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Firkin 03 - Das Wurmloch ins Biblioversum

Firkin 03 - Das Wurmloch ins Biblioversum

Titel: Firkin 03 - Das Wurmloch ins Biblioversum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Harman
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schon wieder los.
    »Ach das! Achtet einfach nicht drauf. Mein Kollege zeichnet unser Gespräch mit dieser hochmodernen tragbaren Druckerpresse auf. Und nun zu unserem Anliegen: Wir würden uns gerne mit Euch unterhalten, zum Thema Ein Tag im Leben eines Chefkochs, mit besonderer Berücksichtigung der Problembereiche Verarbeitung und Lagerung von Meeresschnecken.«
    »Schön, schön!«
    »Wunderbar. Würde es Euch etwas ausmachen, wenn ich das Interview mit Euch dort drüben, am Schneckenbassin, führte? Dann könnte uns mein Illustrator beim Gespräch abbilden.«
    »Sehr schön. Wo wollt Ihr mich haben?«
    »Ein wenig weiter nach hinten«, sagte der in Purpur gekleidete Illustrator. »Noch ein Stück«, bat er und stellte seine Staffelei auf. »Nein, tut mir leid. So bring ich Euch nicht drauf. Noch ein kleines Stückchen weiter zurück.«
    »Äh, jetzt steh ich aber schon direkt an der Kante …«
    »Ja, seid um Himmels willen vorsichtig! Äh, vielleicht noch eine Winzigkeit. Fast! Noch etwas.«
    »Ich glaube, ich rutsch …«
    »Ja, so ist es genau richtig!«
    Den Reportern vom Fachblatt Der Weichtierzüchter schien es eine Ewigkeit zu dauern: Der feiste Herr Ringshey wippelte und kippelte, fuchtelte mit den Armen, suchte verzweifelt nach einem Halt im Leeren und wehrte sich mit aller Kraft gegen das Unabwendbare. Aber dann – die Hilfestellung, die Bharkleed leistete, war kaum der Rede wert – konnte er das Gleichgewicht schließlich doch nicht mehr halten, er fiel nach hinten, stürzte ab und sank, quälend langsam, unter die brodelnde Schicht aus schwarzen Schneckenhäusern. Sein Kopf wollte so lange nicht verschwinden, bis sich Bharkleed ein Herz faßte und dem Schneckenpack zu Hilfe eilte, das jetzt endlich Rache nehmen konnte an dem Mörder, der Generationen ihrer Brüder auf dem Gewissen hatte, ihrer Schwestern, ihrer Vettern, ihrer Vettern zweiten Grades, ihrer …
    Bharkleeds Stiefelsohle verweilte ein paar entscheidende Augenblicke lang auf der Birne des in nächster Zukunft ehemaligen Cheffischkochs von Cranachan und blieb dort so lange, bis das Geblubber aufgehört hatte – ein verläßliches Anzeichen dafür, daß die Schnecken ihren gemeinsamen Erstickungseinsatz erfolgreich zu Ende gebracht hatten.
    »Ich hab schon geglaubt, das wird nicht mehr«, knurrte S.H.A. Wenzl und verräumte seine Staffelei.
    »Ich denke, es wird hier in Kürze eine Beförderung geben.« Bharkleed grinste höhnisch und heftete ein kleines Stück Pergament an das Hummerbecken. »Ha, ha!
    Schon wieder ein Wunder! Wie sich so manches doch auf unerklärliche Weise löst!«
    Die drei Männer stahlen sich heimlich fort. Sie ließen nur einen äußerst wichtigen Anhaltspunkt zurück: den Pergamentzettel. Und auf dem stand:
     

     
    »Aber es gibt doch in Isolon keine Drachen!« keuchte Hogshead. Er war nach der irrsinnigen Rennerei durch den Wald immer noch nicht wieder zu Atem gekommen. Courgette hatte sie zu dieser Lichtung, ihrem Lieblingsversteck, gehetzt.
    »Und was glaubst du, ist das dann, hä?« Firkin zeigte auf die goldene Riesenschleiche, die segelnd und sengend durch die dichten Rauchschwaden flatterte, die aus dem Hof von Schloß Isolon aufstiegen. »Eine Elfe? Die böse Fee?«
    »Wenn ich die Augen zumache, geht es dann weg?« Dawn hatte sich hinter einem großen Baum versteckt.
    »Es gibt aber keine Drachen!«
    »Hast recht.« Firkin überhörte die Frage seiner Schwester. Er grübelte. »Vielleicht ist es ein Glühwürmchen mit krankhaftem Riesenwuchs … oder ein Basilisk aus der Abteilung Übergrößen!«
    »Ein Feuerwurm ist’s!« behauptete Courgette, die Exhibitur krampfhaft festhielt. »Ist groß und flieget und speyet Feuer: Ein Drache ist’s!«
    »Es gibt keine Drachen!« Hogshead blieb dabei. In seinem Kopf drehte sich alles. Er fragte sich verwundert, was für eine Veränderung mit Courgette vorgegangen war.
    »Paß auf!« sagte Firkin. »Ich weiß, daß es keine Drachen gibt, und du weißt, daß es keine Drachen gibt, und wenn du mal kurz wartest, dann gehe ich zu ihm und frag ihn, ob ihm noch nie einer gesagt hat, daß es keine Drachen gibt!«
    »Spar dir deinen Blödsinn!« fauchte Hogshead.
    »Dann find dich endlich damit ab!« tobte Firkin. »Oder glaubst du, dieser Rauch und die Flammen und das ganze Zeugs kommt von einer brennenden Friteuse? Es war ein Drache! Dora, Richard, Anton, Cäsar …«
    »Aber wo soll denn ein Drache herkommen?«
    »Tja nun, das ist so: Wenn die Drachenmammi den

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