Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition)

Dominic lächelt mich an.
    »Müssen wir das nicht der Polizei mitteilen?«, frage ich stirnrunzelnd. »Er hat Geld gewaschen. Er hilft Verbrecherorganisationen und unterstützt so deren kriminelle Aktivitäten. Machen wir uns nicht mitschuldig, wenn wir ihn damit einfach fortfahren lassen?«
    »Beth hat recht«, wirft Georgie ein. »Im Grund hast du keine andere Wahl. Andrei wird sonst nicht damit aufhören.«
    Dominic schaut mich ernst an. »Natürlich wäre das die angemessene Vorgehensweise. Aber das bedeutet, dass Marks Name in den Schmutz gezogen wird. Und auch der von Anna und mir – sogar deiner. Wir müssen dann alle vor Gericht gegen Andrei und seine Unterweltfreunde aussagen. Das könnte gefährlich werden. Überlege dir das gut.«
    »Das werde ich«, sage ich nachdenklich. »Ich werde es mir überlegen, und ich werde auch darüber nachdenken, was Mark gewollt hätte und was ich persönlich für das Beste halte.«
    »Ist gut.« Dominic lächelt mich an. »Aber wir wollen uns Zeit lassen, bevor wir eine solch schwere Entscheidung treffen. Übermorgen ist Silvester. Wir müssen an einem Ball teilnehmen. Es ist an der Zeit, das alte Jahr zu verabschieden und das neue willkommen zu heißen.«
    Ich erwidere sein Lächeln. Das vergangene Jahr war das unglaublichste meines Lebens. Und ich habe so ein Gefühl, dass das kommende Jahr noch viel erstaunlicher werden wird.

    Die Szene, die sich vor mir ausbreitet, ist märchenhaft. In einem gewaltigen Ballsaal aus Marmor drehen sich Menschen unter einem mehrstufigen Kronleuchter im Kreis, Röcke wirbeln, auf Hochglanz polierte Schuhe funkeln, ein Orchester spielt auf einer Bühne. Es ist ein wundervolles Spektakel. Ich schaue von einem Balkon aus zu und bin fasziniert. Und atemlos, da ich vor wenigen Augenblicken selbst noch unten auf der Tanzfläche war. Mein smaragdgrünes Kleid wogte um mich herum, während mich Dominic in seinen Armen drehte und zu dem Walzer, zu dem wir tanzten, summte.
    Jetzt tritt er auf mich zu und reicht mir ein Glas Champagner. »Hier bitte«, sagt er lächelnd. »Deine Erfrischung. Amüsierst du dich?«
    »Es ist phantastisch. Und so herrlich anzuschauen.«
    »Der altmodische Neujahrsball. Es ist schon beinahe Mitternacht. Komm mit.« Er führt mich durch eine Tür auf eine schmale Terrasse mit Blick auf die Stadt. Wir treten in die kalte Nachtluft. »Ich dachte, du solltest wenigstens noch einen Blick auf New York werfen, bevor wir morgen nach Hause fliegen.«
    »Es ist unglaublich.« Ich seufze. Unwillkürlich werde ich wehmütig. Nächste Woche ist Marks Beerdigung. Er wird das neue Jahr nicht erleben und auch sonst nichts. Gleichgültig, wie sehr es ihn beunruhigt hätte, wenn sein Ruf ruiniert worden wäre, ich bin sicher, er wäre gern am Leben geblieben.
    Dominic zieht seine Smokingjacke aus und hängt sie mir über die Schultern. Er küsst mich auf die Lippen. »Ich möchte, dass wir zusammenziehen, Beth. Ich möchte, dass wir immer und überall zusammen sind. Wenn wir nach Hause kommen, suchen wir uns einen Ort, der uns beiden gefällt und an dem wir unser gemeinsames Leben aufbauen können.«
    Seine Worte berühren mich tief. »Das will ich auch«, sage ich leise. »Aber geht das auch mit meiner Karriere und meiner Arbeit?«
    »Wir werden einen Weg finden, damit es geht«, erwidert Dominic entschlossen. »Möglicherweise wird das bedeuten, dass wir manchmal getrennt sind, aber wir werden immer wissen, dass wir ein gemeinsames Heim teilen und dass wir miteinander verbunden sind – in unserem Herzen.«
    Ein ungeheures Glücksgefühl überkommt mich auf einmal. »Das stimmt.« Ich nehme ihn in den Arm und ziehe ihn an mich. »Ich bin ja so froh. Es war ein holperiger Weg, aber wir haben es geschafft.«
    Dominic legt die Arme um mich, und wir stehen eine Weile beisammen, genießen unsere Nähe. Dann sagt er: »He, sie bereiten sich drinnen auf den Countdown vor. Wir sollten wieder hinein. Ich will das neue Jahr nicht verpassen.«
    Wir gehen zurück in den Ballsaal. Das Orchester hat aufgehört zu spielen, und die Menschen schauen auf eine Uhr an der Wand, deren Zeiger sich zentimeterweise in Richtung Mitternacht bewegen. Als nur noch wenige Sekunden übrig sind, skandiert die Menge: »Fünf, vier, drei, zwei …«
    Als alle »Eins!« rufen und jubeln, küsst Dominic mich. Als er sich von mir löst, funkeln seine Augen. »Ein frohes neues Jahr, Beth.«
    »Ein gutes neues Jahr!«
    Das Orchester stimmt Auld Lang Syne an, aber wir