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Firkin 2: Die Frösche des Krieges

Firkin 2: Die Frösche des Krieges

Titel: Firkin 2: Die Frösche des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Harman
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Hügel, hinter denen die prächtige, die leuchtende Stadt lag, deren Türme (wie Firkin ihr erzählt hatte) hoch zum Himmel aufragten, in der die Straßen mit Gold gepflastert waren: Guldenburg!
    »Genau! Jetzt macht schon endlich, wir haben schließlich nicht den ganzen Tag lang Zeit!« murrte Hogshead, der seinen Rucksack bis zum Platzen mit Zauberbüchern vollgestopft hatte, die er auf der Reise lesen wollte. Das Erlebnis, magische Fähigkeiten zu besitzen, hatte ihm ein Selbstvertrauen geschenkt, wie er es bisher nicht gekannt hatte. Hogshead, der Magier, war unschlagbar! So dachte er sich das. Und ein bequemer Hang zum Selbstbetrug [10] half ihm dabei, die Tatsache zu übersehen, daß er nur einen einzigen Zauberspruch kannte und – wie anhand des immer noch kreiselnden Kieselsteins eindeutig nachgewiesen – andererseits nicht einen einzigen Zauberspruch kannte, mit dem er die Wirkung des einzigen ihm bekannten Zauberspruchs wieder rückgängig machen konnte.
    Courgette zog Firkin am Ärmel.
    »Komm endlich. Alles ist abmarschbereit. Gehen wir!«
    Sie wollte ihn loseisen, bevor er seine Meinung möglicherweise wieder änderte. Und das nur zu seinem eigenen Vorteil. Denn falls Firkin sie jetzt wieder mit seinem Dackelblick angesehen und »Es ist wegen Klayth …« gesagt hätte, hätten sie sich wahrscheinlich mit Hogshead darum gestritten, wer ihn als erster erwürgen dürfte.
    Firkin war inzwischen fest davon überzeugt, daß ihm diese glänzende, so einfach zu verwirklichende Möglichkeit zur Lösung ihres Problems eingefallen war. Courgette ließ ihn in dem Glauben. Hauptsache, die Sache funktionierte.
    »Und du bist dir wirklich ganz sicher?« fragte Firkin Klayth.
    »Aber ja«, sagte Klayth müde. »Wir haben doch die ganze Nacht darüber gesprochen. Swinehunt wieder hinter Gitter zu bringen – damit wäre mein Problem nicht gelöst. Mein Vater muß wieder zurückkommen. Sonst wird alles nur noch unerträglicher.«
    Firkin nickte. Die Entscheidung war nicht leicht gewesen. Dawn hatte die Fragen gestellt, die er schon vor Monaten hätte stellen sollen. Sie hatte erreicht, daß er endlich verstanden hatte, was der Kern des Problems, was die Wurzel des Übels war. Courgette hatte zugehört, als ihre gelehrige, gut vorbereitete Schülerin mit der für sie typischen Unbefangenheit ihrem Bruder erklärt hatte, wie man sich einen König heranzog, der sein Handwerk verstand und deshalb das Vertrauen der Leute genoß. Klayth habe man nie die Chance gegeben, dieses Handwerk zu lernen, man hatte ihn einfach auf den Thron gesetzt. Und das, hatte sie ausgeführt, sei ihrer Meinung nach etwa so, als händige man einem jungen Mann ein Sortiment auf Hochglanz polierter, höllisch scharf geschliffener chirurgischer Bestecke, einen Satz Phiolen mit cannabishaltigem Schmerzmittel, drei Meter Zwirn und fünfzehn Patienten mit unterschiedlichen Beschwerden aus und lasse ihn dann einfach machen. So etwas falle doch ganz bestimmt niemandem ein, oder? Nein, der junge Mann müsse eine Ausbildung machen, die Jahre dauere, er werde mit ganz einfachen Sachen, mit gebrochenen Fingern etwa, anfangen, würde sich dann langsam über Kniescheiben und Nasenkorrekturen zu Beinen, Leber und Lunge hocharbeiten und werde erst nach langen und schweren Lehrjahren ein eigenes einträgliches Geschäft aufmachen können.
    Firkin schulterte seinen Rucksack. Er sah sich das kleine Porträt von König Kharthezsh an, das Klayth ihm gegeben hatte. Vater und Sohn – die Ähnlichkeit war unverkennbar. Nur der Schnauzer fehlte noch. Aber bis sich auch Klayth eine Bürste von diesem Format stehen lassen konnte, mußten erst noch ein paar Jährchen vergehen.
    »Könnte ich euch doch nur einen Tip geben, wo ihr ihn suchen müßt!« sagte Klayth. »Aber ich habe keine Ahnung. Swinehunt hat alle einschlägigen Dokumente und Unterlagen vernichtet. Ich kann mir nur vorstellen, daß sich vielleicht etwas ergibt, wenn ihr mit eurer Suche in Guldenburg beginnt.«
    »Ja genau! Guldenburg!« kreischte Dawn und zappelte wie ein Hampelmann.
    Hogshead hatte das ungute Gefühl, daß Dawn beim Anblick von Guldenburg möglicherweise ein wenig überrascht sein könnte …
    In einiger Entfernung waren trippelnde Schrittchen zu hören. Sie kamen näher.
    »Firkin! Komm!« sagte Courgette.
    »Du weißt, daß alle annehmen, wir wären auf einer Campingtour«, erinnerte Firkin Klayth. »Es können also ein paar Wochen vergehen, bevor uns jemand vermißt.«
    Das Getrippel kam

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