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Firelight 2 - Flammende Träne (German Edition)

Firelight 2 - Flammende Träne (German Edition)

Titel: Firelight 2 - Flammende Träne (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Jordan
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jeder – in diesem Rudel ist mir wichtig, Jacinda.« Während er das sagt, liegt seine besitzergreifende Hand noch immer auf Tamra und ich will sie von ihr wegstoßen. Doch ich reiße mich zusammen und versuche, mich auf seine Worte zu konzentrieren. Jeder in diesem Rudel ist ihm also wichtig – klar. Nur dass einige von uns einfach wichtiger sind als andere.
    »Es ist wirklich unfair von dir, das Gegenteil zu behaupten«, fügt er hinzu.
    Ich widerstehe dem Drang, mich dicht an Cassian zu drücken, als sein Vater meinen Blick niederzwingt. Ich hasse es, eingeschüchtert zu wirken. Also behaupte ich meine Position und halte meine Augen auf Severin gerichtet.
    Mein Herz tut mir weh, es fühlt sich an wie ein verkrampfter Klumpen in meiner Brust. Ich habe meine Artgenossen hintergangen. Ich habe Will verloren. Sie können mir nichts mehr anhaben.
    Einer von Severins Mundwinkeln zieht sich in einer langsamen Drohgebärde nach oben. »Schön, dass du wieder da bist, Jacinda.«

3
    W ie eine Gefangene werde ich zu meinem alten Haus gebracht. Ein paar Ältere gehen voraus und ein paar andere folgen mir. Dass ich freiwillig zurückgekehrt bin, scheint keinen Unterschied zu machen. Cassian hat sie ausdrücklich darauf hingewiesen. Er hat es mehr als einmal gesagt. Aber es interessiert sie nur, dass ich überhaupt weggegangen bin, dass ich die Frechheit besessen habe, mich ihrer Kontrolle zu entziehen. Sie sehen in mir nicht mehr als das kostbare Gut, das es gewagt hat, dem Rudel zu entfliehen, und damit ihre Pläne, die sie mit mir hatten, zu durchkreuzen.
    Es ist ein seltsames Gefühl, das Haus, in dem ich meine ganze Kindheit verbracht habe, wieder zu betreten. Der Raum wirkt kleiner, irgendwie beengender, und dieser Gedanke macht mich wütend auf mich selbst. Früher ist dieses Haus genug für mich gewesen. Ich atme die abgestandene Luft tief ein. Wahrscheinlich ist niemand hier gewesen, seit wir uns im Schutz der Dunkelheit davongestohlen haben.
    Ich starre auf die Couch, auf das mittlere Polster mit der Kuhle. Das ist Tamras Platz, ihr Zufluchtsort. Weil sie vom Rudel für eine nicht funktionierende Draki gehalten und gemieden wurde, hat sie sich immer stundenlang hinter dem Fernseher verschanzt. Es fühlt sich irgendwie verkehrt an, ohne sie hier zu sein, aber ich habe begriffen, dass es jetzt erst einmal so sein muss. Severin hat Tamra befohlen, bei Nidia zu bleiben. Mum hat nicht dagegen protestiert, weil sie sicherlich glaubt, dass es am besten ist, wenn sich eine andere Wächterin um Tamra kümmert, während sie lernt, mit ihrer Gabe umzugehen.
    »Wollt ihr uns etwa auch noch ins Bett bringen?«, schnauzt Mum die Älteren an, die noch immer in unserem Haus herumstehen. Die Gesichter, die mir während meiner Kindheit so vertraut waren und so harmlos wirkten, blicken mich jetzt vernichtend an.
    Langsam drehen die Älteren sich um und verlassen schließlich unser Haus.
    »Hast du gesehen, dass Cassian mit Severin zusammen gegangen ist?«, fragt Mum und eilt zum Fenster. Ich nicke, als sie den Vorhang ein Stück beiseiteschiebt und nach draußen schaut.
    »Hoffentlich kann er ihn davon überzeugen, uns nicht … zu hart dafür zu bestrafen, dass wir einfach von hier weggegangen sind.«
    »Ja, hoffentlich.« Ich erinnere mich daran, wie begeistert Severin plötzlich von Tamra war, und glaube, dass die Chancen nicht schlecht stehen, dass er nachsichtig mit uns sein wird.
    Mit einem verächtlichen Schnauben lässt Mum den Vorhang los, der in seine Ausgangsposition zurückfällt. »Zwei von ihnen stehen noch immer da draußen herum.«
    Ich blicke durch das Fenster auf unsere Veranda hinaus und sehe dort die beiden Älteren. »Sieht nicht so aus, als würden sie in nächster Zeit verschwinden. Wahrscheinlich wollen sie sichergehen, dass wir nicht wieder abhauen.«
    »Tamra ist bei Nidia.« Mum sagt das so, als wäre das bereits Grund genug, uns nicht von der Stelle zu rühren. Und das stimmt auch. Sogar wenn ich das Rudel verlassen wollte, würde ich nie ohne meine Schwester gehen. Ganz besonders jetzt nicht. Meine Brust zieht sich plötzlich zusammen bei dem Gedanken daran, was sie wohl gerade durchmacht. Sie muss so verwirrt sein, so … verloren.
    »Ich würde niemals ohne Tamra von hier fortgehen«, sagt Mum und spricht damit meine Gedanken laut aus. Ihr hitziger Blick schießt blitzschnell zu mir, als hätte ich angedeutet, wir sollten meine Schwester zurücklassen.
    Ich wende den Blick ab und sehe hinunter auf meine

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