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Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition)

Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition)

Titel: Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sadie Matthews
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beide singen nicht mit. Wir gehen zu sehr in unserer eigenen Welt auf, verlieren uns in der Tiefe unseres Kusses.

20. Kapitel
    Marks Beerdigung ist gut besucht. In den Bankreihen der Kirche in Chelsea gibt es kaum noch freie Plätze. Die Trauernden sind eine besonders elegante Versammlung, die Männer tragen alle dunkle, dreiteilige Anzüge, und die Frauen tragen Schwarz. Diamantbroschen und Perlenketten verleihen ihnen die Aura zeitlosen Wohlstandes. Manche tragen Hüte, andere ein Gebinde aus schwarzen Federn oder weiche Baskenmützen aus Wolle, als Zugeständnis an das kalte Wetter.
    Caroline begrüßt mich, als ich die Kirche betrete. Sie sieht schrecklich aus, ganz anders als ihr übliches, rosafarbenes Selbst, aber sie ist gefasst und freut sich, mich zu sehen. Sie zeigt auf jemanden, der den Trauergottesdienstplan verteilt. Ich erkenne in dem großen Mann mit der goldumrandeten Brille James.
    »Hallo, meine Kleine«, sagt er leise, als ich auf ihn zutrete. »Ich hatte gehofft, Sie heute hier zu sehen. Wie geht es Ihnen?«
    »Gut«, sage ich und bringe ein Lächeln zustande. Der Anblick von Marks Sarg vorn am Altar, umgeben von Blumen, trifft mich wie ein Stich in die Eingeweide. Ich fühle mich plötzlich wieder zittrig und untröstlich.
    »Kopf hoch«, sagt James mitfühlend und stützt mich am Arm. »Es ist eine traurige Sache. Der arme Mark. Er ist viel leiser abgetreten, als viele von uns das erwartet hätten.«
    »Glauben Sie, dass es so kommen musste?«, frage ich und starre ihn eindringlich an.
    »Wie ich hörte, war der Krebs sehr viel weiter fortgeschritten, als man es anfangs dachte. Es wäre ihm bei der Strahlentherapie richtig dreckig gegangen, und Gott weiß, was man sonst noch mit ihm angestellt hätte. Und am Ende wäre es auf dasselbe hinausgelaufen. Vielleicht war es besser für ihn, so rasch zu gehen und das alles nicht ertragen zu müssen.«
    »Aber hätte er sich nicht mehr Zeit erhofft?«
    James schaut ernst. »Sie kennen doch Mark. Er hat Eleganz und Schönheit geliebt. Es hätte ihm nicht gefallen, zu einem Häufchen Elend reduziert zu werden. Kein bisschen.«
    »Womöglich haben Sie recht.«
    James tätschelt mir tröstend den Arm. Dann reicht er mir den Plan für den Trauergottesdienst. »Hier bitte. Setzen Sie sich, wo immer Sie mögen. Ist Dominic bei Ihnen?«
    Ich nicke. »Er führt draußen noch rasch ein Telefonat. Er wird in einer Minute hier sein.«
    »Er ist immer umtriebig. Wir sehen uns nachher beim Empfang. Ich möchte mit Ihnen über etwas sprechen, wenn das hier vorbei ist.«
    »Natürlich.« Ich gehe zu einer noch freien Kirchenbank und setze mich. Ich hoffe, ich sehe so elegant aus, wie Mark es sich gewünscht hätte. Ich trage ein schwarzes Kostüm, hochhackige Schuhe und einen glockenförmigen Hut mit einem Diamantpfeil darauf. Besonders der Pfeil würde Mark gefallen haben. Während ich auf Dominic warte, lese ich den Ablaufplan durch. Es wird ein zauberhafter, altmodischer Trauergottesdienst, und ich kenne alle Kirchenlieder.
    Der Chor betritt gerade die Kirche, als Dominic neben mir auf die Bank gleitet. »Tut mir leid«, murmelt er, »das war Tom. Ich musste den Anruf annehmen. Erstaunlicherweise haben sich ein paar Hindernisse in Luft aufgelöst, die meinem Kauf einer sibirischen Eisenerzmine im Weg standen.« Er schaut mich amüsiert an. »Komische Sache.«
    »Pst!« Ich runzele die Stirn. Dann setzt die Orgel ein, und der Chor schreitet durch das Kirchenschiff. Die Gemeinde erhebt sich und fängt an zu singen.
    Es wird ein herrlicher Trauergottesdienst. Als der Chor Der Herr ist mein Hirte singt, spüre ich, wie mir heiß die Tränen in den Augen brennen. In erster Linie ist der Gottesdienst eine Hommage an Marks Leben und an seine Arbeit. Seine Freunde halten gemeinsam eine Rede, die gleichzeitig komisch und ergreifend ist. Caroline sagt einige Worte über Marks Leben und wie sehr er ihr fehlen wird. Es folgen Gebete und ein weiteres Kirchenlied. Nach dem Segen sehen wir zu, wie der Sarg den Mittelgang entlang zu dem Leichenwagen getragen wird, der draußen wartet. Die Familie begleitet den Sarg zum Krematorium, und der Rest von uns geht die kurze Strecke zu dem Pub, in dem der Empfang stattfindet, zu Fuß. Es ist ein kleiner, aber reizender Pub, wie es nur Pubs in Chelsea sein können.
    »Das war ein sehr bewegender Trauergottesdienst«, sagt Dominic, während wir dem Rest der Trauergäste folgen. Unsere schwarze Kleidung und unsere Hüte ziehen die Blicke

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