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Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition)

Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition)

Titel: Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Jordan
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Zentimeter davon, als könnte ich von einer Sekunde auf die nächste verschwinden. Er dreht mich herum und presst mich mit dem Rücken gegen die Backsteinwand. Sein Mund, mein Mund … es gibt keinen Unterschied mehr …
    Da ist nur noch Verlangen.
    Er löst sich von mir und ich spüre seinen heißen Atem stoßweise an meiner Wange. Er elektrisiert mich und lässt meinen Puls hochschnellen. Seine tiefe Stimme sagt dicht an meinem Ohr: »Wir sollten uns lieber beeilen.«
    Ich nicke widerwillig und mache einen Schritt zur Seite.
    Er blickt über meine Schulter und versucht, um die Ecke herum einen Blick auf die anderen zu werfen. »Mit diesem Sensor von Miram werden wir die Aufmerksamkeit der Jäger auf uns ziehen. Es ist nur eine Frage der Zeit.«
    Nur eine Frage der Zeit.
    »Ja. Natürlich.« Ich drehe mich um und gehe in Richtung unseres Transporters. Dabei halte ich noch immer Wills Hand und versuche, den Funken Ungewissheit in meinem Herzen abzuschütteln, ob das nicht vielleicht ein Fehler ist. Ich muss einfach daran glauben, dass mit Will an meiner Seite zum Rudel zurückzukehren das Richtige ist. Die richtige Entscheidung.

17
    Z u Hause in den Bergen, auf dem Grund und Boden, den ich so gut kenne, fühle ich mich wiederhergestellt, gestärkt. Bodennebel hängt über saftigem Gras, das meine Beine streift, während wir durch dichtes Blätterwerk gehen, wo es keine ausgetretenen Pfade gibt. Cassian ist der Einzige, der diesen Berg vielleicht sogar noch besser kennt als ich. Wir gehen vorsichtig vor. Abgesehen von den Drakis aus unserem Rudel, die möglicherweise in den Bäumen lauern und versuchen zu entscheiden, was sie von unserem bunt gemischten Haufen halten sollen, können die Jäger nicht weit sein. Cassian geht voraus. Sein Gang wirkt jetzt etwas lebendiger und seine Verletzungen sind weniger offensichtlich. Ich vermute, dass diese Umgebung auch auf ihn wie eine Verjüngungskur wirkt.
    Wir folgen ihm, während er uns an einen Ort führt, an dem wir geschützt vor den Blicken der Jäger und des Rudels warten können, während er mit seinem Vater spricht. Zumindest ist das der Plan, auf den wir uns geeinigt haben. Als Erstes müssen wir das Problem mit Miram lösen. Meine Rache wird warten müssen, bis diese Gefahr gebannt ist.
    Wir haben die Fahrzeuge am Fuße des Berges stehen lassen. Will wirkt angespannt und auf der Hut. »Tamra«, sage ich nur zu ihr, als wir nebeneinanderher gehen. »Ich habe immer noch vor, das Rudel zu verlassen.«
    Ich bin mir nicht sicher, warum ich mich genötigt fühle, ihr das zu sagen. Befürchte ich etwa, dass sie genau wie Will meine Fähigkeit, mit dem Rudel zu brechen, anzweifeln könnte? Dieses Missverständnis will ich auch bei ihr ausräumen.
    »Glaubst du das?« Ein Lächeln umspielt ihre Mundwinkel. »Soweit ich mich erinnern kann, hast du das schon mal gesagt.«
    »Wir werden das mit Miram in Ordnung bringen, Gerechtigkeit für Dad bekommen und dann verschwinde ich. Wir werden noch einmal von vorn anfangen und Mum finden, genau wie wir –«
    »Ich komme nicht mit.«
    Ich bleibe stehen und starre sie an. Doch sie geht einfach weiter, sodass ich mich beeilen muss, um zu ihr aufzuschließen. Ich werfe vorsichtige Blicke über die Schulter zu den anderen, die uns folgen, und habe Angst, dass sie Tamras Ankündigung gehört haben könnten.
    »Was ist mit unseren Plänen? Was ist mit Mum?«
    »Pläne können sich ändern, Jacinda. Außerdem hatte ich nie die Zeit, mir das Ganze durch den Kopf gehen zu lassen. Es ist dein Plan gewesen, nicht meiner. Ich war einfach so wütend über deine Heirat mit Cassian, dass ich nicht klar denken konnte.«
    »Das stimmt. Du warst sauer«, erinnere ich sie, »wegen der Hochzeit, zu der ich gezwungen worden bin. Und dass das Rudel Mum verbannt hat. Aber wieso willst du unter diesen Umständen hierbleiben?«
    »Weil sie mich brauchen. Nicht jeder ist wie Severin. Ich will nicht seinetwegen dem ganzen Rudel den Rücken zukehren. Er kann entthront werden und das wird er auch. Cassian oder jemand anders kann seinen Platz einnehmen. Es ist Zeit, dass wir einen neuen Anführer bekommen, und ich will hier sein und mithelfen. Das muss ich. Ich kann hier von Nutzen sein und einen wichtigen Beitrag leisten.«
    Das stimmt. Sie ist klug und besonnen … sie beleuchtet immer alles aus verschiedenen Blickwinkeln. Und sie werden sie mit offenen Armen empfangen. Ohne Fragen zu stellen. Mein Atem wird flach. Wenn ich damit auch meine Schwester

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