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Fiona

Fiona

Titel: Fiona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Gavin sie ebenfalls musterte. In diesem Augenblick entschied sie, daß sie den Mann nicht mochte. Sie gab ihm seinen arroganten Blick mit gleicher Hochmut zurück. Dann sah sie zur Seite und bemerkte, daß Miles sie beobachtete.
    »Ich werde sie nicht freilassen«, sagte Miles leise.
    »Nein! « brüllte Gavin. »Bedeutet dir deine Familie überhaupt nichts? Möchtest du unseren Namen, den Namen von Generationen der Montgomerys, dafür riskieren, daß eine Frau für dich die Beine breitmacht? «
    Gavin war nicht auf den Schlag gefaßt, den Miles ihm mitten ins Gesicht pflanzte; aber es dauerte nur Sekunden, bis er sich faßte und seinerseits über Miles herfiel.

Kapitel 11
    Stephen und Sir Guy wandten ihre ganze Kraft auf, um die beiden Männer zu bändigen.
    Es war Gavin, der sich zuerst beruhigte. Er schüttelte Stephens Arme ab, ging zum Fenster, und als er in den Raum zurücksah, hatte er sich wieder in der Gewalt. »Schickt Lady Fiona aus dem Zimmer«, sagte er ruhig.
    Sir Guy ließ Miles los, und Miles nickte Fiona zu. Sie wollte protestieren, wußte aber, daß dafür jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war. Miles würde sie nicht ihrem Bruder übergeben, dessen war sie sich sicher.
    Als die Männer unter sich waren, sank Gavin in einen Sessel. »Bruder gegen Bruder«, sagte er ächzend. »Chatworth würde vor Freude juchzen, wenn er wüßte, was er uns antut. Stephen, schenk mir einen Becher Wein ein. «
    Als er den gefüllten Becher in der Hand hielt, fuhr er fort: »König Heinrich hat angeordnet, daß diese Fehde zwischen den Montgomerys und den Chatworth’ aufhören müsse. Ich habe erklärt, daß unsere Familie an allen Zwistigkeiten unschuldig ist. Raine griff Chatworth erst an, nachdem er Mary vergewaltigt hatte und sie sich selbst das Leben nahm. Und ich weiß, daß du unschuldig bist an der Entführung dieser Lady Fiona. «
    Gavin nahm einen mächtigen Schluck. Er war an diese einseitigen Gespräche mit seinem jüngsten Bruder gewöhnt. Es war viel schwieriger, Miles ein Wort zu entlocken, als ihm einen Zahn zu ziehen. »Hat dir diese Fiona von der jungen Sängerin erzählt, die bei ihr im Keller war, als Pagnell sie in einen Teppich einrollte? Du solltest sie danach fragen, denn inzwischen hat Raine diese Sängerin geheiratet. «
    Miles’ Augen weiteten sich ein wenig.
    »Ah! Endlich bekomme ich eine Reaktion von meinem Bruder. «
    »Gavin«, warnte Stephen, »was hat Raines Frau mit dem allen zu tun? «
    Gavin schwenkte seine Hand hin und her. »Pagnell war aus irgendeinem Grund hinter ihr her, warf sie in ein Verlies, und Fiona Chatworth versuchte, sie zu retten. Dabei fiel sie Pagnell in die Hände, und aus Spaß lieferte dieser die Lady unserem lüsternen kleinen Bruder aus. Um Himmelswillen, warum hast du sie nicht gleich Roger Chatworth zurückgegeben, sobald du entdecktest, wer sie war? «
    »Wie er uns unsere Schwester zurückgab? « erkundigte sich Miles ruhig. »Seit wann bist du so ein gewaltiger Friedensstifter? «
    »Seit ich mitansehen mußte, wie unsere Familie durch den Haß auseinandergerissen wird. Ist dir noch nicht aufgegangen, daß der König auch ein Wort bei dieser Geschichte zu sagen hat? Er hat Raine geächtet, und er und Chatworth sind mit schweren Geldbußen belegt worden. Was wird er erst mit dir anstellen, wenn er hört, daß du die Chatworth Schwester gefangenhältst? «
    »Miles«, sagte Stephen, »Gavin macht sich deinetwegen Sorgen. Ich weiß, daß du inzwischen eine große Zuneigung zu dem Mädchen gefaßt hast; aber an dieser Sache ist mehr, als du zu denken scheinst. «
    »Fiona verdient ein besseres Los, als in dieses Teufelsloch der Chatworth zurückgeschickt zu werden«, sagte Miles.
    Da stöhnte Gavin laut auf und schloß einen Moment die Augen. »Du bist zu lange in Raines Gesellschaft gewesen. Egal, was du von Roger Chatworth halten magst, egal, was er getan hat, er hat es in dem Glauben getan, daß er im Recht sei. Ich habe Wochen mit ihm verbracht, und… «
    »Es ist bekannt, daß du dazu neigst, die Partei der Chatworth zu ergreifen«, sagte Miles unverfroren und spielte damit auf Gavins lange Affäre mit Lilian Chatworth an. »Ich werde sie nicht freilassen, und kein Wort, auch das des Königs nicht, wird mich dazu zwingen, meine Meinung zu ändern. Die Frau gehört mir. Wenn ihr mich jetzt entschuldigen wollt, ich möchte Alicia meine Aufwartung machen. «
    Obwohl sie genau wußte, daß sie bei Miles bleiben durfte, lief Fiona unruhig im Zimmer auf

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