Firebird

Titel: Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt

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gehört hatte. »Das war wirklich seine? «, fragte er.
    »Sie hat ihm Licht gespendet«, sagte ich, »als er Auf verlorenem Posten geschrieben hat.«
    Und dort drüben war die Kaffeetasse, hergestellt in Südamerika im fünfundzwanzigsten Jahrhundert, die im Zuge der historischen Reise an Bord der Recke gewesen war.
    Und dies war eine gebundene Ausgabe von Englands größte Stunde . Mit diesem Buch hatten wir den zweiten Band von Churchills klassischer Geschichte des Zweiten Weltkriegs zurückgewonnen.
    »Wie schade«, bemerkte Harley, »dass der Rest nicht auch vorhanden ist.«
    Alex berührte die Kristallschatulle, in der das Buch lag. »Dieses Buch ist neunhundert Jahre alt, also waren die Schriften Churchills vor vergleichsweise kurzer Zeit noch bekannt. Vielleicht finden wir eines Tages auch den Rest. Inzwischen können wir uns zumindest an seinem Duft erfreuen.«
    Harley war ein Mann in mittleren Jahren, klein, nicht ganz so groß wie ich, mit blondem Haar und tief liegenden, dunklen Augen, die stets nach etwas zu suchen schienen.
    Die Pizza traf gerade rechtzeitig ein, und wir setzten uns in den Essbereich im hinteren Teil des Hauses. Alex entkorkte eine neue Flasche, und Harley brachte einen Toast aus. »Auf alle, die die Geschichte lebendig erhalten.«
    Wir teilten die Pizza, sprachen über das Wetter und darüber, wie es in der Gemeinde lief und über die neueste Episode von Sternenausbruch , einer HV-Abenteuerserie, die das Interesse von einigen Angehörigen seiner Gemeinde gefunden hatte: Aliens, die Torabi, untergruben schrittweise die Konföderation, während die Guten versuchten, die Politiker und wer sonst noch zuhören mochte, davon zu überzeugen, dass sie tatsächlich da waren.
    Als wir fertig waren, förderte Alex einen Schokoladenkuchen zutage. Und während wir uns den Kuchen teilten, hielt Harley plötzlich inne und dankte uns für die Einladung. »Leute«, sagte er dann, »es gibt einen Grund dafür, dass ich hier bin. Aber ehe wir dazu kommen, möchte ich, dass ihr wisst, wie sehr wir uns freuen würden, wenn ihr einmal in der Kirche vorbeikämt, damit wir euch den Gefallen erwidern können.«
    »Hört sich gut an«, sagte Alex. »Zählen Sie auf uns.«
    »Und nun darf ich euch fragen, ob es etwas gibt, das ich für euch tun kann.«
    Alex nickte. »Ja, Harley«, sagte er, »wir brauchen tatsächlich Ihre Hilfe.«
    »Aha, ihr wollt in den Schoß der Kirche einkehren. Hervorragend.« Er lächelte, um uns zu zeigen, dass er gescherzt hatte. »Allerdings kann ich mir vorstellen, dass die sozialen Aktivitäten euch beiden zusagen würden.«
    »Das bezweifle ich nicht, Harley.« Alex aß einen Bissen von dem Kuchen, bemerkte, wie köstlich er schmecke, und lehnte sich zurück. »Chase hat mir von Ihren Bemühungen erzählt, die Kirche dazu zu bewegen, KIs als empfindungsfähige Kreaturen anzuerkennen.«
    »Ach, ja. Wir drücken uns in diesem Punkt zwar etwas anders aus, aber es stimmt. Ja.«
    »Wie drücken Sie sich aus?«
    »Wir haben versucht, darauf hinzuweisen, dass sie eine Seele haben könnten . Und dass wir, selbst wenn wir dessen nicht sicher sind, davon ausgehen sollten, dass sie eine haben. In diesem Punkt sollten wir uns im Falle eines Irrtums besser auf der sicheren Seite befinden.«
    »Sie befürchten«, fragte Alex, »dass den KIs im Jenseits die Strafe dafür drohen könnte, dass sie im Diesseits nicht in die Kirche aufgenommen wurden?«
    »Nein. Ich befürchte, wir könnten aufgrund der Art, wie wir mit ihnen umgehen, als nachlässig eingestuft werden.«
    Ich hob mein Glas. »Ich glaube, wir sind da nicht weit voneinander entfernt, Harley.«
    Alex aß noch einen Bissen. »Wie ist die Aktion gelaufen?«
    »Nicht gut.« Harleys ureigener Optimismus lebte von der Überzeugung, dass es wirklich einen nachhaltigen göttlichen Plan gab. Aber in diesem Moment schien es, als hätte er etwas verloren. »›Schwarze Kästen haben keine Zukunft‹«, sagte er. »Das ist das, was ich von allen Seiten zu hören bekomme. Von den Bischöfen. Von den wichtigsten Gönnern der Kirche. Von so ziemlich jedem, der in irgendeiner Form Einfluss hat. Schwarze Kästen brauchen keine Erlösung, weil sie ebenso wenig Gottes Kinder sind wie irgendein Möbelstück. Es ist ein ziemlich weiter Weg, die Leute von etwas anderem zu überzeugen. Und das trotz der Tatsache, dass sie beleidigt reagieren, wenn irgendjemand ihre Haus-KI kränkt. Und ich muss gestehen, dass ich nicht weiß, ob sie wirklich falsch liegen.