichtlich durch die Menge drängelten. Malesh blieb einen Moment länger stehen und seine Augen trafen die von Jonmarc mit einem Blick, der ihm einen Schauder den Rücken hinunterschickte. Jonmarc sah ihm nach und zwang sich sichtlich, seine Fäuste zu öffnen.
    »Wir werden dafür sorgen, dass sie wirklich weg sind«, sagte Yestin und er und Eiria eilten hinaus.
    Gabriel und Laisren kamen heran, Lisette dicht hinter ihnen. »Du hast das so gut gemacht wie möglich«, bemerkte Gabriel nüchtern.
    »Bedenkt man, dass Uri auf eine Schlägerei aus war, dann ja. Auch wenn er inmitten der Menge heute keine guten Chancen gehabt hätte.« Laisren sah sich zu den anderen Gästen um, die Uris Ausbruch ignoriert hatten und sich einfach weiter unterhielten.
    Jonmarc nahm Carinas Hand, aber er vermied ihren Blick. »Ich glaube nicht, dass Uri so dumm wäre, hier zuzuschlagen, aber auf alle Fälle lass uns ein paar Vayash-Moru-Wachen ums Herrenhaus aufstellen. Ich will kein

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