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Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition)

Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition)

Titel: Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sadie Matthews
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und ich zögere nicht. Ich stoße mich vom Tisch ab und durchquere den Raum so rasch es mir auf meinen schwindelerregend hohen Absätzen möglich ist. Ein Kellner winkt mich in die Richtung der Toiletten. Ich stoße die Tür auf und finde mich in der vornehmen Stille der Damentoilette wieder. Ich laufe zum Spiegel und starre mir in die angstvoll aufgerissenen Augen und in das bleiche Gesicht.
    »Ich kann nicht glauben, dass er dazu wirklich fähig wäre«, sage ich zu mir selbst, das Entsetzen ist meiner Stimme anzuhören. »Würde er das tatsächlich tun? Wirklich und wahrhaftig? O mein Gott!« Sitze ich wirklich in der Falle? Kann ich Mark dem Gespött, dem Ruin und dem möglichen Tod aussetzen? Kann ich es zulassen, dass Dominic der Gnade von Andreis Schlägern und Winkeladvokaten ausgesetzt wird? Was, wenn Andrei ihn töten lässt?
    »Nein!«, flüstere ich. »Nein.«
    Tränen wallen in meinen Augen auf. Die verrückten Ereignisse des Tages fordern ihren Tribut. Ich bin erschöpft und habe das Gefühl, einen Albtraum zu erleben. Wie bin ich nur in diese Situation geraten? Stimmt es wirklich, dass Andrei mich umso mehr für die perfekte Partnerin hält, je mehr ich mich ihm widersetze? Wie zur Hölle komme ich da nur wieder heraus? Ich versuche, meine Gefühle unter Kontrolle zu bringen, aber es gelingt mir nicht. Ich muss schluchzen, und kaum habe ich angefangen, kann ich nicht mehr aufhören. Ich nehme ein frisches Handtuch, presse es mir auf das Gesicht und weine haltlos.
    Ich lasse meinen Tränen eine Minute freien Lauf, als ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spüre und eine freundliche Stimme höre.
    »He, ist alles in Ordnung? Dumme Frage, ganz offensichtlich nicht. Kann ich helfen?«
    Ich schaue auf, immer noch schluchzend und schniefend, und sehe zwei warme, braune Augen in einem faltenlosen, hübschen Gesicht. Es ist eine Frau Mitte dreißig. Sie sieht sehr gut aus, hat glattes, glänzendes, dunkles Haar und schaut mich mit einer Mischung aus Mitgefühl und Sorge an.
    »Es tut mir leid«, krächze ich.
    »Aber nicht doch, Sie müssen sich nicht entschuldigen«, sagt sie mit ihrer leisen, melodischen Stimme. »Wo liegt denn das Problem?«
    »O Gott, wie soll ich das erklären?«
    Die Frau schaut mich freundlich an. »Versuchen Sie’s einfach.«
    Spontan entschließe ich mich, dieser wildfremden Person zu vertrauen. »Ich bin mit einem Mann hier«, beginne ich und fühle mich erleichtert, dass ich einen Teil von dem, was mich bedrückt, mit jemand teilen kann. »Er setzt mich unter Druck, will mit mir zusammen sein, obwohl ich einen anderen liebe. Er weiß, dass ich ihn nicht liebe, darum versucht er, mich mit emotionaler Erpressung dazu zu zwingen.«
    Die Frau reißt entsetzt die Augen auf. »Das ist ja furchtbar!«, ruft sie. »Was für ein Mistkerl! Und was sagt der andere Mann dazu?«
    »Er weiß es noch nicht.«
    »Dann sollten Sie es ihm sofort sagen!«
    »Ich weiß nicht, wo er ist!«, jammere ich, fühle mich wieder von der Hoffnungslosigkeit meiner Situation überwältigt. »Ich vermisse ihn. Ich brauche ihn wirklich. Aber es ist viel komplizierter, als ich es erklären kann. O Gott, ich weiß nicht, was ich tun soll.«
    Die Frau schaut mich aus kämpferischen Augen an und nimmt meine Hand. »Sie dürfen sich von diesem Mann nicht schikanieren lassen. Es ist wahrscheinlich nur Gerede, das ist es bei diesen großkotzigen Typen meistens. Gehen Sie einfach weg, und schauen Sie nicht zurück!«
    Ich schüttele den Kopf und schniefe, das Schluchzen wird weniger. »Sie verstehen nicht. Er ist zu allem fähig.«
    »Dann dürfen Sie erst recht nicht zu ihm zurück«, sagt die Frau erregt. »Er klingt wirklich gefährlich.«
    Jetzt, da ich ruhiger bin, wird mir klar, was mir an dieser Frau auffiel, seit sie redet, und ich sage fast verblüfft: »Sie sind Britin!«
    »Das stimmt.« Sie lächelt. »Und Sie auch. Wir Briten müssen zusammenhalten. Hören Sie, ich lasse Sie nicht zu diesem Mann zurück. Sie kommen mit mir. Ich wollte ohnehin gerade gehen. Sie kommen mit zu mir, es ist nicht weit von hier.«
    »Aber meine Sachen sind in der Wohnung dieses Mannes. Er hat alles – meine Kleider, meine Arbeitsunterlagen …« Ich schaue sie hilflos an. Außerdem, wenn ich Andrei jetzt sich selbst überlasse, ist er womöglich so erzürnt, dass er beschließt, seine Drohungen umzusetzen.
    »Zerbrechen Sie sich darüber nicht den Kopf«, erklärt die Frau mit fester Stimme. »Wir schicken meinen Bruder

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