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Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish

Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish

Titel: Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen C. Lundin , Harry Paul , John Christensen
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viele Gäste, obwohl dies immer noch die Hauptgeschäftszeit für die städtischen Restaurants war, und der Donnerstag als Spitzentag in der Gastronomie galt. Eines der Restaurants, dessen Ausstattung mindestens eine Million Dollar verschlungen habe musste, war fast leer.
    Margo blickte durch das Fenster. »Sie haben die teuerste Inneneinrichtung, die man sich denken kann, aber ihnen gelingt es einfach nicht, ihren Gästen ein Erlebnis zu bescheren, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Ich bin sicher, dass sie ein ausgezeichnetes Sushi servieren, aber ihnen fehlt die Vision. Die nobelste Ausstattung nützt nichts, wenn man außerstande ist, die passende Atmosphäre zu schaffen. Womit wir wieder beim Krankenhaus wären. Du und deine Mitarbeiter, ihr habt eine klare Vision, welche Atmosphäre auf eurer Station herrschen soll. Ihr habt dafür gesorgt, dass Patienten und Personal in einem Umfeld interagieren, das die Heilung der Person und nicht eines einzelnen Symptoms in den Vordergrund stellt. Was ihr jetzt braucht, ist eine Methode, wie ihr das am Leben erhaltet, was ihr mit so viel Mühe geschaffen habt. Ihr müsst verhindern, dass alles wieder in die alte Routine zurückgleitet.«
Echte Gespräche
    Ishy erwartete sie an einem freien Tisch, der etwas abseits stand. Noch saßen einige Gäste im Restaurant, die begeistert den letzten Gang ihres Abendessens genossen. Rhonda beschloss, direkt auf den Punkt zu kommen, da alle drei Frauen einen langen, anstrengenden Tag hinter sich hatten.
    »Wenn Sie an meiner Stelle wären, Ishy, was würden Sie als Erstes tun?«
    »Ich würde damit anfangen, über die Arbeit zu sprechen und über Sie.«
    »Über mich? Was meinen Sie damit?«
    »Über Ihre persönliche Deutung der Vision. Lesen Sie mal, wie Unternehmensvisionen normalerweise beschrieben werden. Sie quellen über vor blumigen Ausdrücken, mit denen die abstraktesten Dinge vermittelt werden sollen. Das liegt meistens daran, dass die Aktionäre und Gesellschafter damit glücklich werden sollen. Ihre eigene Vision sollte jedoch zielgerichtet, ausführlich und persönlich formuliert sein. Und das erreichen Sie am besten, indem Sie über sie sprechen. Eigentlich erreichen Sie es nur dadurch. Wenn Ihre Vision eine bestimmte Form der Krankenpflege ist, ERKENNEN Sie sie am ehesten, wenn Sie mit anderen über Ihre Arbeit reden und darüber, wo Sie Ihren Platz innerhalb der Vision sehen. Ich empfehle Ihnen übrigens, eine Weile zu warten, bevor Sie im Krankenhaus darüber sprechen. Viele Leute reagieren anfangs irritiert, wenn sievon persönlichen Deutungen hören, und Sie können eine Menge bewegen, ohne darüber zu reden.«
    »Keine Sorge. Ich werde bestimmt nicht ins Krankenhaus marschieren und über persönliche Deutungen dozieren, solange ich selbst noch nicht begriffen habe, was damit gemeint ist. Aber lassen Sie mich versuchen zusammenzufassen, was Sie mir erklärt haben: Ich sollte mit jedem Einzelnen über seine oder ihre persönliche Sicht dessen sprechen, was wir auf der Station geschaffen haben?«
    »Genau! Beginnen Sie mit Fragen wie: Was ist das, wofür wir alle Kraft aufwenden? Wozu haben wir uns verpflichtet? Erst dann kommen persönlichere Aspekte ins Spiel: Was ist meine Rolle in dem Ganzen? Worum geht es mir? Und ähnliche Fragen. Sie müssen die Menschen dazu bringen, innezuhalten und darüber nachzudenken, was sie tun und wie sie es tun. Das Beste an solchen Gesprächen ist, dass allein das Sprechen etwas bewirkt. Wir aktivieren sozusagen unsere natürlichen Energien, wenn wir über Dinge reden, die uns wichtig sind. Und die Art und Weise, wie wir unseren Arbeitstag erleben, ist uns allen wichtig, weil sie einen Großteil unseres Seins bestimmt. Echte Gespräche darüber wecken daher genau die Energie, die wir brauchen, um unsere Visionen langfristig tragfähig zu machen.«
    »Das stimmt. Ich hatte Anfang dieser Woche ein Gespräch mit einer Mitarbeiterin, die ich auf einen Fehler ansprach, den sie gemacht hatte«, erzählte Rhonda. »Daraus hat sich eine Unterhaltung entwickelt, die ihr sichtlich geholfen hat, neue Kraftzu schöpfen. Sagen Sie, Ishy, darf ich vielleicht noch einmal wiederkommen? Sie haben mir einen wunderbaren Ansatzpunkt gezeigt, aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass das erst die Spitze des Eisberges ist.«
    Ishy erklärte sich mit Freuden bereit, und Rhonda und Margo machten sich auf den Weg zum Bahnhof. Dort umarmten sich die beiden Freundinnen, und Rhonda stieg in den Zug nach

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