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Firelight 2 - Flammende Träne (German Edition)

Firelight 2 - Flammende Träne (German Edition)

Titel: Firelight 2 - Flammende Träne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Jordan
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paar Mal gemacht hat.
    »Du bist zu uns zurückgekehrt, nach Hause«, murmelt Nidia, als ich aus dem Auto steige. Das Lächeln auf ihren Lippen passt nicht zu dem Blick in ihren Augen und ich muss an die Nacht denken, in der wir das Rudel verlassen haben – an ihren Schatten am Fenster und meine Überzeugung, dass sie uns hat ziehen, uns hat entkommen lassen. »Ich wusste, dass du zurückkommen würdest. Ich wusste, dass wir dich erst einmal gehen lassen mussten, damit dir klar wird, dass du hierhergehörst.«
    Ich nehme die Umgebung in mich auf und spüre die wohltuende, nasse Luft auf meiner Haut – vermutlich hat Nidia recht. Die Erde unter meinen Füßen fühlt sich gut an und mein Körper vibriert regelrecht, als ich die Energie in mich aufsauge. Hier fühle ich mich zu Hause. Begierig suche ich die Straße mit den Augen nach meiner Freundin Az ab. Aber weit und breit ist niemand zu sehen.
    Mum legt schützend einen Arm um Tamra, als beide aus dem Auto aussteigen. Nidia eilt ihnen zu Hilfe. Meine Schwester kann kaum laufen und schleift ihre Füße eher über den Boden.
    »Du hast es dir also endlich anders überlegt, was?« Nidia streicht Tamra eine silberne Haarlocke hinters Ohr. »Ich dachte mir schon, dass es nur eine Frage der Zeit ist. Zwillinge gibt es so selten unter uns – ich wusste einfach, dass es nicht sein konnte, dass Jacinda eine Gabe besitzt und du nicht.«
    Cassian wirft meiner Schwester einen bedeutungsvollen Blick zu. Einem Mädchen, das er – das das ganze Rudel – aufgrund seiner Wertlosigkeit verachtet hatte. Ich kann nur raten, was er jetzt denkt. Mit einer der mächtigsten, begehrtesten Gaben unserer Art steht sie jetzt für die künftige Sicherheit unseres Rudels.
    Als würde er meinen starrenden Blick spüren, schaut Cassian plötzlich zu mir. Ich wende meine Aufmerksamkeit den anderen zu und folge ihnen ins Haus.
    In Nidias Häuschen umhüllt mich ein vertrauter Geruch. Das Aroma von gebratenem Fisch vermischt sich mit dem beruhigenden Geruch von Kräutern, die in der Nähe des Küchenfensters zum Trocknen ausliegen. Eine wohltuende Wärme durchströmt mich, doch ich schüttle das Gefühl ab und rufe mir in Erinnerung, dass das hier alles andere als eine unbeschwerte Heimkehr ist. Ich muss mich noch Severin und den Älteren stellen. Als ich gegangen bin, waren sie kurz davor, mir die Flügel stutzen zu lassen. Das wird mir immer im Gedächtnis bleiben.
    »So, da wären wir. Ist dir nicht schrecklich kalt? Ich erinnere mich noch genau an die ersten paar Tage nach meiner ersten Verwandlung. Ich habe geglaubt, mir würde nie wieder warm werden.« Nidia legt Tamra ihre von zarten Venen durchzogene Hand auf die Stirn. »Ich mache dir einen Wurzeltee. Mit viel Flüssigkeit bist du bald wieder die Alte. Und du musst dich ausruhen.« Sie geht in die Küche und gießt dampfende Brühe aus einem Teekessel in eine Tasse.
    »Bald wieder die Alte? So wie ich früher war?«, krächzt Tamra von der Couch her und ihre Stimme klingt eingerostet, weil sie sie so lange nicht benutzt hat. Seit wir Chaparral verlassen haben, hat sie nicht mehr so viel an einem Stück gesagt.
    Ich atme stoßartig aus und bin erleichtert, sie wieder sprechen zu hören. Vielleicht ist das dumm von mir, aber mir fällt ein Stein vom Herzen und ich bin froh darüber, dass wenigstens dieser Teil von ihr unverändert geblieben ist.
    Nidia hält Tamra die dampfende Tasse an die Lippen. »Willst du das denn?«
    Tamras Blick schießt erst zu mir, dann zu Cassian und schließlich zu Mum. In ihren Augen liegt eine Mischung aus Vorsicht und Misstrauen. »Ich weiß nicht«, flüstert sie, nimmt einen Schluck aus der Tasse und verzieht schmerzerfüllt das Gesicht.
    »Zu heiß?« Nidia wedelt mit der Hand über der Tasse herum und legt einen kühlenden Nebel über den heißen Tee.
    Mum setzt sich zu Tamra aufs Sofa, ganz dicht neben sie, fast so, als wollte sie sie beschützen. Ihr Blick richtet sich auf Cassian. »Und was jetzt?« Ihre Stimme klingt kampfbereit, als wäre er der Grund dafür, dass wir wieder hier sind, und nicht ich. »Sie werden jeden Moment hier sein. Was wird dann passieren? Wirst du dafür sorgen, dass wir bestraft werden?«
    Als Sohn des Rudelanführers hat Cassian beträchtlichen Einfluss. Er kommt in der Rangfolge gleich nach seinem Vater und wird darauf vorbereitet, eines Tages dem Rudel vorzustehen.
    Ich lasse mich auf einen Stuhl fallen und beobachte sein Gesicht. Irgendetwas zuckt unruhig in seinen

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