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Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition)

Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition)

Titel: Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sadie Matthews
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Frühstück nehmen wir normalerweise im Stehen ein, gegen die Theke gelehnt, während wir Neuigkeiten austauschen. Laura sieht besonders fröhlich und putzmunter aus, während sie ihr Müsli löffelt.
    »Hallo, du Königin der Spontaneität! Schön, dich mal wiederzusehen. Hast du vor, heute im Land zu bleiben, oder planst du eine Spritztour nach Florenz? Oder flitzt du heute Abend mal eben nach Wien?«
    Ich muss lachen, während ich mir ebenfalls Müsli in eine Schüssel schütte. »Nein, heute nicht. Vielleicht nächste Woche, mal sehen.«
    »Ehrlich gesagt bist du nicht die Einzige, die sich zu Reiseplänen aufraffen kann.« Laura nickt aufgeregt in Richtung eines Umschlags mit meinem Namen darauf, der gegen den Toaster gelehnt ist. »Mach ihn auf.«
    Ich nehme den Umschlag prüfend zur Hand und erkenne Lauras Handschrift. Ich reiße ihn auf und finde darin eine Weihnachtskarte.
    »Oh, wie nett, Laura, danke!«, sage ich überrascht. Normalerweise schenken wir uns keine Karten.
    »Mach sie auf!«, verlangt Laura ungeduldig.
    Ich schlage die Karte auf, und es fällt ein Blatt Papier heraus. Ich hebe es auf und falte es auseinander. Es ist ein Ausdruck von einer Webseite, die Bestätigung für zwei Flüge nach New York, Abflug am kommenden Freitag, Rückreise am Montag darauf.
    »Das ist die Reise, die wir uns versprochen haben, erinnerst du dich?« Laura hüpft vor Vorfreude fast auf und ab.
    »Aber ja!« Ich starre den Ausdruck an. »Ein Mädelsausflug nach New York. Wie toll.«
    »Ich habe gestern beschlossen, die Sache in die Hand zu nehmen. Mein Chef hat mich ermahnt, dass ich meine letzten beiden Urlaubstage nehmen muss, sonst verfallen sie, darum habe ich mich umgeschaut und diese Flüge gefunden. Du wirst dich doch freimachen können, oder?«
    »Ja, ich bin sicher, das ist kein Problem.«
    »Das habe ich mir doch gedacht!« Laura strahlt mich breit an. »Und? Freust du dich?«
    »Ich bin absolut begeistert!«, sage ich. »Ich kann es kaum erwarten.«
    Das ist mein Ernst. Es wird total lustig sein, mit Laura zu verreisen. Warum zögere ich dann trotzdem, London zu verlassen? Ich verdränge diesen Gedanken. Was könnte es Schöneres geben als einen Weihnachtsausflug nach New York?

    Caroline hat absolut nichts dagegen, dass ich mir kurz vor Weihnachten zwei Tage freinehme.
    »Um ehrlich zu sein, Beth, ich denke nicht, dass Sie vor Silvester noch sehr viel zu tun haben werden. Mark hat immer gesagt, das sei die ruhigste Zeit des Jahres, außer jemand beschließt, etwas wirklich Unglaubliches als Weihnachtsgeschenk zu erwerben. Ergreifen Sie die Gelegenheit, und amüsieren Sie sich. Ich denke, dass es erst im Januar wieder geschäftiger zugehen wird.«
    Soweit ich es übersehe, hat sie recht. Im Büro scheint mir alles einen Gang zurückgefahren. Vielleicht wissen die Leute, dass Mark krank ist, oder vielleicht geht es auf dem Kunstmarkt derzeit generell ruhiger zu, aber da es so wenig zu tun gibt, kann ich endlich die lästigen Büroarbeiten auf den neuesten Stand bringen. Wenn das so weitergeht, kann ich vielleicht auch früher zu meinen Eltern fahren, sobald wir von unserer Reise zurück sind. Ich frage mich, wie lange Mark im Krankenhaus bleiben muss und ob er mich während seiner Genesungsphase im Haus haben will. Ich muss Caroline fragen und mit ihr besprechen, wie wir am besten vorgehen sollen.
    In diesem Moment blinkt mein Computer, weil eine E-Mail im Posteingang gelandet ist. Ich sehe, dass sie von Andrei stammt, und ein Anflug von Sorge lässt meinen Magen zusammenkrampfen. Ich wusste, dass er sich über kurz oder lang wieder bei mir melden würde. Seine letzten Worte lauteten, dass ich einen Job für ihn erledigen solle, und es bestand nicht die geringste Hoffnung, dass er mich einfach aus seinem Leben verschwinden lassen würde, nicht nach dem, was er im Flugzeug gesagt hatte.
    Ich weiß, ich habe vor mir selbst so getan, als könnte ich mit Andrei Dubrovski umgehen und ihn gegebenenfalls so mühelos abschütteln, wie es Dominic offenbar für möglich hält, aber in Wirklichkeit bin ich mehr mit ihm verstrickt denn je – wegen Mark.
    Ich klicke die Mail an und öffne sie:
Beth,
ich brauche Sie heute Abend. Kommen Sie um 19  Uhr ins Albany für ein wichtiges Meeting.
A
    Wie immer macht mich sein Ton wütend. Kein ›bitte‹ oder ›danke‹ oder sonstige, gesellschaftlich übliche Nettigkeiten. Andrei ist offenbar selbst zu grundlegender Höflichkeit unfähig. Er scheint immer noch anzunehmen,

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