Fire&Ice 1 - Ryan Black (German Edition)
Abend und Ryan hatte absolut keine Lust noch auszugehen.
Als er an Skys Tür klingelte, öffnete sie kurze Zeit später mit strahlenden Augen. Ihr Blick war noch nicht vollständig über ihn gehuscht, hatten sich ihre Züge schon verfinstert und sie wirkte irgendwie kleiner. Nach den Erklärungen vom Vorabend, hätte Ryan sich am liebsten selbst in den Arsch getreten. Er hätte sie anrufen und sich erst eine Dusche und ein wenig Entspannung gönnen sollen, ehe er bei ihr aufschlug und sie verunsicherte.
So sanft wie möglich sagte er: "Hey Honey. Ich bin ein bisschen erledigt und brauche dringend eine Dusche. Kann ich rein kommen?"
Vorsichtig blickte sie zu ihm auf, nickte dann und machte ihm Platz, sodass er eintreten konnte. Im Vorbeigehen küsste er sie auf die Stirn und zog sich auf dem Weg ins Badezimmer aus. Absichtlich ging er über ihre Reaktion hinweg und versuchte sich so normal wie möglich zu benehmen.
"Was brauche ich zum Anziehen, Süße?"
"Leger", antworte sie leise, wirkte aber dennoch ein bisschen beruhigter. Er bestellte die Kleidung und verschwand unter der Dusche.
Lauter offene Münder starrten ihm entgegen. Es waren nur Männer. Eine Tatsache, die ihm bislang verschwiegen wurde. Ryan war nicht sonderlich glücklich darüber, dass Sky diese Gesellschaft genoss, aber da sie ihn mitnahm, konnte er bei jedem einzelnen ein für alle Mal klarstellen, zu wem Sky gehörte.
"Hi Jungs, das ist Ryan. Ryan das sind Jeromy, Cliff, Kyle, Bobby, Ray, Carl und Brain kennst du ja."
Ryan nickte in die Runde. "Gentleman."
Sie wirkten allesamt irgendwie verschüchtert. Stammelten Begrüßungen und sahen ihm nicht wirklich in die Augen. Sky schien das ganze Theater sichtlich zu genießen.
"Ich habe euch alle gewarnt!", kicherte sie in die Runde, als die Stimmung bedrückend wurde. Da Ryan sich nicht so recht zu helfen wusste, bestellte er erst einmal eine Runde Bier für alle.
"Wie geht’s deinen Beinen, Kitty?", fragte Ray und zuckte sogleich zusammen, da Ryan ein tiefes Knurren ausstieß.
"Lass das, Ryan. Geht schon viel besser. Danke, Ray. Schau", antwortete sie auf Rays Frage und legte ihre nackten Beine auf den Tisch.
Beine, die für Ryans Geschmack in viel, viel zu kurzen Shorts steckten. Beine, die eigentlich niemand außer ihm sehen sollte. Da die Situation aber äußerst angespannt war, als sie das Apartment verlassen hatten, wollte Ryan keinen Streit provozieren. Denn das wäre es geworden. Sky mochte es einfach nicht, wenn er ihr irgendetwas vorschrieb. Dieser Charakterzug zerrte zeitweise ziemlich an Ryans Nervenkostüm.
Fünf Männer, die auf die Beine seiner Freundin starrten, waren eindeutig zu viel für ihn. Schwungvoll stand er auf, wobei sein Stuhl mit einem lautem Scharren nach hinten rutschte. Alle Blicke flogen zu ihm. Als die Männer sein Gesicht sahen, senkten sie sofort schuldbewusst die Blicke und versuchten sowohl seinem Blick, als auch Sky im Allgemeinen zu meiden. Sky hingegen sah ihn mit gerunzelter Stirn an. Es sah nicht so aus, als wäre ihr bewusst, was sie gerade getan hatte. Wie sie ihre traumhaften Beine den Männern am Tisch präsentiert hatte.
Er wollte ihnen allen den Abend nicht verderben, also lächelte er und sagte: "Holst du mit mir noch eine Runde, Honey?"
"Klar", antwortete sie zögerlich und schien noch immer nicht zu verstehen, was gerade vor sich ging.
Als sie bei der Bar ankamen fragte sie: "Alles in Ordnung, Ryan?"
"Klar, Süße, alles bestens."
"Hmm ... okay ... und sonst, gefällt es dir?"
"Jup", antwortete Ryan, weit weniger überzeugend, als er es gerne getan hätte.
"Was passt denn nicht?" Er zog sie an sich und küsste sie auf die Stirn.
"Alles okay, Honey. Ich muss mich nur daran gewöhnen, dass sie dich alle ansehen, als würden sie dich mit den Augen ausziehen."
"Selbst wenn das so wäre, was ich aber absolut nicht finde, ist es doch völlig egal, wie sie schauen. Du bist es, der mich nachher auszieht ... ich hoffe zumindest, dass du das tun wirst", lächelte Sky zu ihm auf. Ryan Körper reagierte prompt. Beide Hände auf ihrem Po drückte er Sky fest an sich.
"Worauf du dich verlassen kannst, Babe!"
Sie küssten sich, gieriger, als es in der Öffentlichkeit schicklich war, bis ein dezentes Räuspern sie aus ihrer Welt riss. Der Barkeeper schob ihnen lächelnd die Getränke zu.
"Siehst du, was du aus mir machst? Ich bin ein erfolgreicher Geschäftsmann und wegen dir führe ich mich auf, wie ein liebeskranker Teenager, der seine Hormone noch nicht im Griff
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