Fire&Ice 1 - Ryan Black
weitere Worte zog Ryan Sky ihren Rucksack, mit einer schnellen Bewegung, vom Rücken und schob ihn sich selbst auf die Schulter.
"Sei nicht so stur Weib! Ich würde dich meinen auch tragen lassen wenn du einen gefühlten Meter größer wärst als ich", grinste Ryan über Skys verdrossene Miene. Das entlockte auch Sky ein Lächeln und sie gingen in angenehmem Schweigen nebeneinander her.
Nach ca. zwei Stunden machten sie eine Rast, aßen und tranken gemeinsam. Maya, Sky und Gregor sangen zusammen, um den Rest der Gruppe zu unterhalten. Den Fleck, den sie sich zur Rast ausgesucht hatten, hatte eine wunderbare Lage. Der Boden war dicht mit wilden Gräsern und Blumen bewachsen. Außerdem wuchsen zwei kleinere Tannen am Rand, die ein wenig Schatten für die überhitzten Körper boten. Die Aussicht über das Tal, indem das Lagerleben von Talin stattfand war atemberaubend.
"Unglaublich, nicht wahr?", fragte Maya, die neben Ryan getreten war.
"Allerdings", antwortete Ryan, beachtete aber schon gar nicht mehr die Aussicht, sondern Sky, die wenige Meter unter ihnen, damit beschäftigt war ihre Sachen zurück in ihren Rucksack zu packen. Auch Maya bemerkte wohl seinen Blick.
"Sie geht weg, weißt du?"
"Ja, sie hat es mir gleich zu anfangs gesagt. Aber ich bleibe ja auch nicht hier. Wir wissen beide, dass es nur auf Zeit ist und uns einfach nur Spaß bringen soll."
"Schön, dann ist es ja gut. Es sieht nur anders aus, bei euch beiden, meine ich."
"Was meinst du damit?"
"Ihr steckt da schon ziemlich viel Kraft rein, dafür dass es nur zum Spaß ist wie du sagst. Ich finde Zoey, Jonas und Shane haben Spaß. Ihr zwei streitet die meiste Zeit." Als Maya Shane erwähnte verzog sie leicht angewidert das Gesicht und Ryan war sich sicher, dass Shane sich jegliche Chance verspielt hatte.
"Sky hat Temperament, das macht es nur umso spaßiger." Mayas Miene wurde traurig.
"Nein Ryan, Sky hat kein Temperament. Sie ist eher das verwundete Tier, das jetzt lieber vorsichtshalber um sich schnappt." Mit diesen Worten wandte Maya sich ab und ging zurück zu ihren Freunden.
Ryan grübelte noch eine Weile über Mayas Worte nach. Er wusste natürlich, dass irgendetwas vorgefallen sein musste. Panikattacken kamen nicht von ungefähr, aber er wusste auch das Sky stark war und es war im tausendmal lieber, wenn sie hin und wieder nach ihm schnappte, als wenn sie mit eingezogenem Schwanz kuschte.
Ryan ging zu Sky hinüber und trat dicht hinter sie. Er legte ihr die Arme um die Taille und küsste sacht ihren Nacken. Ryan merkte, wie sie sich erst kurz versteifte, als sie ihn erkannte, sich aber wieder entspannte. Der Umstand, dass ihm Dinge erlaubt waren, die andere nicht durften, gefiel ihm. Sehr sogar. Er lächelte mit den Lippen an ihrer Haut und küsste erneut ihren Nacken.
"Was ist los?", wollte Sky wissen.
"Nichts, ich kann nur meine Hände nicht von dir lassen", gab Ryan grinsend zurück.
"Ich muss packen Ryan, wir wollen gleich wieder aufbrechen."
"Ich weiß", seufzte Ryan und half ihr beim Einpacken.
Diese Frau ist viel zu praktisch veranlagt, jemand sollte ihr das austreiben und ihr beibringen sich Zeit für die schönen Dinge im Leben zu nehmen, dachte Ryan. Er schwang sich seinen und ihren Rucksack über die Schultern und legte dann einen Arm um ihre Taille.
Sie folgten den anderen weiter den Berg hinauf zur Burg und Sky legte unterwegs zögerlich ihre Hand auf Ryans Hüfte. Er lächelte zu ihr hinunter und drückte sie etwas fester an sich. Sie lächelte zurück und ihre Augen funkelten vergnügt in der Nachmittagssonne.
"Du solltest öfter lächeln, Prinzessin, es steht dir", sagte Ryan und hob seinen Arm um ihn Sky über die Schultern zu legen. Sie schmiegte sich leicht an ihn und Ryan glaubte, dass sie seine Nähe ebenso genoss, wie er ihre. Sanft küsste er sie auf die Schläfe.
SKY
Oh, dass gefällt mir viel zu gut, dachte Sky. Daran darf ich mich nicht gewöhnen.
Früher war sie durchaus der Typ Frau gewesen, der sich gern anlehnte, gern Schutz und Geborgenheit in den starken Armen eines dominanteren Mannes suchte. Aber gebranntes Kind, scheut das Feuer wie man immer so schön sagt und daher wollte sie sich lieber gar nicht zu viel von dem gönnen, dem sie abgeschworen hatte. Egal wie einmalig Ryan war und auch die Sicherheit, dass sie ihn nicht wieder sehen würde, sie wollte sich nicht in diesen Gefühlen verlieren. Sie würde nur anfangen sie zu vermissen und sich dann doch wieder jemanden zum Anlehnen
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