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First Night - Der Vertrag (German Edition)

First Night - Der Vertrag (German Edition)

Titel: First Night - Der Vertrag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clannon Miller
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hätte und jetzt, wo sie den Ring trug, sei das Baby überflüssig geworden. Deshalb sei sie es schleunigst losgeworden, weil sie sonst nur ihre Figur mit einer Schwangerschaft ruiniert hätte. Sebastian konnte Ines auf den Tod nicht ausstehen und er hatte nie einen Hehl daraus gemacht, dass er sie für ein eitles und egomanisches Miststück hielt.
    Thomas hatte daraufhin mit seinem Bruder einen Riesenstreit angefa ngen. Sie hatten sich sogar geprügelt und er hatte ihn rausgeworfen. Seither war die ehemals gute Beziehung zu Basti mehr als erkaltet. Sie existierte nicht mehr.
    Aber Thomas hatte ihm einfach nicht glauben wollen. Wie auch? Ines war wegen der Fehlgeburt völlig aufgelöst gewesen. Wochenlang war sie in Behandlung bei einem Therapeuten gewesen und er hatte schon Angst gehabt, sie würde sich nie wieder von ihren Depressionen erholen. So reagierte keine Frau, die eine Schwangerschaft absichtlich abgebrochen ha tte. Hatte er sich zumindest eingebildet, aber es war alles nur Theater gewesen, wie sich herausgestellt hatte. Lügen, Betrug, Geldgier und grenzenlose Eitelkeit, das war das wahre Gesicht von Ines und das war das wahre Gesicht aller Frauen.
    Sie wollte nicht akzeptieren, dass er d ie Scheidung eingereicht hatte, und behelligte ihn deswegen immer wieder mit hysterischen Auftritten. Aus irgendeinem undefinierbaren Grund hatte sie wohl geglaubt, er würde ihre Seitensprünge endlos tolerieren. Wenn sie sich wenigstens bemüht hätte, es diskret zu machen, wer weiß, dann hätte er sich vielleicht wirklich damit arrangiert und sich mit seinen eigenen Seitensprüngen begnügt. Aber nein, diese eingebildete Kuh musste sich in aller Öffentlichkeit mit ihrem Fitness-Muskelprotz zeigen und sich direkt vor der Linse eines Paparazzo mit ihrem Lover am Strand herumwälzen.
    Das hatte das Ende seiner Ehe besiegelt.
    „Du bildest dir echt zu viel ein“, hatte sie ihm bei ihrem letzten Gespräch vorgehalten. Ihre Stimme schrill, ihr Blick voller Verachtung.
    „Sieh dich doch mal an! Denkst du, auch nur eine Frau würde sich nach dir umdr ehen, wenn du nicht maßgeschneiderte Anzüge tragen würdest und dir das Geld nicht aus den Ohren herauswachsen würde?“
    Er war kein Adonis, das wusste er auch, aber so abstoßend fand er sich nun auch wieder nicht. Natürlich sah er nicht aus wie ihr muskelbepac kter Fitnesstrainer. Er war mit 174 auch kein Riese und mit seinen grauen Schläfen eindeutig als alter Sack gebrandmarkt. Viele seiner Freundinnen waren größer als er, besonders wenn sie hohe Schuhe trugen, und sie waren natürlich mindestens zehn Jahre jünger. Aber er war weder übergewichtig noch ein Schwächling und er hatte immerhin noch keinerlei altersbedingte Verschleißerscheinungen, insbesondere nicht, was seine Potenz anging.
    Es mochte an seinen Anzügen liegen oder daran, dass er mit seinem Reichtum gerne protzte, aber die Frauen fielen ihm links und rechts se ines Weges zu Füßen und er hatte deswegen kein schlechtes Gewissen. Die Natur war bei seinem Aussehen vielleicht etwas sparsamer gewesen, aber dafür hatte sie ihm genügend Verstand verliehen, um ein Vermögen damit zu machen.
    Und das war auch Steinzeit!
    Ein Gehirn war nämlich auch ein Wettbewerbsvorteil, wenn es darum ging, welcher Genpool der bessere war.
    Die Beleidigungen von Ines hatten ihm nicht wehgetan. Er hatte sie keiner Antwort gewürdigt. Wie im Umgang mit Geschäft spartnern war er emotionslos und kühl geblieben, aber dann hatte sie ihm überflüssigerweise verkündet, dass sie ihre Schwangerschaft absichtlich abgebrochen habe, weil sie sich doch nicht wegen eines Kindes Hängebrüste und Schwangerschaftsstreifen einhandeln würde.
    Das hatte ihn getroffen. Und zwar hart. Er hätte es nicht für möglich gehalten, dass ihn etwas so sehr verletzen konnte wie ihr eiskalt vorgetr agenes Geständnis, dass sie ihn von A bis Z gelinkt hatte und dabei noch ganz en passant sein Kind umgebracht hatte.
    Als sie erkannte, welchen Schlag sie ihm damit versetzt hatte, war sie in höhnisches Gelächter ausgebrochen. Es war die übelste Szene seines Lebens gewesen, und er hatte mit Ines bis dahin schon eine ganze Bandbreite an üblen Szenen durchexe rziert.
    Da hatte er nur noch rotgesehen und völlig die Kontrolle über sich verloren. Er hatte ihr eine schallende Ohrfeige verpasst und dabei war sie so unglücklich über einen Stuhl gestolpert und gefallen, dass sie sich den Arm gebrochen hatte. Das war der Auslöser für eine

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