Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition)
zu ihm, damit er Ihre Sachen holt. Er trifft sich gerade mit seiner Freundin. Sobald er zurückkommt, bitte ich ihn, den Mann aufzufordern, Ihre Sachen herauszurücken, oder wir rufen die Polizei. Sie werden feststellen, dass er gar nicht so taff ist, wie es den Anschein hat.« Sie lächelt mich an. »Es ist mir ernst. Sie dürfen nicht zu ihm zurück. Wenn man so einem Mistkerl nachgibt, fügt man sich ihm für den Rest seines Lebens. Wollen Sie das?«
Ich schüttele den Kopf.
»Nein, das wollen Sie selbstverständlich nicht!«, sagt sie. »Und jetzt gehen wir. Wir holen Ihren Mantel aus der Garderobe, und ich gehe zu diesem Mann und erkläre ihm, dass Sie mit mir kommen. Sie warten draußen im Taxi, und ich stoße dann zu Ihnen. Kein Widerspruch!«
Ich bin zu verwirrt, um zu widersprechen. Ich möchte ihr sagen, dass ihr Plan zu gefährlich ist, aber so, wie sie es sagt, klingt es so herrlich einfach. Vielleicht sollte ich einfach die Kontrolle an sie abgeben.
»Dann ist es beschlossene Sache«, sagt sie. »Jetzt lassen Sie uns gehen. Sie müssen hier so schnell wie möglich weg. Sagen Sie mir, an welchem Tisch Sie saßen und wie der Mann aussieht – ich gehe sofort zu ihm und rede mit ihm.«
12. Kapitel
Oh, Mann, was mache ich hier nur? Bestimmt ist Andrei jetzt total wütend – was, wenn er jetzt ausrastet und seine Drohungen erst recht wahr macht?
Ich sitze im Fond eines Taxis, das mit laufendem Motor vor dem Restaurant wartet. Vermutlich hat Andreis Chauffeur in der Nähe geparkt und wartet darauf, von ihm bestellt zu werden. Ich schaudere und hülle mich noch fester in den schwarzen Kaschmirmantel.
Das ist doch verrückt! Ich habe nichts. Nicht einmal Kleider. Und was ich trage, gehört mir nicht!
Ich höre das Klicken von Absätzen auf dem Gehweg, und dann wird die Tür geöffnet, und meine neue Freundin steigt neben mir in den Wagen. Sie nennt dem Taxifahrer eine Adresse, und es geht los.
»Was hat er gesagt?«, frage ich.
Sie schaut mich unter langen, schwarzen Wimpern an. »Sie haben mir verschwiegen, dass es sich bei Ihrem Freund um Andrei Dubrovski handelt.«
»Oh … ja … das hätte ich sagen sollen.« Ich hatte ganz vergessen, dass Andrei in dieser Stadt eine so bekannte Figur ist.
»Er wirkt ziemlich einschüchternd – ich habe schon viel von ihm gehört. Darum gab es eine kleine Änderung im Plan. Ich habe ihm gesagt, Ihnen sei auf der Damentoilette übel geworden und ich würde mich um Sie kümmern. Ich sagte, ich würde Sie nach Hause bringen, sobald es Ihnen bessergeht.«
»Hat er Ihnen das geglaubt?«
Sie lacht. »Da bin ich mir nicht sicher. Aber er wollte es glauben, also hat er es auch geglaubt. Er bat mich, Sie zu ihm in die Wohnung zu bringen, und gab mir seine Karte, aber ich meinte, Sie sollten jetzt besser in der Obhut einer Frau sein, und das brachte ihn zum Schweigen. Da er weder meinen Namen noch meine Adresse kennt, sind Sie momentan in Sicherheit.«
»Das wird nicht lange dauern«, sage ich mit schleppender Stimme.
Ich werde zu ihm zurückmüssen, das weiß ich. Langsam wird mir klar, dass Andrei mich wie in einer Schraubzwinge festhält. Ich habe schon längst keine Wahl mehr. Und irgendwie werde ich all das Dominic erklären müssen. Mir ist, als bräche mir das Herz. Gerade, wo wir wieder einen Weg zueinander gefunden haben, werden wir erneut getrennt, und dieses Mal ist es für immer.
»Morgen früh wird es Ihnen schon bessergehen«, verspricht meine neue Freundin zuversichtlich. »Es gibt bestimmt einen Ausweg, nur keine Sorge.«
In diesem Moment summt mein Handy, weil eine SMS eingegangen ist. Ich ziehe es heraus und schaue auf das Display.
Rosa, wo bist du? Dein Herr und Meister braucht dich.
Ich hole tief Luft. Dominic! Was hat das zu bedeuten? Wo ist er? Ich antworte nicht sofort – meine Gedanken rasen angesichts der Vorstellung, er könne sich in New York aufhalten. Was soll ich jetzt tun? Ich will ihm unbedingt alles erzählen, aber plötzlich frage ich mich, ob das vernünftig wäre. Ich weiß, dass Dominic angesichts von Andreis Drohung nur lachend abwinken wird. Höchstwahrscheinlich will er es seinem alten Chef so richtig zeigen – aber das könnte das Todesurteil für Mark bedeuten. Ich starre mein Handy an, überlege fieberhaft, was ich tun soll.
Rosa, dienst du jetzt einem anderen Herrn? Ist es das? Man sagte mir, du hättest heute Abend das Hotel mit einem Mann verlassen und dein Gepäck mitgenommen. Habe ich meine Rosa
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