Fish - Noch mehr Fish - Fuer immer Fish
fehlen ein paar Teile, aber der Preis ist unschlagbar.“ Er formte das Fischmaul zu einem Lächeln und sagte: „Ich nenne ihn den grinsenden Sushi. Kostet nur einen Penny.“ Er sah sie mit einem verrückten, schiefen Grinsen an.
Lonnie lachte und natürlich wollte Brad den Kopf auch einmal halten. Stacy versteckte sich hinter den Beinen ihrer Mutter. Mary Jane holte einen Penny hervor und gab ihn dem Mann, der von allen „Wolf“ genannt wurde. Sie musste nicht erst fragen, warum. Sein Haar war struppig, und seine Augen verfolgten das Geschehen wie ein Raubtier seine Beute. Dieser Wolf war aber eindeutig zahm und hatte, wenn so etwas möglich ist, eine großväterliche Art an sich. Wolf packte den grinsenden Sushi in eine Tüte und gab sie Brad, der vor Begeisterung strahlte. Da meldete sich die schüchterne Stacy zum ersten Mal an diesem Morgenzu Wort und sagte, sie wolle auch einen haben. Wolf brachte gleich zwei weitere Fischköpfe. Nun hatte jeder einen grinsenden Sushi.
„Danke, Wolf. Du hast uns gerade die dritte Zutat unseres Rezeptes für einem energiegeladenen weltberühmten Markt gezeigt“, sagte Lonnie.
„Hat er das?“
„Denken Sie doch an die ersten beiden Male, die Sie hier waren, Mary Jane. Woran erinnern Sie sich?“
„Da war doch diese junge rothaarige Frau, vielleicht zwanzig Jahre alt. Sie kam hinter den Tresen und versuchte, einen Fisch zu fangen. Natürlich waren die Fische glitschig und rutschten ihr durch die Hände. Trotzdem war sie begeistert.“
„Warum haben Sie sich gerade das gemerkt?“
„Sie war so ganz bei der Sache, so lebhaft. Und alle anderen haben sich wohl mit ihr identifiziert. Wir konnten uns in sie hineinversetzen.“
„Und was vom heutigen Tag, glauben Sie, wird Brad in Erinnerung bleiben?“
„Na, heute war er einer von den ,großen Männern‘; er war mit im Kühlraum, hat mit Ihnen gearbeitet.“
„Wir nennen das jemandem eine Freude machen. Wir suchen immer nach Möglichkeiten, bei den Leuten angenehmeErinnerungen zu hinterlassen. Und wir sorgen für tolle Erinnerungen, jedesmal wenn wir jemandem eine Freude bereiten. So, wie wir unsere Arbeit tun, können wir unsere Kunden immer wieder einbeziehen. Das ist das Stichwort: einbeziehen. Wir wollen uns nicht von den Kunden abgrenzen, sondern mit ihnen unseren Spaß haben. Alles mit Respekt, versteht sich. Wenn es klappt, machen wir unseren Kunden eine Freude und sie haben einen schönen Tag.“
Mary Jane öffnete ihren Notizblock und schrieb: ANDEREN EINE FREUDE MACHEN. Gedanken strömten auf sie ein: Sie beziehen die Leute mit ein und lassen sie an ihrem Spaß teilhaben. Die Kunden machen gerne mit und es entstehen Erinnerungen, die ihnen noch lange Zeit Gesprächsstoff und Grund zum Schmunzeln geben werden. Andere einzubeziehen, sich zu bemühen, ihnen eine Freude und einen schönen Tag zu bereiten, heißt nichts anderes als seine Aufmerksamkeit dem Kunden zuzuwenden. Psychologisch gesehen brillant. Das Bemühen, jemandem einen schönen Tag zu bereiten, sorgt dafür, dass man unablässig positive Gefühle verbreitet.
„Hallo, jemand zu Hause?“
Lonnie, Brad und Stacy starrten sie an.
„Tut mir leid, ich habe mir gerade überlegt, was für eine äußerst wirkungsvolle Zutat das ist. Ich hoffe, wir werdenauch bei First Guarantee Wege finden, anderen eine Freude zu machen.“
„Der Markt beginnt jetzt. Wollen wir mit den Kindern etwas essen gehen? Wir können dort ja weiterreden. Habt ihr Hunger, Kinder?“
„Jaaa!“
Sie fanden einen Tisch im Café auf der anderen Straßenseite und bestellten Kaffee, heiße Schokolade und Croissants. Der Markt füllte sich jetzt schnell mit Menschen, und Lonnie machte Mary Jane darauf aufmerksam, wie die Fischhändler mit den Kunden umgingen. Er sagte ihr, sie solle gut aufpassen, dann werde sie die letzte Zutat bald selbst erkennen. Ihr Blick wanderte von einem Händler zum nächsten, sie bewunderte ihre spielerische und lockere Art zu arbeiten. Dann achtete sie auf diejenigen, die gerade nichts zu tun hatten. Diesen war deutlich anzusehen, dass sie wachsam nach der nächsten Gelegenheit Ausschau hielten, um wieder in Aktion treten zu können.
Schließlich war es ein unangenehmes Erlebnis vomAbend zuvor, das ihr half, die Antwort zu finden. Sie erinnerte sich an die Fahrt zum Supermarkt, mit zwei erschöpften Kindern, beide reif fürs Bett. Sie hatte endlos lang am Verkaufstresen stehen und auf den Verkäufer warten müssen, bis der endlich sein Gespräch
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