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Firkin 2: Die Frösche des Krieges

Firkin 2: Die Frösche des Krieges

Titel: Firkin 2: Die Frösche des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Harman
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von höchffter Wichtigkeit, Ffire!«
    »Gib ihm einen Keks und schick ihn weg«, murrte Firkin.
    »Worum denn?«
    »Erregung öffentlichen Ärgerniffef, Ffire!« Paladino strafte Firkin mit Nichtachtung.
    »Wirklich? Ffo – so schlimm?«
    »Allerdingf, Ffire! Eff ifft ffogar tsu Handgreiflichkeiten gekommen, Ffire, tffu regelrechten Faufftkämpfen!« Paladino strengte sich gewaltig an, um dem König zu gefallen.
    »Tatsächlich? Faufftk… Faustkämpfe! Schon wieder?« Klayth hörte das nur mühsam unterdrückte Gekicher seiner Freunde und zog ein finsteres Gesicht. »Tut mir leid«, sagte er mit einem Achselzucken. »Ich muß los. Könige kennen keinen Feierabend.« Er lächelte gequält und machte sich auf den Weg. Er schritt auf das riesige, hochaufragende Gemäuer von Schloß Isolon zu, Paladino scharwenzelte aufgeregt um ihn herum und informierte ihn detailliert über den Vorfall.
    »Das war’s dann wohl wieder mal«, brummte Firkin und sah dem davoneilenden Monarchen nach. »So wie gestern. Oder wie vorgestern …«
    »Wenn du wieder anfängst, den Beleidigten zu spielen«, unterbrach ihn Courgette und begutachtete, wie weit sich sein Mund schon dem Stadium ›Flunsch‹ angenähert hatte, »dann verzieh ich mich in die Bibliothek!«
    »Aber es ist doch einfach nicht fair«, meckerte Firkin. Seine Beschwerde stieß auf taube Ohren.
    »Nein, Firkin.«
    »Immer wird er weggeholt …«
    »Ja, Firkin.«
    »Das war früher nicht so …«
    »Nein, Firkin.«
    »Hörst du mir überhaupt zu …?«
    »Nein, Firkin. Ich werde jetzt lieber doch ein bißchen lesen. Ich hab da neulich eine ganz hervorragende Enzyklopädie entdeckt …« Und schon war sie unterwegs ins Schloß. Dann drehte sie sich noch einmal um: »Was ist, Hogshead? Kommst du mit?«
    »Äh, ja. Oder nein, ich …« Hilflos schwankte er zwischen den beiden hin und her.
    »An allem sind diese Soldaten schuld. Manchmal wünsche ich mir, sie wären in Cranachan geblieben …«, brummte Firkin und trat verärgert gegen einen dürren Zweig.
    Nicht schon wieder! Nicht schon wieder dieses ewige, nervtötende Gejammer …! Hogshead geriet in Panik:
    »Courgette!« schrie er. »Wart auf mich!«
     
    In einem Tal in den Vorbergen der Krapathen, weit entfernt von jenem efeuüberwucherten, weitläufig-großräumigen steinernen Grottenbau, der Schloß Isolon hieß, waren drei Männer emsig beschäftigt. Der eine von ihnen, ein hochgewachsener dürrer Mensch, hackte mit einer rostigen Spitzhacke auf den Boden ein und stieß eine Flut lästerlicher Flüche aus, die selbst das laute Rasseln der Ketten nicht ganz zu übertönen vermochte. Er sah die beiden bulligen Wachen in ihrer Ledermontur an, spuckte aus, wischte sich über die Stirn und verzog den Mund hinter seinem Achtmonatsbart zu einem boshaften Grinsen. Hätten seine Blicke töten können, dann hätten sich die beiden Wachen jetzt unter qualvollen Schmerzen am Boden gewälzt, hätten an schweren inneren Blutungen und gefährlichen Organverletzungen gelitten und hätten mit einer empfindlichen und langwierigen Beeinträchtigung ihrer Fortpflanzungsfähigkeit rechnen müssen. Das zumindest. Als er sah, wie jeder von ihnen einen weiteren Truthahnschenkel verputzte, sich dann zurücklehnte und sich wohlig in der warmen Herbstsonne rekelte, stockte er die Menge seiner Verwünschungen um dreimal Salmonellenvergiftung und einmal chronische Ruhr auf. Swinehunt hatte sich diesbezüglich noch nie lumpen lassen – er war außerordentlich großzügig, wenn es um die Zuteilung von Schmerz und Leid ging.
    Börrnhadt kratzte sich den kurzgeschorenen Hinterkopf und lächelte zufrieden. Mattsches, die andere Hälfte der Wachmannschaft, hebelte sich versunken mit seinem Dolch die Fleischreste aus den Backenzähnen. Ihr neuer Posten gefiel ihnen ganz ausgezeichnet. Sie arbeiteten jetzt als Leitende Beamte des Sicherheitsdienstes, Abt. Überwachung der beim Ausbau der transkrapathischen Handelsroute eingesetzten Kettensträflingskolonnen. »Wirklich ein wunderschöner Titel«, murmelte Börrnhadt selbstgefällig und studierte aufmerksam jedes einzelne Wort auf dem Pergament, das ihm König Klayth so aufmerksam als Merkhilfe zur Verfügung gestellt hatte. »Muß ein Genuß sein«, sinnierte er weiter, »wenn ich erst mal lesen kann.« Ein großartiger Titel für einen großartigen Job. Voll Stolz dachte er daran, wie weit sie in den vergangenen acht Monaten gekommen waren, und seine Brust schwoll noch ein klein wenig weiter an. Mit

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