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Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition)

Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition)

Titel: Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sadie Matthews
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davor stehen. Ich wühle in meiner Handtasche nach Geld, um den Fahrer zu bezahlen, dann springe ich aus dem Taxi und renne in den Bahnhof.
    Der Eingang zum Eurostar ist voller Menschen. In einer Stunde geht ein Zug nach Brüssel, und die meisten Gäste checken gerade ein. Ich halte in der Menge Ausschau nach Dominic, aber er ist nicht zu sehen. Warum sollte er auch in diesem Gedränge warten, wenn er die Stille und Bequemlichkeit der Business Lounge genießen kann? Warum habe ich das je für eine Möglichkeit gehalten? Ich schaue hastig zur Anzeigetafel hoch. Das Boarding für den Zug nach Paris ist freigegeben. Mir bleiben nur noch wenige Minuten. Gleich wird er London verlassen, und ich habe ihn verloren. Ich öffne meine Tasche und schaue in das Innenfach. Ja, da ist er. Mein Reisepass. Ich habe ihn seit meiner Rückkehr aus Russland nicht aus der Tasche genommen. Ich laufe zu dem Fahrkartenautomaten hinter mir und tippe auf die Touchscreen, treffe in Sekundenbruchteilen meine Entscheidungen. Ich ziehe meine Kreditkarte heraus und gebe mit unbeholfenen Fingern, die steif und ungehorsam scheinen, meine Nummer ein.
    »Mach schon, mach schon!«, murmele ich, versuche, nicht zu laut zu werden. »Mach schon … bitte!«
    Und dann ist die Buchung abgeschlossen. Der Automat surrt, druckt meine Fahrkarte aus und spuckt sie in das Entnahmefach. Ich schnappe mir das Ticket und renne zum Einlass. Ich stelle mich gar nicht erst an dem Fahrkartenlesegerät an, sondern laufe direkt zum Kontrolleur, damit er die Schranke für mich öffnet und ich zur Schlange vor der Gepäckkontrolle laufen kann – bin ich noch rechtzeitig genug, um es in den Zug zu schaffen? Schließlich habe ich kein Gepäck bis auf meine Handtasche. Der Kontrolleur nimmt meine Fahrkarte, wirft einen Blick darauf und dann auf die Anzeigetafel. Stumm zeigt er darauf, und ich schaue hoch. »Check-in beendet« steht dort.
    »Sie sind zu spät«, meint er bedauernd.
    »Bitte, bitte, lassen Sie mich durch!«, flehe ich. »Bitte, es dauert doch nur eine Minute.«
    Er schüttelt den Kopf. »Das darf ich nicht, es verstößt gegen die Vorschriften. Wenn man einen durchlässt, muss man alle durchlassen. Wenn der Zug schon eine Minute wartet, warum dann nicht zwei oder drei? Nein, tut mir leid.«
    Ich starre fassungslos auf die Fahrkarte in meiner Hand. Sie ist nutzlos. Ich habe gerade dreihundert Pfund für ein Stück Papier ausgegeben.
    Der Kontrolleur schaut mich mitfühlend an. »Hören Sie zu, ich habe gesehen, wie Sie die Fahrkarte gekauft haben. Legen Sie sie am Hauptschalter um die Ecke vor, und sagen Sie, ich würde Sie schicken. Sie haben den Zug um eine Minute verpasst. Bitten Sie, die Fahrkarte auf den nächsten Zug umzuschreiben. Sie können immer noch nach Paris.«
    Aber vielleicht bin ich ja bis 15 Uhr wieder zur Vernunft gekommen?
    Ich schaue auf das Ticket. Einfache Fahrt zum Gare du Nord. Es nagt an mir, dass der Zug immer noch nicht abgefahren ist, dass Dominic sich immer noch auf dem Bahnhofsgelände befindet, aber ich nicht zu ihm gelangen kann.
    Ach, was soll’s. Was habe ich schon zu verlieren?
    Ich schaue den Kontrolleur an: »Wo, sagten Sie, finde ich den Hauptschalter?«

    Als ich mit meiner frisch umgetauschten Fahrkarte im Eurostar sitze, mache ich es mir auf meinem Sitz bequem und sehe mich um. Der Zug füllt sich rasch. Paris ist immer ein guter Grund, um mal eben schnell ins Ausland zum Shoppen zu fahren oder um sich etwas Schönes zu gönnen. Ich sehe Pärchen, einige von ihnen schon älter, die vielleicht einen Jahrestag feiern oder eine romantische Spritztour nach Paris unternehmen. Männer in Anzügen, Frauen in Kostümen, die eindeutig beruflich unterwegs sind, klappen bereits ihre Laptops auf oder schauen auf ihre Tablets. Es gibt viele Franzosen, die nach Hause zurückkehren, und andere Passagiere, die noch weiter fahren als nur nach Frankreich. Eine junge Familie sitzt in meiner Nähe. Die Mutter holt Plastikbehälter mit Weintrauben und Reiskeksen für ihre kleinen Kinder heraus.
    Ich fische nach meinem Handy und rufe Caroline an. Sie geht nicht an den Apparat, darum hinterlasse ich ihr die Nachricht, dass ich heute Nachmittag nicht mehr ins Büro komme und später noch einmal anrufen werde, um mich nach Mark zu erkundigen. Dann rufe ich Laura im Büro an.
    »Du bist wo ?«, fragt sie ungläubig, als ich ihr sage, was ich gerade mache.
    »Ich sitze in St. Pancras im Eurostar und fahre gleich nach Paris.«
    »Bist du völlig

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