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Fiona

Fiona

Titel: Fiona Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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mir die Neuigkeiten. Wie geht es Sir Guy? «
    Miles’ Augen wurden schwarz. »Was, zum Teufel, kümmert dich dieser Mann? Seit wann verschwendest du Gedanken auch an andere Menschen und nicht nur an deinen verräterischen Bruder? Guy starb fast an den Pfeilen deines Bruders. Vielleicht sollte er seine Schießkunst verbessern. Noch einen Zoll, und er hätte Guys Herz getroffen. «
    »Und Kit? «
    »Kit«, sagte Miles durch zusammengepreßte Zähne, »Kit weinte drei Tage lang, nachdem du uns verlassen hattest, doch nun läßt er nicht einmal Philips Kinderschwester ins Zimmer. Der Name der Schwester ist Fiona. «
    »Ich hatte nie vor… «, begann sie. »Ich liebe Kit. «
    »Nein, Fiona, das tust du nicht. Wir bedeuteten dir nichts. Du hast uns alle dafür büßen lassen, daß wir dich gegen deinen Willen festgehalten haben. Du bist schließlich doch nur eine Chatworth. «
    Ihr Zorn explodierte: »Ich lasse mir nicht noch weitere Beleidigungen von dir gefallen! Was sollte ich denn tun, als mein Bruder ein Schwert an deine Kehle hielt? Hätte ich bei dir bleiben sollen? Er hätte dich umgebracht! Kannst du nicht begreifen, daß ich mit ihm fortritt, um dein undankbares Leben zu retten? «
    »Soll ich dir das vielleicht glauben? « sagte er leise. »Du stehst vor mir, mit Perlen behängt, einen Rubin am Hals ; der mehr kostet, als ich überhaupt besitze, und du sagst mir, du seist mit deinem Bruder fortgeritten, um mich zu retten? Was hat dich auf die Idee gebracht, daß ich ein Dummkopf bin? «
    »Dann sage mir«, schoß sie zurück, »was ich hätte tun sollen? «
    Seine Augen wurden schmal. »Du behauptest, dein Bruder liebt dich so sehr. Du hättest ihm sagen sollen, daß du bei mir bleiben willst. «
    Sie warf ihre Hände in die Höhe. »Oh ja, das hätte aber etwas gebracht! Roger hätte zweifellos sein Schwert eingesteckt und wäre ganz zahm nach Hause geritten. Rogers Jähzorn steht deinem keineswegs nach. Und, Montgomery, wie sollte ich wissen, daß es dein Wunsch war, daß ich bei dir bleiben sollte? «
    Er schwieg einen Moment. »Meine Wünsche habe ich immer deutlich gezeigt. Wie ich hörte, hast du in letzter Zeit mit vielen Männern geschlafen. Dein neuer Status wird sicherlich diese Entfaltung deiner Tätigkeit kaum beschneiden, obwohl mein Kind dir sicherlich eine Weile lang ein Hemmnis ist. «
    Sehr ruhig, sehr bedächtig, ging Fiona an ihn heran und schlug ihn ins Gesicht.
    Miles’ Kopf flog zu einer Seite, und als er sie wieder ansah, waren seine Augen flammende Kohlen. Mit einer raschen, gewaltsamen Geste fing er ihre beiden Hände ein und schob sie gegen die Steinwand. Seine Lippen drückten sich heftig auf ihren Mund.
    Fiona reagierte mit all ihrer aufgestauten Leidenschaft und schob ihren Körper hungrig seinem entgegen.
    Seine Lippen zogen eine heiße Spur an ihrem Hals hinunter.
    »Du liebst mich, nicht wahr, Fiona? «
    »Ja«, murmelte sie.
    »Wie sehr? « flüsterte er und berührte ihr Ohrläppchen mit der Zungenspitze.
    »Miles«, murmelte sie, »bitte. « Ihre Hände wurden über ihrem Kopf gegen die Wand verzweifelt danach, ihre Arme um ihn zu schlingen. »Bitte«, raunte sie.
    Abrupt zog er sich wieder von ihr zurück und ließ ihre Hände fallen. »Wie fühlt man sich, wenn man verschmäht wird? « sagte er kalt, doch eine Ader in seinem Nacken zuckte. »Wie fühlt man sich, wenn man jemand liebt und zurückgewiesen wird? Ich bettelte, daß du bei mir bleiben solltest, doch du hast deinen Bruder gewählt. Nun sieh zu, ob er dir geben kann, was du brauchst. Leb wohl, Fiona… Montgomery. « Damit verließ er die Sakristei und schloß die Tür hinter sich.
    Lange war Fiona zu schwach zu einer Bewegung, doch sie brachte es schließlich fertig, einen Stuhl zu erreichen und sich darauf niederzulassen. Da saß sie verwirrt und betäubt, als der Priester, offensichtlich sehr verstört, die Sakristei betrat.
    »Lord Miles mußte wieder abreisen, doch eine Eskorte erwartet Euch draußen. Und das soll ich Euch überbringen. « Als Fiona sich nicht rührte, nahm der Priester ihre Hand und schloß sie um etwas Schweres, Kaltes. »Laßt Euch Zeit, meine Liebe, die Männer werden so lange warten. «
    Es dauerte Minuten, ehe Fiona die Kraft fand, wieder aufzustehen. Der Gegenstand in Ihrer Hand fiel klirrend auf den Steinboden. Sie kniete sich hin und nahm ihn wieder hoch. Es war ein schwerer Goldring, dessen Durchmesser klein genug war, damit er an ihren Finger paßte, und mit einem großen Smaragd,

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