Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition)
auch ganz sicher ist, was ich davon halte.
Er lächelt mich mit wissendem Blick an. Seine blauen Augen wirken an diesem Abend weich, das Eis in ihnen ist geschmolzen und lässt ihn beinahe wieder menschlich wirken. Wenn Andrei sich entschließt, seinen Charme spielen zu lassen, dann ist das ein ganz beträchtlicher Charme. In seiner Abendgarderobe verströmt er Präsenz und Charisma, und die kraftvolle Ausstrahlung seiner breiten Schultern und seiner großen Hände ist nur schwer zu ignorieren, ebenso die schroffe Anziehungskraft seiner Gesichtszüge und dieser umwerfenden Augen.
»Ich habe noch etwas anderes für Sie. Ein Geschenk.« Er geht an mir vorbei zu dem Tisch, auf dem der Champagner kühlt, und nimmt eine schmale, schwarze Schachtel zur Hand, die mir bis dahin noch gar nicht aufgefallen ist.
Ich gehe zögernd auf ihn zu. Was kommt jetzt?
Er reicht mir die Schachtel nicht, sondern öffnet sie selbst und zeigt mir den Inhalt. Ich schnappe nach Luft. Auf einem Nest aus weißem Satin liegt eine Halskette aus riesigen, grauen Perlen, jede einzelne von ihnen pure Perfektion.
»Die dürfen Sie nicht zurückgeben«, erklärt er fest. »Drehen Sie sich um.«
Ich drehe mich um. Das Kleid ist auch hinten tief ausgeschnitten, und mir wird bewusst, dass ich ihm meinen Rücken darbiete. Bei diesem Gedanken erschauere ich leicht. Dann senkt sich die Halskette vor mir herab, die Perlen landen weich und kühl auf meinem Schlüsselbein. Andrei schließt die Kette, und sie liegt eng um meinen Hals. »Na bitte«, sagt er, als er loslässt. »Lassen Sie sich ansehen.«
Ich wende mich ihm zu. Er betrachtet meinen Hals, und ein Lächeln umspielt seine Mundwinkel. »Sehr schön. Schauen Sie selbst.«
Ich gehe zu einem der großen, goldgerahmten Spiegel, die den Saal auskleiden, und mustere die Kette. Sie ist wirklich wunderschön, die Perlen wie rauchige Gestirne auf meiner Haut. Sie strahlen im Kerzenlicht. »Wie herrlich«, flüstere ich. Ich drehe mich zu Andrei um, der gerade die Folie von der Champagnerflasche entfernt. »Aber natürlich kann ich ein solches Geschenk nicht annehmen. Es ist viel zu wertvoll.«
Andrei wirft mir einen ungeduldigen Blick zu, während er den Draht um den Korken löst. »Ich wünschte, Sie würden nicht ständig erwähnen, was die Dinge kosten. Ich hätte nicht gedacht, dass Sie diesbezüglich so vulgär sind.«
»Ein solches Geschenk legt mir eine Verpflichtung auf«, erkläre ich mit fester Stimme. »Das wissen Sie ebenso gut wie ich. Wenn ich in der Lage wäre, Ihnen gleichwertige Geschenke zu machen, dann wäre es vulgär, über den Preis zu sprechen. Aber da mir das nicht möglich ist, ist es nicht vulgär, es ist ehrlich.«
»Wie auch immer, bitte hören Sie damit auf, denn das interessiert mich nicht.« Andrei zieht den Korken geschickt mit einem befriedigenden Plopp aus der Flasche und gießt den Champagner in die beiden Gläser. »Die Halskette sieht phantastisch an Ihnen aus. Ich möchte, dass Sie genau so aussehen. Und jetzt kommen Sie her.«
Ich gehe zu ihm, und er reicht mir eine Champagnerflöte. »Auf unsere neuerliche Zusammenarbeit«, sagt er und stößt mit mir an.
»Auf unsere … Zusammenarbeit«, sage ich, und wir nippen beide an der prickelnden Flüssigkeit, unsere Blicke ineinander versenkt.
»Also.« Andrei stellt sein Glas ab und lächelt mich an. »Wir sind in einem Ballsaal, darum müssen wir jetzt etwas tun.« Wie aufs Stichwort erklingt eine Walzermelodie aus einer versteckten Lautsprecheranlage, so kristallklar, als befände sich ein Kammerorchester mit uns im Saal. Andrei streckt mir seine Hand entgegen. »Miss Villiers, würden Sie mir diesen Tanz gewähren?«
Ich starre ihn an, dann stelle ich mein Glas beiseite. »Ja«, sage ich langsam, »das tue ich.«
Er nimmt mich in die Arme und zieht mich an seine Brust. Eine Hand landet in meinem Kreuz, die andere packt meine Hand und hält sie fest. Ich bin mir der Wärme seines Körpers unter seinem Hemd bewusst und des Drucks seiner Schenkel auf meinen, während er mich zu den Walzerklängen über die Tanzfläche führt. Gott sei Dank hat mir mein Vater vor Jahren Walzerschritte beigebracht, so dass ich jetzt weiß, wie ich mich rückwärts und zur Seite bewegen muss, während mein Tanzpartner mich dreht und wendet. Andrei ist ein hervorragender Tänzer, das merke ich. Ich muss kaum darüber nachdenken, was ich tue, er sorgt dafür, dass ich mich mühelos im Gleichklang mit ihm bewege. Ich erhasche Blicke
Weitere Kostenlose Bücher