Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fiona

Fiona

Titel: Fiona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
in den die drei Montgomery-Leoparden eingeritzt waren.
    Roger erwartete sie eine halbe Meile vor der Grenze des Herrensitzes mit einem Wächter, das gezogene Schwert in der Hand. Sie trieb ihr Pferd an, um sich ihm in den Weg zu stellen.
    »Tod allen Montgomerys! « rief er.
    Fiona fiel seinem Pferd in die Zügel, daß ihr der Arm fast gedrückt, und sie verlangte aus dem Schultergelenk sprang und Rogers Pferd mit den Vorderbeinen in die Luft stieg. Beide hatten einen Moment lang zu kämpfen, damit sie nicht abgeworfen wurden.
    »Wieso kommst du in Begleitung einer Montgomery-Eskorte? « brüllte Roger.
    »Weil ich eine Montgomery bin! « schrie sie zurück.
    Diese Feststellung hatte den gewünschten Erfolg, daß Roger eine Weile wie erstarrt im Sattel sitzen blieb.
    »Wie kannst du es wagen, mir den Befehl des Königs zu verschweigen, daß ich Miles heiraten sollte! « brüllte sie ihn an. »Was hast du mir sonst noch vorgelogen? Wer tötete meinen Bruder Brian? «
    Rogers Zorn verfärbte sein Gesicht kirschrot. »Ein Montgomery… «, begann er.
    »Nein! Ich will die Wahrheit wissen! «
    Roger blickte auf die Eskorte hinter ihr, als plante er, sie alle zu töten.
    »Du sagst mir hier und jetzt die Wahrheit, oder ich reite mit ihnen zurück nach Schottland. Ich bin soeben mit einem Montgomery getraut worden, und mein Kind hat das Recht, als ein Montgomery aufzuwachsen. «
    Roger atmete heftig, und seine Brust schwoll auf den Umfang eines Fasses an. »Ich tötete Brian«, schrie er und wurde dann etwas ruhiger. »Ich tötete meinen eigenen Bruder. Ist es das, was du hören wolltest? «
    Fiona hatte fast jede Antwort erwartet, nur diese nicht, und sie fühlte sich wie zerschmettert. »Komm zurück ins Haus, Roger, und wir werden dort weiterreden. «
    Als sie allein im Söller waren, forderte Fiona Roger auf, ihr alles über die Kriege der Chatworth’ und Montgomerys zu erzählen. Es war keine Geschichte, bei der man ruhig zuhören konnte, und es war noch schwieriger, Roger zu einem Bericht der ungeschminkten Wahrheit zu bewegen. Rogers Betrachtungsweise war von seinen Gefühlen beeinflußt.
    In Schottland hatte er eine Chance gesehen, Alicia MacArran zu heiraten, die ausgezeichnet zu ihm zu passen schien. Er erzählte dieser Frau ein paar Unwahrheiten, die ihn vor ihr in ein günstigeres Licht rücken sollten - aber was bedeuteten schon ein paar Lügen bei einer Brautwerbung? Er hatte sogar Stephen Montgomery dazu gezwungen, um sie zu kämpfen; doch als Stephen den Zweikampf so leicht gewann, war Rogers Jähzorn aufgeflammt, und er hatte Stephen von hinten angegriffen. Rogers Demütigung nach diesem unritterlichen Verhalten war für ihn unerträglich groß. Er hatte Alicia und Mary nur gekidnappt, um den Montgomerys zu beweisen, daß er eine Macht sei, mit der man rechnen müsse. Er hatte niemals den beiden Frauen ein Leid antun wollen.
    »Aber du hast Mary ein Leid angetan«, sagte Fiona wütend.
    »Brian wollte sie heiraten! « verteidigte Roger sich. »Nach allem, was ich mir von den Montgomerys bieten lassen mußte, wollte Brian ihre alte, hausbackene, fade Schwester heiraten. Keiner sonst in England wollte sie haben. Kannst du dir vorstellen, wie man die Chatworth’ ausgelacht hätte? «
    »Dein Stolz macht mich krank. Brian liegt in der Gruft statt in seinem Hochzeitsbett. Hast du bekommen, was du wolltest? «
    »Nein«, wisperte er.
    »Ich ebenfalls nicht. « Sie setzte sich. »Roger, ich möchte, daß du mir jetzt sehr genau zuhörst. Der Zwist zwischen den Montgomerys und den Chatworth’ ist zu Ende. Ich trage nun den Namen Montgomery, und mein Kind wird ein Montgomery sein. Es wird keinen Kampf mehr zwischen den Familien geben. «
    »Wenn er noch einmal versucht, dich zu rauben.. begann Roger.
    »Mich zu rauben! « Sie stand so rasch auf, daß der Stuhl umkippte. »Heute morgen bat ich Miles Montgomery, mich mitzunehmen, doch er weigerte sich. Ich kann ihm das nicht ankreiden! Seine Familie hat deinetwegen einen Menschen verloren, den sie liebte, doch sie haben dich nicht getötet, wie sie das vermutlich hätten tun sollen. «
    »Brian… «
    »Du hast Brian getötet! « schrie sie. »Du bist an all diesem Unglück schuld, und so wahr mir Gott helfe, wenn du einen Montgomery auch nur schief ansiehst, werde ich selbst mit dem Schwert auf dich losgehen. « Damit verließ sie den Söller und stolperte fast über Lilian, die wie gewöhnlich vor der Tür gehorcht hatte.
    Es dauerte drei Tage, ehe Fiona ihren

Weitere Kostenlose Bücher