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Firkin 1: Der Appendix des Zauberers

Firkin 1: Der Appendix des Zauberers

Titel: Firkin 1: Der Appendix des Zauberers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Harman
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in Erwägung zöge, etwas zu fressen, das in irgendeiner Form mit Franck zu tun hatte – das war eine Frage, die nicht so einfach zu beantworten war.
    Im hintersten Winkel der Hütte lag ein Haufen dunkelgrauer Lumpen. Genauer gesagt sah es aus, als sei ein Haufen Lumpen über einen Tisch geworfen worden und hänge bis weit auf den Boden herab. Die Luft war stickig und trocken, die Jungen husteten und störten das dumpfe Schweigen.
    »Hä, hä? Wassn los, wassn los?«
    »Hallo, Franck«, sagte Firkin aufs Geratewohl. Vielleicht ließ sich so ja feststellen, aus welcher Ecke dieser Aufruhr kam.
    »Hä? Hä! Wassolln, wasissn?«
    »Bist du es, Franck?« versuchte es Hogshead.
    »Hä, hä, w-w-was solln der Radau?« antwortete der Lumpenberg und wirbelte eine kleine Staubwolke auf.
    »Ich bin’s, Franck – Firkin.«
    »Wa … Ah … Oh. Komm schon rein.«
    »Bin ich schon.«
    »Was?«
    »Drin.«
    »Oh!«
    Schweigen. Nichts rührte sich.
    Es war wieder still geworden in der Hütte. Das ganze Interieur wirkte wie erstarrt. Zäh zog sich die Zeit, zäh wie die Farbe auf einem Ölgemälde, das noch nicht ganz abgetrocknet ist. Alles war leblos und dabei seltsam spannungsgeladen. Die Jungen hatten das Gefühl, sie studierten ein Stilleben, auf dem irgendwo die Figur von Franck versteckt war … Man mußte nur lange genug und sehr genau hinsehen …
    Hogshead dauerte es zu lange. Er fing an, sich die Seele aus dem Leib zu husten.
    »Nein, nein! Nicht noch einer … ah … Oh! Oh!« schrien die Lumpen, schossen in einer Staubwolke stocksteif in die Höhe und enthüllten Franck, den Zauberer, der sich mit wütendem Gefuchtel vor den Hunderten von Dingsdas zu schützen versuchte, die in seinem Traum auf ihn herabstürzten.
    »Wer hustet’n da?« wollte er wissen.
    »Entschuldigung. Es ist nur Hogshead«, sagte Firkin.
    »Hogshead … Unnwaswiller?« Franck rieb sich verschlafen die Augen.
    »Er ist mit mir gekommen.«
    »Unnwaswolltihr?« Er gähnte ausdauernd.
    »Dich besuchen.«
    »Ah so … Warum?« Franck schlug endlich die Augen auf.
    »Wir dachten, du könntest uns vielleicht eine Geschichte erzählen.«
    »Laßt mich erst mal aufwachen und …«
    »Was heißt ›Nicht noch einer‹?« unterbrach ihn Hogshead, nachdem er endlich seinen Hustenanfall überstanden hatte.
    »Hä?«
    »Du hast gesagt ›Nicht noch einer‹, und dann hast du dich aufgesetzt.«
    »Oh. Hab ich …?« Franck hatte sich zwar aufgesetzt, war offensichtlich aber noch nicht ganz auf der Höhe. Staubflocken hingen ihm in dem zerrupften, schmutzigen Bart. Er verdrehte die Augen, strengte sich gewaltig an, die Erinnerung an seinen Traum wieder zu finden. Und dann sah er es wie im Schnellrücklauf aufs neue: Hunderte gelblicher Nagetiere, deren Augen in rasender, selbstzerstörerischer Leidenschaft leuchteten, warfen sich auf ihn. Dicke Tropfen kalten Schweißes traten ihm auf die Stirn. »Äh … Nix. Keine Ahnung«, log er. »Komisch.«
    »War’s ein – war’s ein magischer Traum?« drängte ihn Hogshead ungeduldig.
    »Hä? …« machten Franck und Firkin gleichzeitig und sahen den kleinen Dicken an, der aufgeregt auf und ab hüpfte.
    »Ein Traum, ein magischer Traum, ein Traum über Magie, mit Magie drin … Ich mag Magie, Magie ist so aufregend. Firkin glaubt ja nicht an Magie. Ich schon – war’s ein magischer Traum? He, war’s … Au!« Mit einem Tritt gegen Hogsheads Schienbein brachte Firkin den brabbelnden Spinner zum Schweigen.
    Hogshead war eigentlich nur ein Spitzname – unglücklicherweise sah Billy Hopwood einem gedrungenen kleinen Faß verblüffend ähnlich. [iii]
    »Wie war das, Firkin?«
    »Äh, was, Franck?«
    »Mit dir und der Zauberei?«
    »Äh… Ja, also…«
    »Er glaubt nicht an Magie«, erklärte Hogshead, rieb sich das Schienbein und streckte Firkin die Zunge heraus. »Hat er mir heute gesagt.«
    »Stimmt das?« Franck fummelte an seiner Brille herum.
    »Ja«, sagte Firkin bestimmt. »Ich hab’s noch nie gesehen, und ich glaub nicht dran.«
    Franck beugte sich über den Tisch, sah Firkin an und hörte genau zu.
    »… und diese ganzen Geschichten mit Zauberei sind blöd! Einmal kurz den Zauberstab geschwungen, und die Helden sind wieder aus dem dicksten Schlamassel raus – alles nur Schwindel. Fauler Zauber, Schund, Hokuspokus! Zauberei gibt es nicht!«
    »War’s das jetzt?« fragte Franck. Firkin hatte sich so in Rage geredet, daß ihm der Kopf glühte.
    »Ja.«
    »Also dann werd ich dir jetzt mal was über Zauberei

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