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Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition)

Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition)

Titel: Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Jordan
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Röte in seinem Gesicht erkennen.
    Wir begeben uns in den Schutz der Höhle. Deghan muss den Kopf einziehen, um nicht an die niedrige Decke zu stoßen. Er legt seine großen, ledrigen Flügel so eng wie möglich an seinen Körper an und bleibt ganz dicht bei Tamra. Zusammen mit ihr nimmt er Cassians Vorräte in Augenschein.
    »Hier solltet ihr alle in Sicherheit sein, bis ich wiederkomme.«
    Miram drängt sich an ihren Bruder. »Ich will nicht, dass du gehst. Lass mich nicht allein.«
    Cassian drückt ihren Arm. »Dir wird nichts passieren. Bleib einfach bei der Gruppe. Sie können dich beschützen, falls dich die Jäger aufspüren.«
    Sie wimmert ein bisschen und zittert am ganzen Körper. »Ich habe Angst, Cassian.«
    Dann umarmt er sie und mein Ärger verblasst. Ich verstehe ihre Angst, ihr Bedürfnis, sich an Cassian zu klammern. Als ich keinerlei Verbündete im Rudel hatte und von allen wie eine Aussätzige behandelt wurde, habe ich mich auch an ihn geklammert. Ich gehe zu Miram und berühre sie am Arm, um ihr zusätzlichen Trost zu spenden.
    »Ich kann dich nicht mit ins Rudel nehmen, das weißt du. Ich verspreche dir, dass ich nicht lange weg sein werde. Alles wird gut werden, Miram, und schon bald kannst du wieder in deinem eigenen Bett schlafen.« Er sieht mich an und fügt dann hinzu: »Du kannst Jacinda vertrauen.«
    Sie lässt sich das einen Moment lang durch den Kopf gehen und nickt schließlich. Irgendwie scheint die Tatsache, dass ich mit ihrem Bruder verheiratet bin, sie jetzt zu beruhigen, obwohl es sie vorher so sehr gestört hat.
    Cassian muss ihre Arme regelrecht von sich ablösen. Er blickt erst sie, dann den Rest unserer Gruppe an. »Ich werde nicht lange weg sein«, wiederholt er, zieht den Kopf ein und verschwindet durch die Öffnung in der Höhle nach draußen. Das Rascheln von Zweigen ist zu hören, als er sie wieder über dem Eingang drapiert und uns damit in schattige Nebel taucht.
    Will geht vor den Vorräten in die Hocke und kurz darauf erfüllt der schwache Schein einer elektrischen Lampe die Höhle. Er steht auf. Die Laterne taucht ihn in ein unheimliches gelbliches Licht. »Jemand sollte draußen Wache stehen. Ich kann das übernehmen.«
    »Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist?« Alles, woran ich denken kann, ist, dass ihn jemand aus dem Rudel finden könnte. Dass Corbin ihn finden könnte. Ich erschauere und denke daran, dass Cassians Cousin versuchen könnte, das zu Ende zu bringen, was er damals nicht geschafft hat – Will umzubringen. Für mich ist es da draußen vielleicht gefährlich, aber für ihn umso mehr. Das Herz rutscht mir in die Hose.
    »Ich werde vorsichtig sein und in Sichtweite bleiben«, versichert er, aber das beruhigt mich nicht. Er seufzt angesichts meines grimmigen Blicks. »Schau mal, irgendjemand muss Wache schieben. Wir dürfen nicht zulassen, dass man uns hier in dieser Höhle in die Enge treibt.«
    Doch angesichts der Gefahr, der er in diesem Drakigebiet ausgesetzt ist, schüttle ich den Kopf und weigere mich, ihn allein hinausgehen zu lassen.
    »Er hat recht, Jacinda«, sagt Tamra. Sie blickt zu Will. »Wir werden uns abwechseln.«
    Deghan nickt und scheint ihr ebenfalls zuzustimmen. Dennoch kann ich meine Angst nicht ganz abstreifen. Bin ich denn die Einzige, die findet, dass es eine schlechte Idee ist, wenn Will allein dort draußen herumläuft?
    »Ich komme mit.«
    »Nein, du musst hierbleiben. Du musst dich ausruhen. Wenn du geschwächt bist, bist du für uns keine Hilfe.« Er blickt zu Miram. »Wenn Jäger sie orten und hierherkommen, wirst du sie verteidigen müssen.«
    Ich verschränke die Arme vor der Brust und mein Blick wandert zu Miram. Sie starrt auf die Laterne und wirkt so jung, so verletzlich – und allein und verlassen ohne ihren Bruder. Ich reibe mir die Arme, die plötzlich ganz kühl geworden sind, und rücke nahe an sie heran. »Okay. Ich bleibe hier.«
    Wie Cassian bahnt Will sich einen Weg durch das Gestrüpp, das den Eingang zur Höhle verdeckt. Draußen rückt er die Zweige wieder sorgfältig an ihren Platz.
    Tamra setzt sich neben Deghan auf den Boden. Nach einer Weile setze ich mich zu Miram und hoffe, dass ihr meine Nähe etwas Trost spendet. Ich frage mich, wie Cassian dem Rudel alles erklären will, was passiert ist – die Enkros, ich, Will, Deghan. Und Miram. Ich werde ganz hibbelig bei dem Gedanken daran, wie nah ich am Rudel bin … und wie nah an dem Verräter, der für den Tod meines Vaters verantwortlich ist. Ich

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